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Im Porträt: Tierärztin und Tierheilpraktikerin Ricarda Kalfack

THP 4 20 aktualisiert 24820 Page42 Image1Tierärztin und Tierheilpraktikerin mit Schwerpunkten Verhalten und Ernährung, Leiterin des Hundezentrums Elbetal, Dozentin an den Paracelsus Schulen

Mein Name ist Ricarda Kalfack, ich bin 48 Jahre jung und lebe mit meinem Mann und einigen Herdenschutzhunden in Schleswig-Holstein. Mein Lebenslauf ist sicher ein wenig ungewöhnlich, verrät aber viel über eine meiner Haupteigenschaften: Begeisterungsfähigkeit für verschiedenste Dinge!

Nach dem Abitur studierte ich zunächst germanistische und anglistische Sprach- und Literaturwissenschaft, mit dem Ziel, Lehrerin an einem Gymnasium zu werden. Stattdessen wurde ich nach meinen Examina von der Universität übernommen und unterrichtete die nächsten Jahre angehende Magister und Lehrer in Literatur- und Kulturwissenschaft sowie in kreativem Schreiben.
Auch wenn ich diese Zeit nicht missen möchte: Auf Dauer wurde es mir zu einseitig, und so begann ich – animiert durch meine mich immer begleitende Tierliebe, meine damals zahlreichen eigenen Tiere (zwei Islandpferde, ein Deutsch Drahthaar, eine Katze plus immer wechselnde Pflegetiere) und die ehrenamtliche Arbeit im Tierheim – mit der Ausbildung zur Tierheilpraktikerin.

THP 4 20 aktualisiert 24820 Page43 Image2Je tiefer ich in diese Materie eintauchte, desto größer wurde mein Wissensdurst, und nach einigen intensiven Gesprächen mit der Familie fasste ich den Entschluss, den Sprung zu wagen und noch ein Tiermedizinstudium zu absolvieren. Der weitere Berufsweg war zunächst eher „klassisch“ tierärztlich, allerdings hat es mich dann in den Süden verschlagen, nach Franken. Hier fand ich meine Bestimmung, wie ich sie bis heute sehe, denn die Praxis von Ina Lautenschläger vereinte einen unglaublich hohen Standard an naturheilkundlichen Verfahren und Techniken mit ebensolchen der Schulmedizin, und Ina gab stets begeistert und engagiert ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter, weshalb ich sie bis heute als Vorbild empfinde.
Meine Erkenntnisse aus dieser Zeit sind bis heute meine Leitmotive geblieben, und ich versuche, diese sowohl meinen Studierenden bei Paracelsus als auch in Gesprächen mit tierärztlichen Kollegen zu vermitteln: Schulmedizin und alternative Heilverfahren sind, in kompetenter und sinnvoller Kombination angewandt, der beste Garant für gesunde und glückliche Lebewesen! Aus meiner Sicht ist ein enges „Hand-in-Hand“- Arbeiten dieser beiden Richtungen das Beste. Nach einigen in privater Hinsicht bewegten Zeiten verschlug es mich dann in den Norden, wo ich 2014 bei Ute Bielenski, der Studienleiterin der Paracelsus Schule Hamburg, eine herzliche Aufnahme in das Dozententeam fand. Seit diesem Jahr arbeite ich auch mit Anita Balcke-Küster in der Paracelsus Schule Bremen zusammen, mit der aktuell spannende Projekte in Arbeit sind.

THP 4 20 aktualisiert 24820 Page42 Image22018 gründete ich das Hundezentrum Elbetal, und hatte das Glück, meinen besten Freund Olaf Beese für die Mitarbeit gewinnen zu können. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Herdenschutzhunde und in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden, was sich sowohl in der praktischen Arbeit als auch im Hinblick auf den Unterricht an den Paracelsus Schulen als echter Gewinn zeigt.
Seit 2019 sind wir als registriertes Zentrum der Tierärztekammer zur Abnahme des DOQ-Tests 2.0 (landläufig als „Hundeführerschein“ bezeichnet) berechtigt.
Unter unseren vielfältigen Aufgaben gehört die Dozentenarbeit für die Paracelsus Schulen zu unseren schönsten, denn hier können wir unser Wissen und unsere Erfahrungen an Menschen weitergeben, die – wie wir – mit Herzblut für Tiere da sein wollen. Viele Studierende haben wir schon begleiten dürfen, einige haben sich haupt- oder nebenberuflich inzwischen erfolgreich selbstständig gemacht und halten weiterhin Kontakt zu uns, was für uns immer besonders erfreulich ist.

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Nun habe ich also letztendlich doch meine „Traumkombination“ gefunden: Die alltägliche Arbeit und Beschäftigung mit verhaltensauffälligen Tieren und die Betreuung und Begleitung ihrer Besitzer auf der einen Seite (in Kombination mit Fütterung, alternativen Heilmethoden und Techniken) sowie dem Unterrichten, der Seminar- und Schulungstätigkeit für Paracelsus auf der anderen Seite. Eines aber ist bei allem gleich geblieben: Meine Begeisterung und Freude an dem, was wir tun: Tieren helfen!

Fotos: © R. Kalfack (3), B. Trapp – Adobe

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