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Aloe Vera - Wirkung und Anwendung der Heilpflanze

Warum ist die Aloe vera schon vor 8.000 Jahren für medizinische Zwecke genutzt worden? Woher wussten die Menschen, was diese Pflanze im Körper bewirken kann? Es gab damals schließlich keine Messmethoden oder Labore, die diese Dinge erforscht hätten können. Es liegt also die Annahme nahe, dass die Menschen sich die Natur damals zunutze gemacht und nach Erfolg oder Nichterfolg geheilt haben. Menschen, Tiere und Pflanzen wurden im Zusammenleben mit der Natur ganzheitlich betrachtet: Man hat beobachtet, wo eine Pflanze wächst, welche Böden sie benötigt, wie sie aussieht, welche Eigenschaften sie hat und welche Potenziale sie bietet. Ein Beispiel dafür kann eine Walnuss sein. Woran denkt man, wenn man sie knackt? Natürlich an ein Gehirn, denn genauso sieht sie aus. Und heute weiß man, dass Walnüsse die Gehirnfunktion durch ihre Inhaltsstoffe unterstützen. So etwas nennt man Signaturenlehre.

WAS DIE SIGNATURENLEHRE UNS LEHRT

Aloe vera zählt nach neuen Erkenntnissen nicht mehr zur Familie der Liliengewächse, sondern zur botanischen Ordnung der Spargelartigen. Aufgrund der Signaturenlehre kann man erkennen, welche besonderen Eigenschaften eine Pflanze besitzt. Die Aloe vera ähnelt sehr einem Kaktus, obwohl sie mit unserem heimischen Spargel verwandt ist. Die angedeuteten Blattstacheln deuten auf ihre abwehrenden Kräfte hin. Tatsächlich enthalten alle bestachelten Pflanzen vom Kaktus bis zur Rose abwehrstärkende Substanzen. Ein abgeschnittenes Blatt will sich schnell verschließen, um nicht auszulaufen, was ein Hinweis auf die wundschließende Eigenschaft der Aloe vera ist.
Die Aloe vera ist sehr resistent gegen Schädlinge, Viren, Bakterien und Pilze. Sie enthält zwischen Schale und Blattmark den Bitterstoff Aloin, der Tiere davon abhält, die Pflanze zu fressen. Auch alle Versuche, die Pflanze gentechnisch zu manipulieren oder zu verändern, sind bis heute fehlgeschlagen. Entsprechend haben wir es mit einer Pflanze zu tun, die äußerst lebenskräftig, widerstandsfähig und immunstark ist.

Sie bewahrt ihr weiches, reiches, weibliches Inneres vor den schwierigen Außenbedingungen, denen sie ausgesetzt ist. Auch diese Eigenschaft kann sich der Mensch oder das Tier zunutze machen.
Die Aloe-vera-Pflanze kann viele Monate ohne Regen auskommen. Sie speichert ihr Wasser in ihren fleischigen Blättern, schließt ihre Poren und trocknet deshalb nicht aus. Daran lässt sich ihre Wasserspeicher-Fähigkeit erkennen, sodass sich hieraus für unsere Haut und unsere Schleimhäute der positive Effekt des Feuchtigkeitsdepots herleiten lässt, der auch unseren Tieren zugutekommt.
Eine ausgewachsene Mutterpflanze ist in der Lage, viele Babypflanzen aus ihrem Wurzelstock austreiben zu lassen. Das ist ein Hinweis auf ihre mütterliche Art. Entsprechend hilft die Aloe vera bei Menstruationsbeschwerden, z. B. abnormen Regelblutungen, und hilft, überschüssige Gebärmutterschleimhaut abzubauen.

