Tierkommunikation: Telepathie zwischen Mensch und Tier
Oft hört man: „Das war Gedankenübertragung!“ Die Wissenschaft nennt dieses Phänomen „Telepathie“. Telepathie ist die Fähigkeit, Gedanken und Wünsche seines Gegenübers zu empfangen und in Worten wiederzugeben. Vor nicht allzu langer Zeit wurde die Telepathie von der Bevölkerung noch belächelt. Doch zunehmende wissenschaftliche Berichte und auch Versuche mit Telepathen, also Menschen, die Gedanken anderer Personen „hören und lesen“ können, lässt inzwischen ein anderes Denken zu. Ich möchte meine Erlebnisse mit der Tierkommunikation und meiner Reiki-Arbeit mit Ihnen teilen und Ihnen zeigen, dass es möglich ist, sich mit unseren Tierfreunden telepathisch zu unterhalten. Es wird Zeit für Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung für alle Wesen auf diesem Planeten. Wenn wir unsere Tiere verstehen, achten und ehren, dann fällt es uns vielleicht leichter, das auch untereinander zu tun.
Es war an einem winterlichen gemütlichen Spätnachmittag im Jahr 2001. Ich schaute mir eine Fernsehsendung an, in der ein Tierarzt über seine Arbeit berichtete. Zu Gast hatte er eine Tierkommunikatorin, die von ihrer Arbeit erzählte. Mein Mann und unsere Hündin Dana hörten und schauten mit Interesse zu. Dana war erst kurze Zeit bei uns. Mein Mann hatte sie aus dem Tierheim geholt und sie beschloss damals, ihr Leben mit uns zu teilen. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang etwas überfordert war. Es ist eine große Verantwortung und Aufgabe, ein Tier in sein Leben einzuladen. Und meine anfängliche Freude, jetzt eine Hündin an meiner Seite zu haben, bekam an manchen Tagen einen kleinen Wehrmutstropfen, denn jetzt musste ich auch bei Regen, Schnee und Sturm durch die Wiesen stapfen. Aber Dana zeigte mir, dass auch dies wunderbar sein kann und ich griff des Öfteren zum Regenhut. Aber wir beide kamen irgendwann auch in ein Alter, in dem man die stürmischen Wettereskapaden lieber vom Kanapee aus beobachtet und ab und an nach einer Praline greift. Es ging ganz schnell. Nach der Fernsehsendung ging mein Mann zum Computer und meldete mich zu einigen Tierkommunikations-Seminaren an. Und so durfte ich den telepathischen Kontakt mit unseren Tierfreunden kennenlernen. Ich war sehr gespannt darauf, die Telepathie zu erlernen. Im ersten Seminar erfuhr ich, dass wir alle die Telepathie in uns haben. Das war für mich eine wunderbare Beruhigung, da ich mit dem „inneren Wissen“ zum Seminarort fuhr: „Jetzt musst du ordentlich büffeln.“ Aber wenn ich die Telepathie schon mit meiner Geburt mitgebracht hatte, konnte es nicht so schwer sein.
Die ersten Schritte, meinen telepathischen Kanal wieder aufleben zu lassen, begann mit intensiven Übungen zwischen den Seminarteilnehmern. Das telepathische „Senden-und-Empfangen-Spiel“ war außerordentlich spannend, lustig und verwundernd, weil oft stimmige Ergebnisse zustande kamen. Das Empfangen geht blitzartig. Ja, wie ein Geistesblitz empfängt man eine Information und hat am Anfang Mühe, diese schnelle Information zu erkennen. Ich stellte aber fest, dass nach einer intensiven Übungszeit das „Senden und Empfangen“ ganz gut funktionierte und ich freute mich auf die Unterhaltung mit meinen Tierfreunden. Der Austausch zwischen Mensch und Tier fordert Verantwortungsbewusstsein und ehrliches Interesse an unseren Gefährten. Aber auch Ausdauer und v. a. Achtung und Respekt. Das ist der Schlüssel zu den Erfahrungen, die wir mit ihnen machen, wenn sie sich uns anvertrauen.
