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Shiatsu - Frühlingszeit ist Leberzeit

ANWEIDEN, FELLWECHSEL, TRÄCHTIGKEIT

Im Shiatsu sagen wir „Frühlingszeit ist Leberzeit”, denn im Frühling regiert nach TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) die Wandlungsphase Holz. Das bedeutet, dass die Themen der beiden zugehörigen Meridiane (Leber und Gallenblase) im Frühling einen besonders wichtigen Einfluss auf den Organismus haben. Holzthemen sind Entgiftung, Verdauung, Sehnen, Bänder, Gelenke, Muskelfunktionen, Hufe und alles rund ums Auge. Shiatsu kann hier positiv unterstützend wirken. Durch die herabgesetzte Bewegung im Winter sind die Durchblutung und die Lymphtätigkeit herabgesetzt. Infolgedessen kann die Energie in manchen Bereichen stagnieren; Sehnen, Bänder und Muskeln wurden eventuell weniger versorgt. Hier können energetische Dehnung und die sanfte Mobilisation von Gelenken und Wirbeln wieder zu einem idealen Energiefluss beitragen. Die Moxibustion, eine Wärmepunktur, kann gerade bei noch feucht-windigen Tagen die letzte Kälte des Winters aus dem Körper transportieren. Durch die Anregung und Verteilung der Lebensenergie Qi werden körperliche und auch geistige Spannungen gelöst. Shiatsu gleicht aus, stärkt und erdet zugleich.

ANWEIDEN


Schaut man sich ein Pferd im Frühling beim Grasen genauer an, merkt man, dass es sich instinktiv

und gezielt die verschiedensten Kräuter herauszupft. Meist sind es Kräuter mit hohem Bitterstoffanteil, z. B. Löwenzahn. Bitterstoffe unterstützen die Leber- und die Gallenfunktion, welche für den 

Organismus im Frühling sehr wichtig sind. Genau da setzt Shiatsu an und aktiviert über den Leber- und Gallenblasenmeridian die benötigte Energie für eine bessere Verdauung, denn durch Licht- und Nährstoffmangel in der kalten Winterzeit können sich vor dem Frühling Energielosigkeit und Trägheit einschleichen, mitunter auch ein geschwächtes Immunsystem. Kommen nun die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und lassen das Gemüt der Pferde aufhellen, gibt es meist den ersten Energieschub. In dieser Zeit ist die Verletzungsgefahr erhöht, gerade dann, wenn das Pferd keine regelmäßige Bewegung hatte. Mit Shiatsu können wir zusätzlich zu den Holzmeridianen einerseits über den Dreifach-Erwärmer das Immunsystem fördern und andererseits über Magen- und Milzmeridian die Mitte mit ihren Verdauungsthemen stärken.

DER FELLWECHSEL IST JEDES JAHR AUFS NEUE EINE SPANNENDE ZEIT


Decke rauf/runter, scheren ja/nein? Kräuter zur Unterstützung gerne, aber welche? Eines ist klar: Die Temperaturen werden extremer und die Zeit für den Fellwechsel (der übrigens vom Licht abhängt) wird herausfordernder. Gibt es im Februar schon 20 Grad, braucht das Pferd im März bei wiederkommenden Minusgraden nochmals das warme Winterfell. Nach TCM ist das Metallelement mit seinen beiden zugehörigen Meridianen (Lunge und Dickdarm) für eine gesunde Haut, die Schweißdrüsen und ein kraftvolles Fell verantwortlich. Zusätzlich sorgt es für eine gute Funktion der Körpertemperaturregelung durch Schweiß, eine gesunde Lungenfunktion und ein starkes Immunsystem. Natürlich ist es in dieser Zeit besonders wichtig, die Haut zu durchbluten und das Fell zu pflegen, denn bei einem geschwächten Immunsystem geht die Kraft zum Abwehren der Milben aus. Mit Shiatsu können wir hier stärkend unterstützen und über einen guten Ausgleich dem Pferd ermöglichen, seine Energie so einzusetzen, dass es den Anforderungen des Herz-Kreislauf-Systems gewachsen ist.

TRÄCHTIGE STUTEN


Im Frühling kommt der Zyklus bei der Stute durch die natürlichen Beta-Carotine im Gras zurück. Shiatsu belebt die Energie rund um das Becken, harmonisiert die Hormone und kann die Konstitution für das kommende Fohlen stärken. Stuten, die Shiatsu erhalten, nehmen meist leichter auf und können eine angenehmere Trächtigkeit durchlaufen, da sie ruhiger und ausgeglichener sind. Die Stärkung und Harmonisierung im Rückenbereich wirkt zusätzlich wohltuend und gibt dem Pferd die nötige Stütze und Sicherheit, vor allem, wenn sich das Gewicht aufgrund des Bauches verlagert. Magen- und Milzmeridian stärken die Mitte, kräftigen das Bindegewebe und sind für eine gesunde Lymphtätigkeit zuständig. Außerdem wird das Immunsystem von Stute und Fohlen unterstützt und die Gesundheit des Euters der tragenden Stute auf optimale Milchbildung vorbereitet. Die sanften Berührungen wirken entspannend auf Körper, Geist und Seele und wirken angst- und stresslösend. Körperliche Harmonisierung, wie die Stärkung des Rückens, der Sehnen und Bänder, können die Zeit vor der Geburt erheblich erleichtern. Die Yu-Punkte am Rücken neben der Wirbelsäule helfen, Blockaden im Rücken- und Beckenbereich zu lösen, und sorgen für eine ausgeglichene Wirbelsäule, um so eine harmonische Geburt zu fördern.

MAG. DOINA HUSIATYNSKI

TIERSHIATSU-PRAKTIKERIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE Shiatsu in Salzburg, Tirol und Bayern

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Jasmin Scharf

TIER- UND HUMANSHIATSU-PRAKTIKERIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE Shiatsu in Öberösterreich und Niederösterreich, Ehrenamt im Verein Humanitas cum cultura

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