GESCHICHTLICHE ERFAHRUNGSBERICHTE DER ALOE-VERA-PFLANZE IN DER VETERINÄRMEDIZIN


FALL 1
Seit dem 16. Jahrhundert wird auf Jamaika von dort lebenden Kolonialisten ein Produkt aus Aloe vera für die Tiermedizin hergestellt. Es trägt den Namen „Aloe Caballin“. Dieses Produkt wird in zahlreiche Länder exportiert. Dr. Richard Holland von der Fakultät für Tiermedizin der Universität Minnesota, USA bestätigt hierzu: „Die Aloe vera gehört zu den Therapiemitteln mit dem breitesten Wirkspektrum, das ich kenne.“
Er setzte Aloe-Präparate bei diversen Erkrankungen mit sehr guten Erfolgen ein. Indikationen hierbei waren z. B. Pilzerkrankungen, Ohrenentzündungen, atopische Allergien und pilzartige, schwammige Infekte. Ausgezeichnete Ergebnisse erzielte er bei Rennpferden, die er wegen Sehnen- und Gelenksentzündungen mit Aloe-Präparaten behandelte. Auch ein Mutterschwein mit starker Influenza therapierte Dr. Holland mit Aloe vera, und schrieb hierzu: „Es 

Auf der Insel Lanzarote gibt es mehr als 150 Hektar, auf denen diese besondere Pflanze angebaut wird
©Vesna – Adobe

war ein Schwein, dem es ganz schlecht ging und das ich ohne nennenswerten Erfolg mit Antibiotika behandelte. Das Tier verfiel zusehends. Ich entschloss mich daher, ohne allzu große Hoffnung, zu einer Therapie mit Aloe-vera-Aktivator.“ Er spritze dem Schwein das Präparat in die Nase, um der Entzündung beizukommen und so die Atmung zu verbessern. Gleichzeitig injizierte er die Lösung intramuskulär, um die Entzündung nochwirksamer zu bekämpfen und das Fieber zu senken. Durchgeführt wurde die Behandlung zweimal im Abstand von mehreren Stunden. Bereits nach 24 Stunden ließ das Fieber nach und die Sau zeigte wieder Appetit. Einige Tage später war sie komplett genesen und brachte einenWurf hübscher und gesunder Ferkel zurWelt.

FALL 2
Ein Ehepaar aus Dallas, USA berichtete, dass ihr Pferd an einer Entzündung am Knie gelitten habe, die bereits mehrere Tage erfolglos mit klassischen Mitteln behandelt wurde. Ein Freund hatte ihnen dann von der Heilkraft der Aloe vera berichtet, was sie dazu veranlasste, das verletzte Knie mit einer dicken Schicht stabilisiertem Aloe-vera-Gel zu bestreichen. Zwei Stunden später war die Entzündung bereits um etwa die Hälfte zurückgegangen. Nach vier Stunden war sie fast ganz verschwunden. Nach 48 Stunden konnte das Pferd wieder normal laufen.

Aloe vera kann u. a. bei allergischen Hautreaktionen hilfreich eingesetzt werden
© Firn – Adobe

FALL 3
Einweiterer Bericht stammt aus Paris, Frankreich. Eine Französische Bulldogge reagierte allergisch auf unterschiedliche Gräser, sodass sie einen starken Juckreiz am Bauch entwickelte, sobald sie über eineWiese lief. Durch das ständige Kratzen entstanden tiefeWunden, die bis zum rohen Fleisch reichten. Die arme Hündin riss sich beim Kratzen büschelweise Haare aus. Nachdem ein Freund der Besitzerin Aloevera-Gel empfohlen hatte, rieb sie die entzündeten Hautstellen mit stabilisiertem Pflanzengel ein, und bereits nach vier Tagen waren dieWunden gut abgeheilt. Sogar die Haare begannen nach wenigen Tagen wieder zu wachsen.