Wenn wir uns bereit erklären, ein Tier zu uns zu nehmen, dann ist das ein gegenseitiger, überwältigender Akt von Liebe und Hingabe. Das Tier wird zutiefst dankbar sein, wenn wir es aus Liebe, Mitgefühl und aus dem Wunsch heraus, einen Kameraden bei uns zu haben, in unser Leben bitten und wird uns seine Liebe und Dankbarkeit auf vielfache Weise zeigen. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass es unseren Tieren gut geht. Es ist nicht einfach nur ein Wesen, mit dem man kuscheln kann, wenn uns danach ist. Ein Tier ist ein Wesen, für dessen Wohlergehen zu sorgen wir uns verpflichtet haben, wenn wir es in unser Haus, in die Familie, in unser Leben einladen. Für das, was wir bewusst in unser Leben bitten, tragen wir die Verantwortung.
Wenn wir Tiere in unser Leben einladen, sind wir aber auch für ihre Vorstellungen vom Leben verantwortlich. Ich werde oft gefragt, was man tun kann, damit sich unsere Tiere so verhalten, wie man es gerne hätte. Unser Haustier ist nicht irgendeine Puppe, sondern ein eigenständiges Familienmitglied. Es hat seine eigene Energie und seinen eigenen Lebensplan. Wenn Sie etwa meinen, Ihr Tier will Sie durch sein Verhalten ärgern, richtet sich das niemals bewusst gegen Sie. Es hat immer Gründe, warum sich ein Tier nicht so verhält, wie wir es gerne möchten. So wie ein kleines Baby nicht schreit, um Sie zu ärgern, sondern weil es etwas braucht. So liegt dem manchmal störenden Verhalten des Tieres ein echter Sinn zugrunde.
In der Tierkommunikation gibt es traurige und lustige Begebenheiten. Meine Freundin überlegte z. B., ob sie ihrer Katze Shiva einen Spielkameraden mit nach Hause bringen soll. Als ich nachfragte, übermittelte mir die empörte Shiva ein Bild von einer Comic-Katze, die aussah, als hätte man sie an eine Steckdose angeschlossen. Jeder kennt solche Bilder und so mussten wir sehr darüber lachen. Aber als Antwort war das Bild durchaus treffend. Oftmals ist es ein etwas längerer Prozess, das Vertrauen misshandelter Tiere herzustellen. Notwendig ist dafür viel Einfühlsamkeit und Mitarbeit des Tierhalters. Ich erinnere mich an eine 3-jährige Stute. Sie wurde aus einer schlechten Haltung befreit und ich hielt ungefähr vier Wochen lang Kontakt mit ihr. Erst nach dieser Zeit hat sie neues Vertrauen zu den Menschen gefunden, sodass ihr geholfen werden konnte.
Dieser Artikel ist u. a. für all jene gedacht, die sich nicht ausführlich und intensiv mit Themen wie geistige Welten und spirituelle Kommunikation beschäftigen möchten, sondern einfach nur wissen wollen, wie es ihrem Tier geht und was sie tun können, um es besser zu verstehen.
Ich gebe nun schon seit fast zwölf Jahren Tierkommunikations-Seminare. Immer mehr Menschen schließen Freundschaft mit ihren Hunden, Katzen, Pferden, Hamstern, Vögeln, Insekten und auch mit den Wildtieren in unserer Natur. Der Wunsch, mit ihnen kommunizieren zu können, verbreitet sich mehr und mehr. Tiere wollen mit uns leben und uns lieben. Ja, sie wollen mit uns kommunizieren und sie wünschen sich, dass wir ihnen zuhören. Die Telepathie ist überall, sie ist grenzenlos und deshalb ist es möglich, mit jemandem eine Kommunikation zu führen, der mehrere hundert Kilometer weit entfernt ist. Unsere Naturvölker kommunizieren heute noch über weite Entfernungen hinweg miteinander. Wir alle bringen diese Fähigkeit der Telepathie von Geburt an mit. Die telepathische Fähigkeit der Menschen ist also keine neue Fähigkeit. Sie ist uralt, nur leider vergessen und unterdrückt.
Lesen sie im nächsten Magazin: Reiki – die universelle Lebensenergie.
SONJA HARBICH
TIERKOMMUNIKATORIN UND REIKI-MEISTERIN IN MÜHLACKER
- Tierkommunikation
- Reiki bei Mensch und Tier
- Bach-Blütentherapie
- Geistige Wirbelsäulenaufrichtung
- Dozentin an den Paracelsus Schulen
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