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Sole-Therapie bei Pferden

THP 2 18 final Page26 Image2Reizhusten, Schweratmigkeit, Niesen, laufende Augen und Nase beschreiben die Symptome von Allergikern. Ob diese zwei- oder vierbeinig sind, ob es Kleintiere oder Pferde sind, ist dabei nebensächlich – die allergischen Reaktionen sehen immer ähnlich aus und machen dem einen mehr, dem anderen weniger zu schaffen. Fakt ist, es beeinträchtigt das Leben der Betroffenen, aber auch das des Umfeldes, wie z. B. Mitmenschen und Tierhalter. Atemwegsprobleme häufen sich bei Tieren genauso wie beim Menschen. Bei Pferden mit derartigen Beschwerden kommt hinzu, dass sie im Stall gehalten werden, wo die Belastung durch Ammoniakdämpfe, feuchten Boden und Zugluft verstärkt wird.

Auch Allergien treten immer öfter bei Pferden als Verursacher bronchialer Beschwerden auf. Die einen vertragen das Sägemehl nicht, die anderen haben Probleme mit zu trockenem Heu bzw. Stroh. Oft ist es dem Pferdehalter nicht möglich, den Verursacher der Beschwerden zu finden, und wenn doch, kann es Monate dauern, bis die Ursachen für die Atemwegsprobleme gefunden werden. Da hilft meist nur, sein Tier gut zu beobachten, eine andere Einstreu zu verwenden, Futter umzustellen, Zugluft zu vermeiden, gut einzudecken etc.
Doch egal welcher Störfaktor es auch ist, wenn man sein Pferd eingestellt und nicht den Luxus eines eigenen Stalles hat, wie das meistens der Fall ist, so wird das Tier immer in irgendeiner Form mit dem Allergieerreger in Kontakt sein, wenn auch nicht in der eigenen Box. Und weil sich die Symptome nicht immer eindeutig zuordnen lassen, ist es nur allzu vernünftig, wenn man sich für eine sanfte, möglichst schonende Therapieform entscheidet.

Inhalieren ist bei Zwei- und Vierbeinern bekannt und beliebt

Es gibt unterschiedliche Inhalationsmethoden, wie z. B. Dampfinhalation, Verdampfer, Inhalationsgeräte mit Maske oder Ultraschallvernebler als Rauminhalation.
Von allen Methoden ist die Vernebelung als Rauminhalation ohne Gesichtsmaske für Pferde die angenehmste. Durch die fein vernebelten Wasserteilchen von 1 – 10 µm ist sie sehr effizient, da die Teilchen bis in die Lunge gelangen. Inhaliert wird mit Sole als anerkanntes Arzneimittel, das sowohl äußerlich – z. B. in Form von Bädern oder Umschlägen – als auch innerlich als Trinkkur, Spülung oder Inhalation angewendet werden kann. Das medizinische Spektrum, in dem es positive Effekte erzielen kann, ist groß. „Auch bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie Rheuma, Arthrose oder degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule, kann Sole positiv wirken“‟, sagt Karin Lehmann vom Bäderverband Mecklenburg-Vorpommern. (Quelle: APA Kleine Zeitung)
Medikamente auf Salzbasis galten zu Recht schon in der Antike als wahres Heilmittel. Sole ist ein Multitalent bei der Therapie von Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen, Allergien und Erkältungen. Zur Anwendung beim Menschen gibt es viele wissenschaftliche Studien, zur Anwendung bei Tieren stehen wissenschaftliche Studien leider noch aus.
Sole wirkt in so vielen unterschiedlichen Formen positiv auf den Körper und die Organe, ohne dabei unerwünschte Wirkungen hervorzurufen.

Der Ultraschallvernebler als Rauminhalation bietet für Pferd und Pferdehalter einigen Komfort

Diese Form der Vernebelung wird ohne Maske und ohne Schlauch betrieben. Deshalb muss das Pferd sich nicht erst an eine Maske gewöhnen, um überhaupt therapiert werden zu können. So mancher Besitzer ist an diesem Vorhaben schon gescheitert und griff dann lieber wieder zur Medikamentenkeule. Ein Schlauch eröffnet auch immer die Gefahr der Legionellenbildung (stäbchenförmige Bakterien), wenn er nicht ordentlich gereinigt wird. Befinden sich Keime und Bakterien im Schlauch, kann dem Tier durch eine Inhalation mehr geschadet als geholfen werden.
Der Ultraschallvernebler als Rauminhalation läuft geräuschlos, sodass das Pferd keiner Stresssituation ausgesetzt wird. Instinktiv bleiben die Pferde mit ihrem Kopf unterhalb des Verneblers, selbst wenn sie die Möglichkeit haben, sich in der Box frei zu bewegen. Ein Anbinden der Tiere ist für diese Therapieform nicht notwendig. Wenn die Box mittels Tüchern etc. so abgedichtet wird, dass der Nebel nicht entweichen kann, reicht es, wenn das Tier frei in der Box steht. Den Rest macht das Pferd instinktiv selbst. Es wird sich ruhig hinstellen und ein- und ausatmen.
Alle Pferde, die an Allergien, Bronchitis oder Dämpfigkeit leiden, können mit dieser Methode sehr gut behandelt werden. Der Nebel dringt zu den oberen und unteren Atemwege vor, und die klein vernebelten Soletröpfchen sogar bis in die Lunge.

Dauer und Häufigkeit der Behandlung hängt von den Beschwerden des Tieres ab

Man kann die Anwendung 1 – 2 Mal täglich durchführen, zum Teil reichen aber auch 3 Anwendungen pro Woche. Circa 30 – 40 Minuten sollte der Besuch im Solenebel dauern, damit dieser effektiv über die Atemwege und die Haut aufgenommen werden kann. Das Pferd sollte während der Inhalation ohne Decke in der Box stehen und nach der Therapie nicht abgewischt werden.
Die Soletherapie ist bei Hauterkrankungen von Pferden im Moment noch nicht wissenschaftlich erprobt, aber beim Menschen werden bei Neurodermitis oder ähnlichen Hautkrankheiten Solekuren in Form von Bädern schon länger angewendet, denn auch bei Hauterkrankungen weiß man seit Jahrtausenden um die wohltuende Wirkung des Salzes. Bei ganz hartnäckigen Fällen wird dem Patienten sogar eine Kur am Meer finanziert.
Die Inhalationstherapie ist für Menschen, Pferde und Kleintiere geeignet. Die Ultraschallvernebelung ist vielseitig anwendbar. Vielseitig deshalb, weil sie bei unterschiedlichen Tierarten und Menschen eingesetzt werden und bei vielen Beschwerden die Symptome – nebenwirkungsfrei und kostengünstig – lindern kann.

www.solevernebelung.at

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