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Moderne Lasertherapie in der Tierheilpraxis

Foto: © kids.4pictures - FotoliaDie Lasertherapie kann als Lichttherapie auf sehr hohem medizinischen Niveau definiert werden. Licht wurde bereits in der Antike zu therapeutischen Zwecken genutzt, sodass es nicht erstaunt, dass sich die Lasertherapie heute für viele Indikationen als Standard etablieren konnte, da auf die Farben des Lichts mit ihren verschiedenen Wellenlängen der ganze Körper von Mensch und Tier positiv reagiert. Hierbei stellt die Low-Level-Lasertherapie die feinste Form der Lichttherapie dar.

Die moderne Lasertherapie unterscheidet dabei 3 Methoden

  • Lasertherapie > Biostimulation
  • Laserakupunktur > Biostimulation + Regulation TCM
  • Resonanztherapie > Biostimulation + Regulation TCM + Resonanzfrequenzen

Wichtig ist, dass das Wirkprinzip der Photobiostimulation hierbei immer beteiligt ist und durch die Akupunktur und/oder die Resonanzfrequenzen sehr wirkungsvoll ergänzt werden kann. Auch wenn Therapeuten keine Kenntnisse über Akupunktur als Therapieform haben, können sie dennoch die Frequenzen therapeutisch einsetzen.

Die Lasertherapie aktiviert den Zellstoffwechsel sehr schnell und erreicht unmittelbar die Mitochondrien, d. h. im Energiezentrum wird die vom Laser abgegebene Lichtenergie empfangen und unmittelbar weiterverarbeitet. Die Zelle wird dadurch buchstäblich betankt und kann ihre Arbeit effektiver leisten.

Die 4 großen Wirkbereiche

  • Schmerzen
  • Entzündungen
  • Gewebereparation
  • Ödematisierte Prozesse

Diese Wirkbereiche bilden zunächst die wichtigste Therapie- und Indikationsgrundlage. Hierbei reicht in den meisten Fällen eine Bestrahlung der Zellen mit einer Energiedosis von 3 J/ qcm durch infrarotes Licht mit einem Dauerstrichlaser aus.

Foto: Valerius

Technisch gesehen ist hervorzuheben, dass alle Therapeuten, die mit einem Laser arbeiten wollen, wissen müssen, welche Leistung und welche Wellenlänge der Laser hat. In der Regel wird dies aber während der Einweisung vor Ort genauestens besprochen. Und darauf sollten Sie auch bestehen, denn danach richtet sich die Behandlungszeit. Wenn Sie z. B. mit 3 J/qcm und 50 mW effektiver Leistung der Diode eine Minute lang bestrahlen, benötigen Sie mit einer 25 mW starken Diode zwei Minuten, also doppelt so lange, bezogen auf einen Dauerstrichlaser.
Ob Sie dabei mit einem Punktlaser oder einem Flächenlaser arbeiten, ist grundsätzlich egal. Der Unterschied zwischen beiden liegt nur in der Anordnung der Laserdioden. Während beim Flächenlaser mehrere Laserdioden zu einer größeren Fläche zusammengefasst sind, um zeitlich schneller bestrahlen zu können, wird beim Punktlaser Punkt für Punkt bestrahlt. Im Veterinärbereich bevorzugt man beim Flächenlaser einen sog. Laserkamm, um gezielt durch das Haarkleid bestrahlen zu können und Verluste zu vermeiden.

Achten Sie bitte darauf, dass der Laserkamm mit entsprechenden Laserdioden ausgestattet und nicht mit LEDs aufgepeppt worden ist. Denn nur so lässt sich die Applikationsfläche auch vollständig bestrahlen.

Typische Anwendungsgebiete der Lasertherapie

  • Wunden, Wundheilungsstörungen, dermatologische Prozesse
  • Narben, Narbenentstörung
  • Durchblutungsförderung, Lymphabfluss, Regeneration
  • muskuläre Probleme, Hämatome
  • nervale Entzündungen und Schmerzen

Kontraindikationen

  • Photosensibilität
  • alle Tumorerkrankungen
  • Graviditäten
  • unbehandelte Epilepsien
  • stark fieberhafte Infekte
  • endokrine Organe
  • offene Fontanellen und Wachstumsfugen im Jugendalter
  • direkte Augenbestrahlung

Erwähnenswert bleiben folgende Positionen

  • Die Einweisung in die Handhabung des Lasers sollte vor Ort erfolgen und mit einem Zertifikat des Herstellers bestätigt werden.
  • Dabei sollten auch die entsprechenden Sicherheitsbelehrungen besprochen werden.
  • Bis einschließlich Laserschutzklasse 3B ist kein Kurs zum Laserschutzbeauftragten vorgeschrieben – er wird lediglich empfohlen.
  • Eine Laserschutzbrille ist empfehlenswert, denn da sie für den Patienten erforderlich ist, erscheint sie auch für den Therapeuten sinnvoll.

Zum Schluss

Arbeiten Sie mit einem Laser immer bewusst. Führen Sie jede Lasertherapie ihrer Intension entsprechend durch und halten Sie den Laser nicht einfach nur drauf. Besuchen Sie eine fundiert auf Lasertherapie ausgerichtete Fortbildung, um die Leistungsfähigkeit Ihres Lasers auch optimal nutzen zu können. Dann bringt nicht nur Ihnen Ihr Laser Spaß und Erfolg, sondern auch Ihren Patienten und Patientenbesitzern.

PETER VALERIUS PETER VALERIUS
SPORTPHYSIOTHERAPEUT

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TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE:

  • arbeitet seit 15 Jahren mit Lasern
  • Beratung bei Laseranschaffungen
  • Dozent für Laserfortbildungen

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