Transgender - Transsexualität: Gibt‘s das auch bei Tieren?
Ja, selbst Wissenschafter – Biologen, Zoologen und Vet-Mediziner – haben Transsexualität schon bei Tieren entdeckt. Oft wird das bei Vögeln beobachtet, z. B., dass zwei männliche Pinguine „untergeschobene“ Eier ausbrüten und die Kü- ken liebevoll aufziehen. Auch bei manchen Papageienarten wurde dieser Aspekt beobachtet, und ich selbst habe diese Erfahrung mit einer wundervollen Katze erlebt, aber lassen wir sie doch einfach mal selbst erzählen:
Ja, äääh, bin ich jetzt dran? Also, geboren wurde ich in einer Garage in München-Schwabing, zusammen mit vier Geschwistern. Unsere Mama hat uns viel beigebracht, doch leider hatten wir sie nicht sehr lange, denn als wir vier Monate alt waren, wurde sie überfahren. Also haben wir versucht, uns so gut wie möglich zu schützen und Freude aneinander zu haben. Doch dann hat eine meiner Schwestern einen schlimmen Schnupfen bekommen, sie wurde abgeholt und kam nie wieder zu uns zurück. Zwei meiner Geschwister wurden von netten Menschen abgeholt und kamen auch nie wieder zurück. Also war ich mit meinem jüngsten Bruder alleine, und so haben wir uns in die Menschen-Familie integriert, die uns gefüttert hat. Vor allem die Chefin des Menschenclans hat uns versorgt. Allerdings war da etwas, was für mich nicht akzeptabel war, denn sie nannten mich Wickie. O.k., die Menschen werden nie unsere wahren Katzennamen erfahren, aber der Name eines kleinen, zwar schlauen, aber eindeutig männlichen Wikingers für mich? Das war nichts! Denn ich bin eine Prinzessin – ja, ich bin ein Mädchen. Die Zweibeiner behaupten zwar, dass ich ein Junge wäre, aber NEIN, ich bin ein Mädchen. Eine Fee, eine Zauberin, eine Wissende, aber keiner will das erkennen.
Und dann kam er!
Ins Nachbargrundstück kam ein kleiner schwarzer Kater, der überhaupt nichts vom Katzendasein wusste. Wohl hatte man ihn viel zu früh von seiner Mama getrennt, sodass sie dem Baby nichts beibringen konnte. Ich hörte, wie man ihn Salvatore rief – und der Name war vielversprechend. Also nahm ich den Kleinen etwas unter meine Pfoten und zeigte ihm, wie man einen Baum wieder herunterklettert, wenn man sich ganz hoch oben verstiegen hatte. Dann gab es da noch die Menschenfrau, die sich um den Kleinen kümmerte und die auch auf ganz lange Leitern stieg, um den Zwerg zu retten, wenn er jämmerlich schrie. Doch der Kleine musste Selbstständigkeit lernen. Also habe ich mich mit meinem Bruder Bärli besprochen und wir haben beschlossen, dem Schwarzen die Welt der Katzen zu zeigen. Die Zweibeiner, bei denen Salvatore wohnte, haben dem Kleinen alle Freiheiten gelassen und waren zur Stelle, wenn er Hilfe brauchte. Doch dann geschah in unserer Menschenfamilie eine Veränderung, denn die Frau, die sich um uns sorgte, ging weg. Nun waren nur noch der Mann und zwei halbwüchsige Jungen in dem Haus, und das gefiel meinem Bruder und mir gar nicht besonders. Also beschlossen wir, ins Nachbarhaus zu ziehen, weil dort der schwarze Kater eine Wohlfühloase hatte, und das wollten wir auch. Also ab durch den Zaun! Die beiden Menschen dort waren zwar zunächst etwas verwundert, aber wir waren willkommen. Und sie empfanden es auch als selbstverständlich, uns den Freiraum zu geben, den wir brauchten. Besonders mein Bruder Bärli, der nun den ehrenvollen Namen Bärlimann trug, schätzte dies sehr, da er sehr scheu war und fast zwei Wochen brauchte, bis er sein Fressen in Gesellschaft einnahm. Doch die neuen Menschen waren echt klasse! Sie haben das alles akzeptiert.
Dann tat sich ein Wunder auf
Ja, denn die Frau begann mit mir in Katzensprache zu kommunizieren. Sie hatte kapiert, wie das geht. Zuerst hat sie mir Bilder geschickt, so wie wir das in der Katzengesellschaft auch immer tun. Und dann hat sie mir Worte gelernt, sodass ich auch den Zweibeinern lauschen konnte, wenn sie sich unterhielten. Das war eine Offenbarung für mich. Und endlich konnte ich mein Geheimnis enthüllen: Ich bin ein Mädchen. Nach einiger Zeit wurde dies von meinen Zweibeinern akzeptiert. Sie waren verdutzt, aber dennoch interessiert. Ich war zwar noch Wickie, aber eben eine weibliche. Ich war so dankbar, dass ich endlich so akzeptiert wurde, wie ich mich fühlte.
Ja, ich bin ein Mädchen!
Bruder Bärlimann wusste von meiner Identität schon immer, denn er ist ein sehr sensibler und weiser Kater, daher war das für ihn nie ein Problem. Auch Salvatore hat meine Identität akzeptiert, und nach fünf Jahren meines Lebens war ich endlich glücklich und bedankte mich bei meiner Menschenfrau dadurch, dass ich mit ihr auf Heilungsreisen ging. Ja, wir haben vielen kranken Tieren durch unsere Verbindung im nonverbalen Kontakt geholfen und es waren immer wieder tolle Reisen, die ich mit meiner Menschenfrau unternommen habe.
Nun bin ich schon seit fünf Jahren „auf den grünen Wiesen“ zuhause, zusammen mit meinem Bruder Bärlimann und unserem Gefährten Salvatore. Der Kontakt mit meiner Menschenfrau ist bis heute nicht beendet, denn ich besuche sie oft in ihren Träumen, und wenn sie mich für eine Heilung braucht, dann holt sie mich. Es macht mir immer noch Freude, ihr beizustehen und zu helfen.
Warum ich in einem Katerkörper geboren wurde, obwohl ich immer fühlte wie eine Kätzin, weiß ich nicht, aber ich bin dankbar, dass ich Zweibeinern begegnet bin, die mir zehn Jahre lang ein Leben in meiner wahren Identität ermöglicht haben. Ich bin dankbar und preise die Göttin Bastet, die uns Katzen zur Seite steht und uns beschützt.
INA-LENA WÄHNER
TIERHEILPRAKTIKERIN
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