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Fälle aus der THP- Praxis für die Praxis

VON MONIKA HEIKE SCHMALSTIEG

In jeder Praxis taucht immer wieder die Frage auf, ob der Hund an Würmern leidet. Die Entwurmung bei Hunden ist deshalb ein wichtiges Thema, um die Gesundheit von Tier und Mensch zu schützen. Kotproben und Wurmmanagement zählen in unseren Praxen zu den Routineuntersuchungen und -therapien.

WIRKDAUER EINER ENTWURMUNG


Die Wirkdauer einer Entwurmung bei Hunden hängt von der verwendeten Wurmkur sowie dem Lebenszyklus der Parasiten ab. In der Regel bietet eine Entwurmung keinen langfristigen Schutz, sondern beseitigt nur vorhandene Würmer. Daher muss die Behandlung regelmäßig wiederholt werden. Meist wird dreimonatlich entwurmt, allerdings können bei bestimmten Risikofaktoren oder in Absprache mit dem Tierarzt auch kürzere Intervalle sinnvoll sein.

ENTWURMUNG BEI ALTEN HUNDEN


Auch alte Hunde sollten regelmäßig entwurmt werden. Das Immunsystem von älteren Hunden kann geschwächt sein, wodurch sie eine erhöhte Anfälligkeit für Wurminfektionen aufweisen. Eine regelmäßige Entwurmung trägt zur Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit bei.

ENTWURMUNG BEI WELPEN


Welpen sollten häufiger entwurmt werden, da sie ebenfalls anfälliger für Wurmbefall sind. Es wird empfohlen, Welpen im Alter von 2, 4, 6 und 8 Wochen zu entwurmen. Danach sollte eine monatliche Entwurmung bis zu einem Alter von 6 Monaten erfolgen. Anschließend kann auf eine vierteljährliche Entwurmung umgestellt werden.

ÜBERTRAGUNGSWEGE VON WÜRMERN


Hunde können sich auf verschiedene Weise mit Würmern infizieren:

Fressen von infiziertem Kot oder Erde: Larven oder Eier von Würmern können im Kot infizierter Tiere oder im Boden vorhanden sein.
Fressen von rohem oder ungenügend gegartem Fleisch: Einige Würmer können durch den Verzehr von infiziertem Fleisch übertragen werden.
Flöhe und andere Parasiten: Bandwürmer können z. B. durch Flöhe übertragen werden.
Muttermilch: Welpen können sich über die Muttermilch anstecken, wenn die Mutterhündin infiziert ist.

ÜBERTRAGUNG VON WÜRMERN AUF DEN MENSCHEN


Einige Wurminfektionen stellen Zoonosen dar, sie können von Hunden auf Menschen übertragen werden. Dazu gehören Infektionen mit Spul- und Hakenwürmern. Daher stellt eine regelmäßige Entwurmung unserer Hunde einen wichtigen Schutz für die menschliche Gesundheit, vor allem von Kindern und älteren Personen, dar.

WICHTIGE MASSNAHMEN


Regelmäßige Entwurmung: Nach den Empfehlungen des Tierarztes oder der ESCCAP (www.esccap.de). Hygiene: Hände nach dem Kontakt mit Hunden oder deren Kot gründlich waschen.
Umgebung sauber halten: Regelmäßige Reinigung der Wohnbereiche und der Schlafplätze von Hunden. Flohkontrolle: Regelmäßige Flohprophylaxe, da Flöhe Würmer übertragen können.
Regelmäßige Kotproben: Die genaue Entwurmungsempfehlung und das passende Mittel sollten immer mit dem Tierarzt besprochen werden, da dies von verschiedenen Faktoren wie dem Alter des Hundes, seinem Gesundheitszustand und dem Risiko einer Wurminfektion abhängt. Wir senden unsere Kotproben zu Vetscreen, dem Labor für Tierheilpraktiker. Dort arbeiten sie genau und präzise und geben Empfehlungen für die Behandlung.