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Kinderzimmer - Warum gibt es Mücken?

„Endlich Sommer“, jubelt Jenny. Und weil das Wetter so herrlich ist, packt sie mit ihrer Mutter gemeinsam alles ein und es geht ab zum Baden an den See.
Nach kurzer Zeit, die beiden haben noch nicht mal alles ausgepackt, hat Jenny schon 3 Mückenstiche an ihren Beinen. Und weil nach dem ersten Sprung in das Wasser mit den Freundinnen, die ebenfalls den Nachmittag hier verbringen, die Stiche auch jucken, überlegen die Mädchen, warum es überhaupt Mücken gibt. „Diese Mistviecher benötigt doch wirklich keiner“, schimpft Jenny, und die anderen stimmen ihr zu. Jennys Mutter, die zugehört hat, mischt sich ein: „Irgendeinen Vorteil müssen diese Insekten ja haben, denn eigentlich gibt es nichts in Mutter Natur, was nicht auch eine sinnvolle Aufgabe übernimmt. Wollen wir mal nachschauen?“

„Dann möchte ich aber auch wissen, wie man sich vor den unangenehmen Stichen schützen kann“, stimmt Jenny zu. Gesagt, getan. Gemeinsam machen sich alle auf die Suche nach Antworten und sind schon bald um einiges schlauer. „Mücken legen ihre Eier im Wasser ab“, sagt eine der Freundinnen. „Weil die Larven sich in stehenden Gewässern entwickeln, helfen sie dabei, das Wasser zu reinigen und zu filtern.“ „Und das leckere Schokoladeneis hätten wir auch nicht, wenn es sie nicht gäbe, denn sie sind daran beteiligt, die Kakaopflanzen zu bestäuben“, ergänzt Jenny und leckt genüsslich an der kühlen, braunen Eiskugel auf ihrer Waffel. Auch dass es weltweit über 3500 Mückenarten gibt, hat sie in Erfahrung gebracht.

Eine Freundin hat in der Zwischenzeit nachgesehen, wie sie sich davor schützen können, weiter von den Plagegeistern gestochen zu werden, und hat dabei nicht nur herausgefunden, dass das herrlich duftende Kokosöl durch die Laurinsäure ganz hervorragend vor Mücken schützt und noch Zecken abwehrt, sondern auch die Information für Jenny, was diese gegen das unangenehme Jucken machen kann.

„Kokosöl ist eine gute Idee. Dann rieche ich wie Urlaub in den Tropen“, lacht Jenny. „Das ist ein viel angenehmerer Duft als die Mückensprays, die wir sonst benutzen“, stellt Jennys Mutter fest. „Und dass Hitze über 42 Grad Celsius das Jucken der Stiche verhindert, ist auch spannend zu wissen. Woher kommt das, dass das Erhitzen des Stiches hilft?“ Schnell sucht sie selbst nach einer Antwort: „Ach ja, damit die Mücken das Blut saugen können, spritzen sie etwas Speichel in den Stich. Das sorgt dafür, dass das Blut nicht gerinnt, also flüssig bleibt, und der Speichel enthält sogar eine Art Betäubungsmittel, damit man zuerst gar nicht merkt, dass die Mücke gerade sticht. Auf diesen Speichel reagiert dann der Körper der Person, die angezapft wurde, und schüttet das körpereigene Histamin aus. Die Stoffe in der Mückenspucke bestehen aus Eiweiß, und das wird bei 42 Grad Celsius zerstört, sodass die Histaminausschüttung nicht mehr stattfinden muss. Und schon ist das nervige Gejucke vorbei oder fängt gar nicht erst an.“ Da aber keiner am See Löffel und Feuerzeug dabei hat, um das zu testen, muss die Mückensalbe helfen.

Dass nur die Weibchen stechen, haben sie ebenso in Erfahrung gebracht, denn diese brauchen das Eiweiß von Säugetieren oder Vögeln, damit ihre Eier reifen können. Ansonsten ernähren sich Mücken von Pflanzensäften und Nektar. Und wenn in der Dämmerung ein Mückenschwarm am See aufsteigt, sind das die Männchen, die den Weibchen ihren Balztanz vorführen. Um in Zukunft vor weiteren Stichen verschont zu bleiben, beschließen die Mädels, nur noch in heller Kleidung herumzulaufen und sich noch öfter zu duschen, wenn es warm ist, denn auch der Duft, der von schwitzenden Menschen ausgeht, gefällt den Mückenweibchen ganz besonders gut. Jennys Mama nimmt sich vor, einen elektrischen Stichheiler zu besorgen, der dann gute Dienste im Falle eines Stiches leisten kann. So steht einem wunderbaren Sommer am schönen See nichts mehr im Wege.
Genießt die herrliche Jahreszeit und nach dem Endspurt in der Schule eure Ferien!