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Verstopfungskolik beim Pferd

Lady-Schwieriger Fall einer schon mehrmals aufgegebenen Stute

Tier: Stute Name: Lady Alter : 16 Jahre
Datum: 26.05.2006 Befund: Verstopfungskolik

Stationärer Aufenthalt des Tieres in einer Pferdeklinik zwecks Überwachung einer Kolik vor
etwa einer Woche

Behandlung : 2,2 ml Belladonna hom. injeel Nux vomica peroral

Verlauf: Bei meinem Eintreffen stand das Pferd apathisch in seiner Box. Laut Besitzer hatte die Stute einige Stunden weder gefressen noch geäpfelt. Sie beachtete die Besitzerin nicht wie üblich.
Herzfrequenz: 56 Temperatur: 39,3 Drei Minuten nach der Injektion begann das Pferd mit Kaubewegungen. Fünf Minuten später begann das Pferd zu fressen. Die Besitzerin führte das Pferd im Hof. Nach fünf Minuten Bewegung im Schritt konnte das Pferd Luft ablassen. Nach etwa 15 Minuten Trab an der Longe in der Halle äpfelte das Pferd. Mehrere kleine Äpfel, innen sehr trocken Das Futter wurde aus der Box entfernt.Erneute Kontrolle der Herzfrequenz: 48 (nach Belastung!) Anordnung: Futter erst am nächsten Tag um ca 12 Uhr, sowie Temperaturkontrolle.

Behandlungsplan: 3x tägl Nux vomica D6 eine Woche Ich verließ das Pferd nach etwa 1,5 Stunden. Anmerkung: seit Jahren bestehendes Lahmen vorne rechts. Kanüle steckt im Vorderbein rechts seit der Behandlung einer Hufrolle durch einen Tierarzt. Verlauf:

27.05.2006 Die Besitzerin teilte mir mit, dass das Pferd normal frisst, die Körpertemeratur sei unauffällig.

28.05.2006 Die Besitzerin erzählte mir, dass das Pferd sehr schlecht läuft, das rechte Vorderbein sei warm und geschwollen. Frißt und verhält sich unauffällig. Reaktion auf die verabreichten homöopathischen Medikamente ?

30.05.2006: Lady läuft besser seit langem! Verhaltensänderung: nicht mehr so schreckhaft. Anfertigung eines Röntgenbildes, da die Stute seit langer Zeit immer wieder Probleme im Bewegungsapparat zeigt. Sehr ruhig beim Röntgen. Früher sehr schwierig zu handeln ! Verhaltensänderung fällt dem Tierarzt auf! Befund: Arthrose Vorderfußwurzelgelenk, Fesselkopf Aufgrund der schlagartigen Besserung und positiven Verhaltensänderung am dritten Tag nach Behandlungsbeginn, nach einer drastischen vorherigen Verschlechterung (Vorderbein rechts), kann man von einer eingetretenen Erstverschlimmerung ausgehen! Die Besitzerin freut sich über die Verhaltensänderung und das verbesserte Laufen.

07.06.2006 Laut Besitzerin sei Lady wie früher (neckt, steigt, verspielt). Sie sei „wie ein junger Hund an der Leine !“ Sehr bewegungsfreudig! Nux vomica wird reduziert von D6 2x tägl. auf 1x täglich.

28.06.2006 Starke Schwellung des Lymphgewebes im Bereich vom Buglymphknoten und Ganaschen rechts. Die Schwellung reicht bis zur rechten Maulspalte einschließlich des Augenbereiches. Apis C 6, Belladonna C6 und Lymphomyosot im Wechsel über etwa 1,5 Stunden. Lokal Aloe Vera Quick help. Zum Schluß 1x Apis C 30. Deutliche Abnahme der Schwellung und Wärme. Schon nach wenigen Gaben. V.a. Stauung der Lymphbahnen im Bereich des Buglymphknotens .Ursache ist sehr wahrscheinlich eine Beeinträchtigung der Drosselvene durch die Braunüle in der Klinik. Danach wurde die Einstichstelle zunehmend dick und empfindlich. V.a. Lymphangitis?

