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Silvesterangst beim Tier: Was kann man tun?

201406 Silvester1Innerhalb eines Hunderudels ist es so, dass ein Verhalten entweder richtig oder falsch ist. Es gibt nichts dazwischen. Und das ist eine Regel, die auch für uns Menschen im Zusammenleben mit unserem Hund wichtig ist, wenn ein Hund sich z. B. vor Sturm, Gewitter, Schüssen oder Silvesterknallern fürchtet.

Falsche Annahme

Viele Hundebesitzer denken, dass es hilft, wenn sie ihren Hund bei Angst beruhigen. Doch das ist ein rein menschliches Verhalten, das nicht auf den Hund übertragen werden kann. Einen erwachsenen Menschen oder ein Kind kann man beruhigen, indem man ihm mit sanften, liebevollen Worten erklärt, dass keine Gefahr besteht, dass alles in Ordnung ist, es sich nur um ein Gewitter oder ein harmloses Knallen handelt. Ein Hund interpretiert gutes Zureden völlig anders. Die sanfte, ruhige Stimmlage interpretiert der Hund als Lob, sodass aus seiner Sicht sein Verhalten richtig ist und durch uns noch unterstützt wird. Seine Angst wird sich also steigern, anstatt aufzuhören.

Was also tun?

Will sich ein Hund an Silvester unter einen Tisch oder unterm Bett verkriechen oder sich sonst wohin zurückziehen, dann sollte man ihn das auch tun lassen. Presst er sich dicht an Sie, dann zeigen Sie ihm, welches Verhalten richtig ist. Zittert er, kann ein konsequentes „Nein!“ helfen, evtl. auch mehrmals hintereinander. Zeigt der Hund daraufhin den geringsten Ansatz von Entspannung, dann loben Sie ihn überschwänglich. Nur so kann man dem Hund signalisieren, dass Angst das falsche und Entspannung das richtige Verhalten in dieser Situation ist. Damit erreichen Sie, dass Ihr Hund sein Angstverhalten nicht über Jahre hinweg steigert, sondern langsam aber sicher bei Gewitter, Sturm, Schüssen und Silvesterknallerei ruhiger wird und sich entspannt.

Gut Ding will Weile haben

Erwarten Sie nicht zu viel von Ihrem Hund und erwarten Sie v. a. keine Wunder. Der Hund wird sein Verhalten nicht nach dem ersten „Nein“ ablegen und sicher auch nicht nach dem zweiten oder dritten. Er wird immer wieder in sein Angst-Schema zurückfallen. Er wird aber auch immer wieder Entspannungsphasen haben – und diese werden länger und auch mehr werden. Arbeiten Sie immer mit der gleichen Konsequenz, dann wird die Angst irgendwann verflogen sein.

201406 Silvester2Wie geht man bei Katzen vor?

Bei einer Katze kommt es darauf an, welches Naturell sie hat. Liegt sie gerne bei Ihnen auf dem Schoß, egal ob es draußen stürmt, gewittert, donnert oder an Silvester laut kracht, dann hat sie Vertrauen zu Ihnen und keine Angst. Bleiben Sie also Silvester zu Hause bei Ihrer Katze, dann ist die Welt für Ihre Katze völlig in Ordnung. Verkriecht sich Ihre Katze aber am liebsten in einer Ecke oder im Kleiderschrank, wenn es an Silvester laut kracht, dann erlauben Sie es ihr. Katzen versuchen, dem unbekannten Lärm aus dem Weg zu gehen und suchen Schutz in einem Versteck. Deshalb ist es wichtig, die Katze an Silvester im Haus zu lassen, da sie dort ein sicheres Versteck für sich findet und dem Lärm nicht so sehr ausgesetzt ist wie draußen.

Bach-Blüten sind eine Option

Will man seinem Tier etwas Beruhigung verschaffen, so kann man sich in der Apotheke eine Notfalltropfenmischung aus Bach-Blüten zusammenstellen lassen und entsprechend dosiert dem Tier verabreichen. Wichtig ist, dem Apotheker mitzuteilen, dass es sich um eine Mischung für Tiere handeln soll, da bei Mischungen für Menschen Alkohol zugesetzt wird. Die meisten Bach-Blüten-Mischungen sind auch beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker erhältlich.

ELISABETH JOHANNA KOCH ELISABETH JOHANNA KOCH
TIERPSYCHOLOGIN FÜR KATZE, HUND UND PFERD

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TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE:

  • Verhaltensprobleme und Hundetraining
  • Bach-Blütentherapie
  • Shiatsu
  • Aura- und Chakrenarbeit und Pendeln
  • Tierkommunikation
  • Dozentin an den Paracelsus Schulen

Fotos: © gnomeandi - Fotolia, Paulussen - Fotolia, paprika123 - Fotolia, Khamidulin - Fotolia

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