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Homöopathie und Vögel

EINE SINNVOLLE SYMBIOSE

Die Behandlung kranker Vögel blieb lange Zeit in den Kinderschuhen stecken, insbesondere wenn es um die Anwendung homöopathischer Präparate ging, obwohl sich diese bei unseren gefiederten Haustieren wie Papageien, Wellensittiche oder Kanarienvögel als sehr verträglich gezeigt haben.

GUT ZU BEHANDELN SIND ERKRANKUNGEN

  • des Verdauungstraktes
  • der Atemwege
  • der Haut und des Gefieders
  • ebenso wie Verletzungen nach Flugunfällen

GUT ZU BEHANDELNDE SYMPTOME SIND

  • Durchfall
  • Unverdaute Körner im Kot
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis
  • Zukneifen der Augen bei Schmerzen
  • Aufgeplustertes Federkleid
  • Eingezogener Kopf
  • Ausrupfen von Federn
  • Schockzustand nach Flugunfall

ANWENDUNG


GLOBULI Globuli können aufgelöst werden und mithilfe einer Pipette oder Spritze (ohne Kanüle) direkt in den Schnabel appliziert sowie ins Trinkwasser gegeben werden. Mit Injektionsampullen kann ebenso verfahren werden.

PULVER Pulver können gut ins Futter eingearbeitet und darüber verabreicht werden.

DILUTIONEN
Bei Dilutionen sollte darauf geachtet werden, dass kein Alkohol enthalten ist, denn diesen vertragen Vögel nicht.

VERABREICHUNG


Bei einer Arzneimittelgabe über den Schnabel muss der gefiederte Patient richtig fixiert werden. Vögel sind es nicht gewohnt, festgehalten und untersucht zu werden, sodass dies mit hohem Stress verbunden ist. Dadurch kann die Untersuchungs- bzw. Therapiesituation für den Vogel lebensbedrohend werden. Entsprechend sollten bei Vögeln so wenig Zwangsmaßnahmen wie nötig angewendet werden. Ein Medical Training hilft, den Vogel spielerisch auf Untersuchungen und Behandlungen vorzubereiten und das psychische Wohlergehen von Patient und Halter stabil zu halten.

 

FIXIERUNG

 


Der Griff sollte gerade so fest sein, dass der Vogel sich nicht herauswinden kann, aber auch locker genug sein, dass er keine Schmerzen erfährt und frei atmen kann. Dazu mit Daumen und Mittelfinger den Kopf rechts und links vom Schnabel fixieren und mit dem Zeigefinger einen sanften Druck auf den Oberkopf ausüben.
Je mehr Bewegungsfreiheit der Vogel während der Behandlung hat, desto größer ist die Gefahr, dass ihm mit den Applikationshilfsmitteln (z. B. Spritze, Pipette) Verletzungen zugefügt werden.
Druck auf Kehlbereich, Brustkorb oder Bauch muss unbedingt vermieden werden, da dem Vogel sonst Erstickungsgefahr droht. Sollte das Tier apathisch wirken, schwer und stoßweise atmen oder die Augen verdrehen, so ist der Griff sofort zu lösen, denn es kann akute Lebensgefahr durch Schock oder Herzinfarkt bestehen.

 

DOSIERUNG UND MITTELAUSWAHL


Die Auswahl eines homöopathischen Arzneimittels erfolgt auf der organotropen Ebene, da eine Auswertung nach Gemütssymptomen sehr schwierig ist. C-Potenzen eignen sich gut in der Therapie für Vögel. Die Häufigkeit der Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

 

BEWÄHRTE INDIKATIONEN UND HOMÖOPATHISCHE THERAPIEMÖGLICHKEITEN


Das Tier muss vor einer homöopathischen Gabe von einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker untersucht werden, um auszuschließen, dass eine klassische Indikation erforderlich ist, um Schmerzen und Leid zu mindern und um abzuklären, ob eine lebensbedrohliche Notlage besteht.

ATEMWEGSERKRANKUNGEN: Aconitum, Belladonna, Bryonia, Phosphorus
BALLENGESCHWÜR: Arnica, Hepar sulfuris
BINDEHAUTENTZÜNDUNG: Calendula, Euphrasia
DURCHFALL: Arsenicum album, Lycopodium, Nux vomica ERKRANKUNGEN ALS FOLGE VON NÄSSE/ZUGLUFT: Dulcamara
IMPFFOLGEN: Sulfur, Thuja
GEHIRNERSCHÜTTERUNG: Aconitum, Arnica HAUTPROBLEME: Graphites, Natrium muriaticum, Rhus toxicodendron, Sulfur
HERZ-KREISLAUF-PROBLEME: Crataegus
INSEKTENSTICHE: Apis mellificia, Ledum palustre LEGENOT: Bellis perennis, Pulsatilla SCHMERZEN: Arnica, Bryonia, Colocynthis, Hypericum, Nux vomica
UNFÄLLE: Aconitum, Arnica, Carbo vegetabilis VERGIFTUNGEN: Arsenicum album, Okoubaka VERLETZUNGEN: Arnica, Bellis perennis, Calendula, Hypericum, Rhus toxicodendron
WUNDHEILUNG: Bellis perennis, Calendula

TIERHEILPRAKTIKERIN
Mareike Determann

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE Homöopathie, Schüßler-Salze, Bach-Blütentherapie

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