Tierwissen für Kids: Halloween
DIE NACHT DER GEISTER UND „GRUSELIGEN TIERE“
GRUSEL, GRUSEL, GRUSEL
Am 31. Oktober ist es wieder soweit: Dann feiern Hexen, Gespenster und Geister zusammen mit Kindern und Erwachsenen, die sich gerne gruseln, Halloween. Den Brauch des „Halloweengruselns“ haben irische Auswanderer nach Amerika mitgebracht, von dort aus erreichte er dann auch Deutschland. Die Iren feierten an Halloween zusammen mit den Seelen von Verstorbenen den Vorabend vor Allerheiligen. Da man tote Seelen für Geister und Gespenster hielt, vor denen man sich fürchtete, verkleiden sich heute Kinder und Erwachsene als gruselige Hexen, Teufel und Vampire. Tiere, die aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Lebensweise gruselig wirken, werden in Plastikoder Stoffgestalt zur Halloweenparty mitgenommen.
VON BLUTSAUGENDEN VAMPIREN
Denkt man an Vampire, kommen einem automatisch Fledermäuse in den Sinn. Denn Fledermäusen wird seit jeher nachgesagt, dass sie beißen und sich von Blut ernähren. So wurde auch der legendäre Graf Dracula nach dem Vorbild einer Fledermaus erschaffen. In Wirklichkeit aber saugen nur ganz wenige Fledermäuse Blut. Die meisten von ihnen ernähren sich von Insekten, Nektar und Pollen und sind für uns Menschen völlig ungefährlich. Fledermäuse sind nachtaktive Flugtiere. Sie jagen nach Insekten. Da es nachts dunkel ist und deshalb auch eine Fledermaus nichts sehen kann, stößt sie ganz hohe Töne aus, die, wenn sie auf ein Insekt treffen, wie ein Echo zur Fledermaus zurückkommen. So kann die Fledermaus ihre Beute orten und fangen. Fledermäuse sind sehr gesellige Tiere. Deshalb findet man sie z. T. in sehr großen Gruppen zu Hunderten oder Tausenden in Bäumen, Höhlen, Kirchen und unter Brücken. Da sie sich auf dem Boden kaum fortbewegen können, hängen sie sich zum Schlafen irgendwo fest und lassen den Kopf einfach nach unten baumeln.
VON PEST UND CHOLERA
Ratten verbinden wir Menschen immer mit Krankheit und Ekel. Ihren schlechten Ruf haben Ratten daher, dass man ihnen nachsagt, sie seien die Überträger von Pest und Cholera. Indirekt stimmt das auch. Zwar ist es nicht die Ratte selbst, die Pest und Cholera auf den Menschen überträgt, aber die Flöhe, die auf ihr sitzen. Auch greifen Ratten nicht, wie oft behauptet, Menschen an. Sie können zwar beißen, tun dies aber in der Regel nur, wenn sie sich bedroht fühlen und Angst haben oder ihre Jungen beschützen wollen. Ratten sind sehr intelligent und geschickt. Über den Schiffsverkehr sind sie daher an die entlegensten Orte der Welt gelangt, sodass sie heute überall auf der Welt die Kanalisationen bewohnen. Und da sie sich sehr schnell vermehren, stellen sie für uns Menschen manchmal tatsächlich eine Plage dar.
VON EKEL UND GIFT
Kein Tier löst bei Menschen mehr Ekel aus als Spinnen. Warum das so ist, weiß man nicht genau, aber durch ihren zweigeteilten Körper und ihre acht relativ langen Beine wirken Spinnen doch irgendwie bedrohlich. Außerdem sagt man den meisten Spinnen nach, sie seien giftig. Das ist aber falsch, denn nicht alle Spinnen sind giftig und nur von ganz wenigen Spinnen, wie z. B. der schwarzen Witwe, die u. a. im Mittelmeerraum zu Hause ist, kann das Gift auch einem Menschen gefährlich werden. Die bei uns beheimateten Spinnen sind harmlos und fressen nur Insekten.
Nimmt man sich ein wenig Zeit und beobachtet die heimische Spinne bei ihrem Netzbau, so ist man schnell verblüfft, mit welcher Präzision und Gleichmäßigkeit sie ihr Netz spinnt. Fliegt ein Insekt hinein, bleibt es einfach kleben und kann von der Spinne verspeist werden. Umso erstaunlicher aber, dass die Spinne trotz ihrer acht Beine nicht stolpert und in ihrem eigenen Netz kleben bleibt. Des Rätsels Lösung liegt in den Fäden. Die Spinne webt ihr Netz nämlich aus zwei verschiedenen Fäden. Den klebrigen Netzfäden und den nichtklebrigen Lauffäden.
UND WAS IST MIT DEM KÜRBIS?
Der geht ebenfalls auf die irische Tradition des Allerheiligen-Vorabendfestes zurück, denn um die Geister wieder zu vertreiben, haben sich die Iren Geisterfratzenlaternen aus Rüben geschnitzt. Da es in Amerika aber nur wenig Rüben gibt, haben die Amerikaner diese Laternen einfach aus Kürbissen geschnitzt. Und das Kürbisschnitzen macht ja auch richtig Spaß!
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