News + Wissenswertes
Zusammengestellt von THP Monika Heike Schmalstieg
Gefährliches Heu
PFERDE HABEN EINEN GUTEN RIECHER
Was für den Menschen gut aussieht und erträglich nach Heu riecht, kann für ein Pferd der blanke Ekel sein. Wenn der gesamte Pferdebestand das Heu ablehnt und stattdessen lieber Stroh frisst, ist im wahrsten Sinne des Wortes etwas faul. Lassen Sie sich daher nicht mit Floskeln wie „In anderen Ställen wird es auch gefressen“ abwimmeln. Bundesweit gibt es Institute für Futtermittel, wie z.B. www.lufa-nord-west.de, bei denen man das Heu testen lassen kann. In dem uns bekannten Fall war das Ergebnis niederschmetternd: Muciraceen (Verderbegradanzeiger) – Keimzahl stark überhöht, Apsergillus spp. nachgewiesen stark überhöht, Hefen (eigentlich produkttypisch) sehr stark überhöht. Durch das starke Wachstum der einzelnen Keime wurden andere Keime so überwachsen, dass eine Auswertung dieser gar nicht mehr möglich war. Fazit: Faules Heu, obwohl das Heu für das menschliche Auge noch gut anzusehen war.
Natürliches Schmerzmittel
WEIDENRINDENEXTRAKT
Das Knabbern an Weidenzweigen kann bei Pferden zu überhöhten Werten von Salicylsäure (SA) im Blut führen. SA ist bekannt als eines der ältesten nichtsteroidalen Entzündungshemmern und Schmerzmittel, häufig eingesetzt bei Gelenkerkrankungen der Pferde. Acetylsalicylsäure (ASS) wird auch als Medikament verabreicht. Heute finden wir den Wirkstoff aber auch häufig in Futterzusätzen in Form von Luzerne (Alfalfa, Medicago sativa L.) für Pferde.
Bei sportlich aktiven Pferden kann es dadurch zu Problemen in der Dopingkontrolle kommen. Die FEI sowie etliche Reitersportverbände haben Grenzwerte bei versehentlicher Aufnahme auf der Weide oder im Trog festgesetzt: Für SA 6,5 ug/ml im Plasma und 750 ug/ml im Urin.
Eine Broschüre zu Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln finden Sie zum kostenfreien Download auf www.pferd-aktuell.de/shop/index.php/cat/c114#20606
Urlaubsanspruch
MINIJOBBER & URLAUB
Wer im Sommerurlaub jobben will, sollte wissen, dass auch Praxis- und Stallhilfen als Minijobber ein Anrecht auf bezahlten Urlaub, Krankheitstage und Kündigungsschutz haben. Die neue Broschüre „Der Minijob – da ist mehr für Sie drin“ gibt es zum Downloaden auf der Seite der Gleichstellungsbeauftragten unter www.hannover.de. Eine empfehlenswerte Lektüre mit guten Informationen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Zoonosen – Vom Tier auf den Menschen übertragbare Erkrankungen
Eine neue Sorte Salmonelleneis
Eine der bekanntesten Zoonosen ist die Infektion mit Salmonellen. Für den Menschen fatal, wobei Geflügeltiere meist nur Überträger ohne erkennbare gesundheitliche Folgen sind. Da denkt im Sommer jeder mit Schrecken an Softeis und Hühnereiprodukte. Falsche Lagerung, Hitze etc. bringen Gefahren mit sich, die sich nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf die Gemischttierhaltung (z.B. Milchziegen mit Hühnern) auswirken. Nur durch ein hohes Maß an Weidemanagement und Kontrolluntersuchungen von Kot kann der Keimdruck erfasst werden. Nutzgeflügel unterliegt deshalb der Salmonellenverordnung.
Informationen zum Download auf www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/h_salmov/gesamt.pdf
Informationen über Tierseuchen und Zoonosen (z.B. Tollwut) sind in Broschüren zu finden, die von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung herausgegeben werden: www.shop.aid.de -> Zoonosen
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