Highlights des 30. THP-Kongresses - April 2019 in der Paracelsus Schule Dresden
Zusammengestellt von Elke Freytag
Zum 30. Jubiläum des Tierheilpraktiker-Kongresses haben der Verband Deutscher Tierheilpraktiker e.V. (VDT) und die Paracelsus Schulen vom 12. – 14. April 2019 in die schöne Stadt Dresden eingeladen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartete ein vielseitiges Programm mit 14 Vorträgen und 7 Workshops. Die Ausstellungen und Kurzvorträge von 4 Firmen aus den Bereichen Artgerechte Tierernährung für Hund und Katze, Laserbehandlung, Elektrotherapie und Zahnheilkunde bereicherten den Kongress um weitere Einblicke in spezielle Behandlungsmethoden.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag von Peter Valerius zur Wundbehandlung mittels Laserlicht. Hierbei wurden die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Low-Level-Flächen- und Punktlasers als schmerzfreie Behandlungsmethode vorgestellt, die neben einer deutlichen Beschleunigung der Wundheilung auch zur Heilung von Entzündungsprozessen einsetzbar ist.
Am Samstag begrüßten Monika Heike Schmalstieg, Prä- sidentin des Verbandes Deutscher Tierheilpraktiker, und Renate Winkelmann, Leiterin und Gastgeberin der Paracelsus Schule Dresden, im Plenum alle Gäste.
Hunde und Katzen standen im Mittelpunkt des Vortrages zu Praxisbeispielen der Geriatrie von Monika Heike Schmalstieg. Die Geriatrie stellt in der Tierheilpraxis eine besondere Herausforderung in der Abstimmung auf die Bedürfnisse des Tieres und des Patientenbesitzers dar. Anders als beim Menschen sind die Alterungsprozesse beim Tier äu- ßerlich weniger sichtbar und führen im Verlauf häufig zu einer Überforderung des Patientenbesitzers. Viele Menschen fühlen sich einer altersgerechten Haltung ihres langjährigen Begleiters im eigenen Haushalt nicht gewachsen und suchen nach Alternativen einer Altersunterbringung, die aber bislang allenfalls für Pferde in Form von Gnadenhöfen angeboten wird.
Im Erste-Hilfe-Workshop von Julia Harmening wurde deutlich, wie Gefahren im Zusammenleben mit Hunden und Katzen vermieden werden können, wie einem Notfall vorgebeugt wird und welche Maßnahmen im Unglücksfall zu ergreifen sind. Notfallhandlungen wurden unter Verdeutlichung der Unterschiede zu Erste-Hilfe-Maßnahmen am Menschen im praktischen Teil geübt. Hierbei ließen sich die treuen Windhunde der Firma PetVit24 geduldig verschiedene Formen von Verbänden anlegen.
Später halfen sie auch beim Workshop ihres Herrchens Peter Ludwig zur Zahnheilkunde in der Tierheilpraxis als fiktive Patienten mit. Herr Ludwig, der sogar schon einmal narkosefrei bei einem Wolf eine Zahnbehandlung durchgeführt hat, erklärte sehr anschaulich die unterschiedlichen Zahnbefunde und die Zahnsteinbehandlung mittels Ultraschall, der einen großen Vorteil zur klassischen Zahnheilkunde darstellt, da die Methode sehr schonend ist, gute Langzeiterfolge aufweist und zudem ein Narkoserisiko ausschließt.
Vorträge zur Tierphysiologie, Tierkinesiologie, Homöopathie, Mykotherapie, Ernährungsberatung und Bach-Blütentherapie bei Hunden und Katzen boten ein gleichermaßen breites wie interessantes Spektrum und praktische Einblicke in die Therapieformen der Tierheilpraxis.
Am Sonntag präsentierte Peter Bomas Expertenwissen über Haltung, Ernährung, Propädeutik, Krankheitsprophylaxe und Homöopathie für Reptilien als spezielle Tierartengruppe in der Tierheilpraxis.
Das sehr differenziert zu betrachtende Krankheitsbild des Headshaking bei Pferd und Hund war Thema eines Vortrages von Karola Herrmann von Arensberg und wurde den Zuhörern mit vielen Praxisbeispielen und einer ganzheitlichen Anamnese nähergebracht. In ihrem nachfolgenden Workshop zur Anamnese in der Praxis tiertherapeutischer Berufe wurde dann die Wichtigkeit eines strukturierten Erst- und Anamnesegesprächs mit dem Patientenbesitzer anhand von Unterlagen anschaulich vermittelt.
Einen Eindruck in die feinsinnliche Arbeit der Matrix Quantenheilung und intuitiven Tierkommunikation bot Sabine Kulka in ihrem Vortrag und darauf aufbauendem Workshop. Ein sehr emotionales Themenfeld, das dem Tierheilpraktiker ein besonders hohes Einfühlungsvermögen gegenüber dem Patientenbesitzer abverlangt, wurde von Monika Heike Schmalstieg im Rahmen ihres Vortrages „Euthanasie–Ja? Nein? Was tun danach?“ behandelt. Die Entscheidung für oder gegen eine Euthanasie, der Umgang mit besonderen Härtefällen, die Gefühle und Gedanken nach dem Tod des geliebten Tieres, die jeder Tierheilprakitker sicher auch aus dem eigenen schmerzlichen Verlust vierbeiniger Familienmitglieder kennt, wurden erörtert. Als Gast präsentierte Doris Kaube von den Rosengarten-Tierbestattungen aus Dresden liebevoll gestaltete Urnen für Kleintiere und erklärte wichtige Aspekte im Umgang mit trauernden Tierbesitzern. Der 30. Jubiläums-Tierheilpraktier-Kongress bot allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine einzigartige Veranstaltung, die Fachwissen mit Einblicke in die Tierheilpraxis kombinierte.
Unsere Kongresse geben zudem Tierheilpraktikern und THP-Anwärtern die Möglichkeit, über den eigenen Wirkungs- und Ausbildungskreis hinaus Kontakte zu knüpfen.
Ein herzliches Dankeschön an Frau Winkelmann und das Team der Paracelsus Schule Dresden für die Top-Organisation und Verpflegung der Kongressteilnehmer und an das Dozententeam für die exzellenten Vorträge und Workshops, die Einblicke in die eigene Berufspraxis, ihr persönliches Engagement und ihre Einsatzbereitschaft.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und auch auf neue Gesichter beim Herbstkongress der Tierheilpraktiker auf Gut Rosenbraken vom 25. – 27. Oktober 2019.