News + Wissenswertes
Für Sie zusammengestellt von THP Monika Heike Schmalstieg
Fachwissen
DAS FRIEDRICH-LÖFFLER-INSTITUT INFORMIERT
Mit Beiträgen zur Rindertuberkulose, Afrikanischen Schweinepest und den Auswirkungen des neuen Tiergesundheitsgesetzes auf die Zulassung von In-vitro-Diagnostika greift die 8. Ausgabe des LAB-LOEFFLERs aktuelle Themen auf. Interessant ist das Thema Lyssaviren, auch wenn diese nicht zu den alltäglichen Untersuchungsobjekten in den Laboren gehören. Aufgeführt ist auch eine Liste der Nationalen Referenzlaboratorien und die seit der letzten Ausgabe zugelassenen Diagnostika.
Download unter: http://www.fli.bund.de/fileadmin/dam_uploads/Publikationen/LabLoeffler/LabLoeffler_08_2014.pdf
Lernen
FORTBILDUNGSPFLICHT ODER -GEBOT FÜR TIERHEILPRAKTIKER
Um der Sorgfaltspflicht im Sinne des Tierschutzes gerecht zu werden, sollte man sich in seinem Gebiet stets weiterbilden. Für Tierärzte besteht eine Fortbildungspflicht von 20 Stunden im Jahr, mit Zusatzbezeichnung 24 Stunden, Fachtierärzte 30 Stunden, mindestens 15 davon im Fachgebiet. Tierärzte, die als Dozenten tätig sind, mindestens 40 Stunden pro Jahr, wobei jeweils 20 im Gebiet der Ermächtigung liegen.
Für Tierheilpraktiker gibt es diesbezüglich keine Regelung. Ein freiwilliger Nachweis über Fachfortbildungen für Tierheilpraktiker zeugt daher von Sorgfaltspflicht und Kompetenz. Der Verband Deutscher Tierheilpraktiker e. V. (VDT) bietet zweimal jährlich Tierheilpraktiker- Kongresse mit Fachfortbildungen und Workshops an. Die Vorträge sind für Mitglieder des VDT und aktive Paracelsus-Schüler kostenfrei! Der 22. VDT-Kongress wird am 21. und 22. März 2015 in Rosenheim stattfinden. Ein Nachbericht über den 21. VDT-Kongress in Hannover vom Oktober 2014 lesen Sie ebenfalls in dieser Ausgabe.
Bis zu 90 € Vorteil
SEMINARGUTSCHEIN VOM VDT FÜR FACHFORTBILDUNGEN
Ihren VDT-Verbandsgutschein 2014 in Höhe Ihres Mitgliedsbeitrages können Sie als 20-prozentige Ermäßigung des Seminarpreises bei den Paracelsus Schulen einlösen.
Kostet ein Seminar z. B. 450 €, so hat der Gutschein einen Wert von 90 €, die auf den Seminarpreis angerechnet werden können. Kostet ein Seminar 120 €, hat der 20-Prozent-Gutschein immerhin noch einen anrechenbaren Wert von 24 €. Sie können den Gutschein aber auch auf mehrere Paracelsus-Seminare verteilen. Und falls Sie 2014 kein adäquates Seminar für sich finden, können Sie sich ein Seminar in 2015 aussuchen und den Gutschein anrechnen lassen, wenn Sie bis zum 31.12.2014 buchen!
Für 2015 gibt es aber auch wieder einen neuen Seminargutschein, sodass Ihnen die Prozente auf jeden Fall zugutekommen. Buchung online unter www.paracelsus.de oder bei den örtlichen Studienleitungen der Paracelsus Schulen.
Vergiftung
EINE MAUS KANN EIN PFERD TÖTEN…
... wenn sie tot ist und als Kadaver mit Clostridium botulinum befallen im Silage-Ballen eingeschlossen wird. Das Bakterium Clostridium botulinum gilt als tödlichstes biologisches Gift der Welt und kann sich bei aneroben Verhältnissen bilden. Oral aufgenommen löst es beim Pferd die Krankheit Botulismus aus. Kennzeichnend dafür sind u. a. Lähmungserscheinungen und Schluckbeschwerden. Auch wird ein Zurückfließen des Futters über die Nase des Pferdes oder Muskelzittern beobachtet.
Es gibt verschiedene Formen von Botulismus. Die schwerste Form verläuft tödlich. Mildere Formen treten wesentlich seltener auf, sodass etwa 70-90 Prozent der Pferde, die an Botulismus erkranken, sterben. Hauptursache für Botulismus beim Pferd ist die Fütterung verunreinigten Heus bzw. verunreinigter Silage. Darüber hinaus zählt Silage laut Experten nicht zu den geeigneten Raufuttermitteln für Pferde. Es wird aber häufig an Allergiker und im Winter verfüttert. Hat sich Clostridium botulinum gebildet, treten die Symptome 10-12 Tage nach der Aufnahme auf. Es gibt Labore, die eine Vergiftungsdiagnostik per Futtermittel- oder Tierkörperanalyse in ihrem Leistungsspektrum anbieten. Hierzu können Futterproben oder gefundene Tierkadaver zur Diagnostik eingesendet werden (z. B. www.ripac-labor.de). Weitere Informationen zu Clostridium botulinum können der Schweizer Giftdatenbank entnommen werden.
www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?clinitox/toxdb/PFD_036.htm?clinitox/pfd/toxipfd.htm
Herbst
PROTEIN-VERSORGUNG AUF WEIDEN
Bei hohem Niederschlag und Wärme steigt der Proteingehalt auf unseren Weiden im Herbst nochmals an. Grundsätzlich weisen Weiden einen Protein-Energiequotienten von 15:1 - 11:1 auf und sind damit sehr proteinreich. Ein gerittenes Pferd benötigt einen Protein-Energiequotienten von 5:1. Normalerweise ist der Proteingehalt auf Weiden im Frühjahr/Frühsommer am höchsten, jedoch trug die diesjährige Herbstwitterung zu einem nährstoffreichen Wuchs auf den Weiden bei, sodass Rehe und Pferde, die einen Kolikvorbericht aufweisen, bei erhöhter Grasaufnahme gefährdet sind. Die altbewährte Fressbremse kann Abhilfe schaffen. Weitere Informationen dazu finden Sie in der AID-Broschüre „Pferdefütterung“, zu bestellen für 4 € über www.aid.de, Bestell.-Nr. 1592.
Fotos: © Alex011973 - Fotolia, Wodicka - Fotolia, contrastwerkstatt - Fotolia, nanisimova - Fotolia, anjajuli - Fotolia