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Heilkräuter - Eine natürliche Unterstützung für Hunde

Was dem Menschen guttut, kann auch unseren vierbeinigen Freunden bei Beschwerden helfen. So haben sich in der Tierheilkunde verschiedene Heilkräuter bewährt, die Hunde bei Gesundheitsproblemen unterstützen können.

VERDAUUNGSFÖRDERNDE KRÄUTER


ANDORN (KRAUT): Fördert die Verdauung und steigert das allgemeine Wohlbefinden.

ANIS (SAMEN): Verdauungsfördernd, schleimlösend, antibakteriell, krampflösend. Sollte nicht über einen längeren Zeitraum angewendet werden.

SCHAFGARBE (KRAUT): Lindert Verdauungsbeschwerden, wirkt krampflösend und blutreinigend.

TAUSENDGÜLDENKRAUT (KRAUT): Regt die Verdauung an und unterstützt nach Krankheiten die Stärkung von Leber und Nieren.

FENCHEL (SAMEN): Hilft gegen Verdauungsprobleme sowie bei Atemwegserkrankungen. Hat antibakterielle und antimikrobielle Eigenschaften.

BERUHIGENDE UND ENTSPANNENDE KRÄUTER


BASILIKUM (BLÄTTER): Beruhigt und unterstützt bei Verdauungsstörungen und Harnwegsinfektionen.

BALDRIAN (WURZEL): Beruhigend, dazu entspannend und angstlösend.

HOPFEN (BLÜTEN): Hilft bei Unruhezuständen und Anspannung, regt die Verdauung an.

KAMILLE (BLÜTEN): Ist entzündungshemmend und beruhigend für Magen und Darm, hilft bei Anspannung und Stress.

ZITRONENMELISSE (KRAUT): Lindert Unruhe, Reizbarkeit sowie Schlafstörungen, wirkt beruhigend, krampflindernd, verdauungsfördernd und appetitanregend.

KRÄUTER FÜR HAUT UND FELL


BOCKSHORNKLEE (SAMEN): Wohltuend und stärkend, lässt das Fell schön glänzen.

LEIN (SAMEN): Fördert gesunde Haut und glänzendes Fell, unterstützt die Verdauung und hilft gegen Durchfall.

LABKRAUT (KRAUT): Hilft bei der Entwurmung und Darmsanierung, äußerlich anwendbar bei Hautproblemen.

EIBISCH (KRAUT): Bietet erste Hilfe bei Krämpfen, Magenbeschwerden und bei Durchfall, gut bei Atemwegs- und Hautkrankheiten.

IMMUNSYSTEM UND ALLGEMEINE STÄRKUNG


BRUNNENKRESSE (KRAUT): Belebend, reinigt das Blut und ist ein wertvoller Vitaminspender. Sollte nur als Kur angewendet werden.

OREGANO (KRAUT): Ist antiseptisch, wirkt gegen Pilze und Viren, stärkt die Immunabwehr.

ZISTROSE (KRAUT): Stärkt Immunsystem und Abwehrkräfte, wirkt antiviral, antibakteriell, antioxidativ und entzündungshemmend.

MALVE (BLÜTEN): Stärkt den Magen, die Atemwege, die Schleimhäute und das Immunsystem.

SPEZIFISCHE ANWENDUNGEN


BEIFUSS (KRAUT): Hilft bei Unterleibserkrankungen und wirkt hervorragend gegen Würmer. Sollte nicht länger als 21 Tage angewendet werden.

ENGELWURZ (WURZEL): Unterstützt bei Verdauungsbeschwerden.

FRAUENMANTEL (KRAUT): Ist blutreinigend und hilft bei Problemen rund um das weibliche Geschlecht, lindert Juckreiz bei Hauterkrankungen.

MARIENDISTEL (SAMEN): Bewährtes Leberheilmittel.

MÖNCHSPFEFFER (SAMEN): Reguliert den Hormonhaushalt.

KÖNIGSKERZE (BLÄTTER): Entgiftend, schützt Atemwege und Bronchien.

Das Sammeln und Aufbereiten von Heilkräutern macht Freude
© shintartanya – Adobe

SAMMELN ODER KAUFEN?


Was liegt näher, als auf der Hunderunde nach den überwiegend einheimischen Kräutern zu schauen und diese zu sammeln? Die meisten der vorgenannten Kräuter wachsen auf heimischen Wiesen, umliegenden Feldern und in unseren Wäldern. Hier lauern aber verschiedene Gefahren. Wer sich nicht hundertprozentig auskennt, könnte einen möglichen giftigen Doppelgänger nach Hause tragen. Weiterhin können besonders am Wegesrand wachsende Kräuter durch Hundeurin verunreinigt sein. Leider finden sich auch bei uns immer weniger naturbelassene Wiesen oder ungedüngte Felder, sodass die Heilpflanzen auch schadstoffbelastet sein können. Wer jedoch kräuterkundig ist und unbelastete Sammelorte kennt, darf sich einen eigenen Handvorrat anlegen.
Grundregel: Nur so viel sammeln, wie man selbst benötigt, und nie den ganzen Bestand der Pflanze ausrotten.

Wurzeln gräbt man am besten im Herbst. Kraut und Blätter haben ihren höchsten Wirkstoffgehalt kurz vor der Blüte. Blüten erntet man nahe der Mittagszeit. Samen sollten ausreichend an der Pflanze gereift sein. Die Sammelschätze nach der Ernte luftig ausbreiten oder aufhängen und an einem schattigen Ort gut durchtrocknen lassen. Immer wieder auf Schädlingsbefall und Schimmel kontrollieren. Nach dem Trocknen dunkel aufbewahren.
Natürlich kann man die meisten Kräuter auch selbst aus Samen ziehen oder in der Gärtnerei als Pflanzen kaufen. Wenn es nicht gerade die ausladend große Engelwurz ist, kann man sich seine Heilpflanzen auch auf Balkon oder Terrasse ziehen, sie sind meist anspruchslos, was Standort und Erde betrifft. Wer sich diese Mühen sparen möchte oder nicht selbst sammeln kann, greift auf Ware aus Reformhaus oder Biomarkt zurück. Ein Kauf in der Apotheke kann etwas kostenintensiver sein, hier wird jedoch der Wirkstoffgehalt überwacht, sodass man ein sicheres Arzneimittel erhält.

DARREICHUNGSFORMEN


Es ist sinnvoll, mit niedrigen Mengen zu beginnen. Die Kräuter klein schneiden oder mörsern und unter das Futter mischen oder mit heißem Wasser übergießen, abkühlen lassen und ins Trinkwasser mischen.

FAZIT


Unsere Natur bietet eine Fülle an Heilkräutern, die Hunde auf natürliche Weise unterstützen. Richtig angewendet, können diese Kräuter eine wertvolle Ergänzung zur konventionellen Tiermedizin sein.

HINWEIS


Diese Empfehlungen basieren auf Erfahrungen der Tierheilkunde. Die Gabe von Kräutern ersetzt nicht den Gang zum Tierheilpraktiker oder die Abstimmung mit diesem. Es ist wichtig, vor der Anwendung von Heilkräutern bei Hunden immer Fachpersonal zu konsultieren, um mögliche Risiken, Wechselwirkungen und die richtige Dosierung zu besprechen.

Claudia Weigel UNTERNEHMERIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT Phytotherapie, Inhaberin des Online-Shops Chilifee

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