VERSUCHSREIHEN


In den USA und in Kanada gibt es Landwirte, die mit biologischen Zuchtmethoden arbeiten, um Krankheiten ihrer Tiere mit der Aloe vera zu bekämpfen. Sie konnten erstaunliche Erfolge verzeichnen, die zum Teil sogar die erhoffte Wirksamkeit übertrafen.
Die antibakterielle Wirkung der Aloe vera wurde bereits in den 1940er-Jahren durch sehr überzeugende Tests an Tieren bewiesen. Viele tierärztliche Untersuchungen mit Aloe-Präparaten zeigten auf, dass die Wirkung kein Placeboeffekt ist, wie so manch ein Zweifler vermutete. Tiere kennen keinen Placeboeffekt, sie zeigen ihren Schmerz, wie sie ihn empfinden, und entsprechend auch die Wirkung auf eine geschehene Behandlung.
Aloe vera entfaltet bei Tieren die gleiche Wirkung wie bei Menschen. Sie hat keim-, pilz-, virentötende sowie entzündungshemmende Eigenschaften. Ihre Inhaltsstoffe haben die Chance, tief in die Haut einzudringen, und wirken dort als Nahrung für die Zellen. Erkranktes oder verletztes Gewebe regeneriert sich aufgrund der Vielzahl von Enzymen und Aminosäuren deutlich schneller.

ALOE VERA IN DER ZUCHT


In der Tierzucht wird Aloe vera bereits seit langem auch von Tierärzten und Landwirten eingesetzt. Die Euterentzündung (Mastitis) ist hierbei eine bedeutende Indikation. Durch das Säugen oder durch Verletzungen, die von Melkmaschinen ausgehen, kommt es manchmal zu einer Entzündung an den Brustdrüsen. Diese sind einerseits sehr schmerzhaft und sorgen andererseits für eine Verringerung der Milchproduktion. In besonders schlimmen Fällen kann es sogar zum Tod der Mutterkuh kommen.
In vielen Betrieben werden bei dieser Erkrankung, die meist durch Krankheitserreger wie Bakterien, Hefen und Pilzen entsteht, Antibiotika eingesetzt, die sich dann jedoch in der Milch nachweisen lassen. Nebenwirkungsfrei und natürlicher ist hier eine Behandlung mit Aloe-vera-Gel in innerlicher und äußerlicher Anwendung. Die Therapieerfolge hierbei sind beträchtlich.

In Kalifornien, USA nutzen Landwirte die Aloe vera bei der Behandlung von Jungkälbern. Da die Kälber nach der Geburt sehr schnell von ihrer Mutter getrennt werden, sind sie häufig anfällig für diverse Krankheiten. Mit wenigen Gramm stabilisiertem Aloe-vera-Gel konnte die Gesundheit der Jungkälber um ein Vielfaches verbessert und die Verluste der Kälber minimiert werden.
Auch konnte ein bemerkenswertes Phänomen bei Kühen beobachtet werden. Fügten Landwirte dem Trinkwasser ihrer Tiere Aloe-vera-Saft bei, tranken die Kühe lieber aus dieser Tränke als aus der Tränke mit reinem Trinkwasser. Außerdem stieg die Milchproduktion bei diesen Kühen deutlich an. Ein Farmer dokumentierte hierzu einen Milchproduktionsanstieg seiner 50 Milchkühe von 2.000 Liter betrachtet auf ein Jahr, was einer Zunahme pro Kuh von ca. 40 Liter Milch pro Jahr entspricht.

SEHNENERKRANKUNGEN BEIM PFERD


Ein weiterer Erfolg konnte bei der tierärztlichen Behandlung der Beine von Rennpferden mit Aloe vera verbucht werden. Hierbei wurde Aloe-vera-Gel dick auf die warmen oder entzündeten Sehnen aufgetragen und anschließend mit einer Bandage umwickelt. Zum Teil haben die Tierärzte die Bandage direkt in Aloe-vera-Saft getränkt und diese dann um die Pferdebeine gewickelt. Die Ergebnisse waren erstaunlich, denn teilweise konnten die Pferde bereits nach 2–3Tagen wieder an Rennen teilnehmen.

Nicole Weghake Gesunde Tiere

 NICOLE WEGHAKE

TIERHEILPRAKTIKERIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE Akupunktur, Lasertherapie, Resonanztherapie, Aloe-vera-Anwendungen, Buchautorin, Pharmareferentin

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