Reisen mit vierbeinigen Begleitern - Tipps für einen sorgenfreien Urlaub mit Haustier
Die Planung eines Urlaubs ist meist sehr aufregend. Hat man alles eingepackt, die wichtigsten Dokumente dabei? Will man sein Haustier mit in den Urlaub nehmen, sind zusätzliche Überlegungen notwendig. Je nach Reiseziel spielen Vorsorge, Nachsorge und mögliche Gesundheitsprobleme, die auftreten könnten, eine große Rolle.
VORSORGE
Vor Antritt der Reise ist es wichtig, dass das Haustier gesund ist und alle (für die eventuelle Ausreise) erforderlichen Impfungen erhalten hat. Daher sollte rechtzeitig an einen Termin beim Tierarzt gedacht und eine Kopie der aktuellen Impf- und Gesundheitsunterlagen mitgenommen werden, da diese bei der Einreise in einige Urlaubsländer vorgelegt werden müssen.
REISEVORBEREITUNGEN
Wenn es mit dem Auto auf Reise geht, bitte darauf achten, dass das Tier gesichert ist. Neben der Unterbringung in einer geeigneten Transportbox oder dem Anschnallen mit Sicherheitsgurt sollte an ausreichend Futter, Wasser, Leckerli, Spielzeug sowie geeignete Präparate zur Gesundheitsvorsorge gedacht werden, sodass sich das Tier während der Reise wohlfühlt. Wenn dervierbeinige Begleiter besonders ängstlich oder aufgeregt ist, sollte er kurz vor Reiseantritt mit Bach-Blüten Rescue Tropfen o.Ä. behandelt werden. Diese Tropfen lassen sich sowohl bei Hunden als auch bei Katzen anwenden. Gegen leichte Übelkeit kann bei Hunden ein Hausmittel aus Ingwer und Melisse eingesetzt werden. Dieses hat eine natürliche, beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und sollte 30 Minuten vor Reiseantritt undwährend der Reise alle 3 – 4 Stunden gegeben werden. Gute Erfahrungen wurden auch mit Beruhigungs-Snacks für Hunde gemacht.
UNTERKÜNFTE
Mittlerweile gibt es viele tierfreundliche Ferienunterkünfte, die auf einen Urlaub mit Haustier ausgerichtet sind. Es ist ratsam, sich im Voraus über die geltenden Regeln und Gebühren für die Mitnahme von Haustieren zu informieren. So können unangenehme Überraschungen vermiedenwerden.
NACHSORGE
Auch nach der Ankunft am Reiseziel sollten die Bedürfnisse des Vierbeiners im Auge behalten werden. Neben Wasser ad libitum, regelmäßigem Futter und ausreichend Bewegung sollte während des Urlaubs der Floh- und Zeckenschutz aktuell sein, um das Risiko einer Erkrankung durch Zeckenbiss gering zu halten. Das Tier sollte immer genau beobachtet werden, um Anzeichen von Stress oder Krankheit schnell zu erkennen.
ANDERE LÄNDER, ANDERE KRANKHEITEN
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können während der Reise gesundheitliche Probleme auftreten. Daher ist es wichtig, aufmerksam auf Anzeichen von Reisekrankheiten wie Durchfall, Erbrechen, verändertes Verhalten oder Appetitlosigkeit zu achten. Im Zweifelsfall soll ein Therapeut zurate gezogen werden. Eine Reiseapotheke für Haustiere mit grundlegenden Medikamenten und Verbandsmaterialien kann sehr hilfreich sein.
Empfehlenswert ist hier ein kleines Reisekit, das neben Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel einen Mücken-, Floh- und Zeckenschutz, eine Pinzette und eine Zeckenzange enthält. Ebenso wichtig ist es, vor Urlaubsantritt das Immunsystem des Vierbeiners mittels einer Immunkur zu unterstützen (z.B. Immusave für den Hund oder Immulys für dieKatze). In Regionen mit mediterranem Klima, wie es in Italien, Frankreich, Griechenland, Spanien und Portugal vorherrscht, können sich Hunde leicht mit Krankheiten infizieren, die in Deutschland nicht vorkommen. Auch in gemäßigten Klimazonen, wie sie z.B. in Ungarn oder Südpolen vorherrschen, kann dies der Fall sein.
Die meisten dieser Krankheiten sind Infektionen durch Parasiten, die von Mücken, Sandfliegen oder auch Zecken übertragen werden.
Die Erkrankungsanzeichen können dabei sehr unterschiedlich sein. Häufig sind keine eindeutigen Hinweise auf die vorliegende Krankheit erkennbar. Daher ist in der Regel nur schwer ein Zusammenhang zwischen der Krankheit und der vorausgegangenen Reise herzustellen. Außerdem liegt die Reise bei Auftreten der ersten Symptome meist schon längere Zeit zurück.
Bei der Ursachensuche wird daher nur selten noch an die Urlaubszeit gedacht. Es ist wichtig, nach der Rückkehr aus dem Urlaub, auch bei Tieren, die aus dem Ausland adoptiert wurden, mögliche Auslands-Infektionskrankheiten wie Leishmaniose, Borreliose, Babesiose etc. durch eine Blutuntersuchung auszuschließen.
UNSERE EMPFEHLUNG
Nutzen Sie ein speziell für Ihre Urlaubsregion zusammengestelltes Reisekrankheits-Screening. Babesien, Ehrlichien, Leishmanien oder Anaplasmen sind nur einige Infektionskrankheiten, die nach einem Urlaub auftreten können. Ein allgemeiner Gesundheitscheck mit Blutbild ist anzuraten, um frühzeitig die Organe im Blick zu haben. Zeigt sich im Blutbild eine Thrombozytopenie (verminderte Anzahl von Thrombozyten), kann dies ein Hinweis auf eine Borreliose oder Anaplasmose sein. Eine Anämie kann ebenfalls auf Blutparasiten hinweisen.
Eine Erkrankung mit jenen Erregern ist meist schwer erkennbar. Spätestens dann, wenn der Hund müde, schlapp und antriebslos erscheint, sollte ein Reisekrankheits-Screen im Labor erfolgen. Allerdings ist Vorsicht immer besser als Nachsicht, sodass eine Blutuntersuchung auf die landestypischen Infektionskrankheiten bei Reiserücktritt unbedingt anzuraten ist.
Je eher eine Infektionskrankheit erkannt wird, desto besser sind die Aussichten auf Heilung oder zumindest Stabilisierung des Patienten.
Das Reisen mit unseren vierbeinigen Familienmitgliedern macht natürlich Spaß, und viele von uns können sich einen Urlaub ohne ihr Haustier nicht vorstellen. Doch das erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Indem wir die richtigen Vorkehrungen treffen und auf die Bedürfnisse unserer vierbeinigen Begleiter achten, können wir sicherstellen, dass der Urlaub ein unvergesslich schönes Erlebnis für Mensch und Tier wird.
Urlaubsvorbereitungen können hektisch sein, daher haben wir eine kostenlose Reisecheckliste erstellt, so kann ganz einfach abgehakt werden, was für die Fellnase schon gepackt wurde. Gerne anfordern unter
IHR TIERHEILPRAKTIKERLABOR VETSCREEN 0971/78597902
www.vetscreen.de