29.06.2006 Schwellung unter dem Kinn ist abgeklungen. Der Ganaschenbereich ist ebenfalls dünner. Stauung im Bereich zwischen Ohrspeicheldrüsenlymphknoten und Buglymphknoten massiv. Buglymphknoten war gestern unauffällig. Heute angeschwollen. Therapie: Aloe Vera Qick help und Lymphdrainage 30 Minuten. Lymphomyosot, Apis Nach der Lymphdrainage deutliche Abnahme der Schwellung im Bereich Ohrspeicheldrüsenlymphknoten und Buglymphknoten.Nach einer Gabe Arnica C30 ein paar Stunden später war eine deutliche Reaktion erkennbar. Eine Stunde nach der Gabe war die Schwellung nicht mehr diffus, sondern hart im Bereich des Ohrspeicheldrüsenlymphknoten und Lymphknoten mandibularis. Die beiden Lk. waren bretthart. Man hat den Eindruck, dass sich die Lymphe konzentriert hat auf die jeweiligen Lk. Arnica C200 einmalig.

30.06.2006 Schwellung nur noch leicht hinter den Ganaschen, nicht mehr so hart. Harte Schwellung nur noch ein kleiner Bereich an der „Braunülenstelle“. Nicht mehr so bretthart wie am Vortag!

01.07.2006 Der Verdacht auf eine Thrombose verursacht durch die Braunüle erhärtet sich. Verdacht wurde von einer Tierärztin bestätigt. Laut TA keine Therapie in diesem Stadium mehr möglich ! Das Stauungsproblem würde immer wieder auftreten. Therapie: Lachesis Nach der 2. Gabe Lachesis D 12 kam ein Guß Schleim (wie –Milch) aus den Nüstern. Pferd hatte leichten Juckreiz im Kopf/Halsbereich. Kribbeln weg. Verstärkte Durchblutung ? Abnahme der Schwellung hinter den Ganaschen. Therapie: 1 x tägl. Lachesis D12 Heparinsalbe lokal auf den Thrombus

03.07.2006 Schmerzempfindlich im Bereich des Thrombus. Hinter den Ganaschen feste Schwellung. Phosphorus D10 im Wechsel mit Hamamelis C6 über 2 Stunden. Reaktionen:
Pulsieren der Vene, Abnahme der Schwellung. Pferd ist wach und neugierig. Kopf ist wieder beweglicher. Thrombus wird flacher und weicher! Gegen vorher kaum noch kopfscheu : Wirkung Arnica C200! (Pferd hatte in der Vergangenheit einen Unfall im Hänger; hängte sich u.a. im Halfter auf) Nach 2 Stunden: 1x Phos D200 wegen extremer Spritzenangst!

04.07.2006 Quaddeln in Daumengröße auf beiden Körperseiten entdeckt. Stellen: rechts: neben dem Widerrist, Bauchseite Links: Schulterblattkante kaudal, Bauchseite und kleinere Quaddeln diffus verteilt. Allgemeinzustand gut. Keine Schmerzempfindlichkeit am Bauch mehr. Kaum noch kopfscheu!

05.07.2006 Blutegeltherapie mit 5 Egeln Angesetzt vor über und hinter dem Thrombus parallel zur Drosselrinne. Abstand zum Thrombus etwa drei bis vier Fingerbreiten. Erst drei Egel, dann zwei neue auf die beiden ersten freien Plätze. Dauer insgesamt: ungefähr 2 Stunden. Angesetzt mit einer Spritze (5 ml). Lady hatte keine Spritzenangst! Thrombus ist kleiner geworden. Bereich hinter der Ganasche rechts ist mehr oder weniger fest, je nach Kopfhaltung. Kopf runter ist noch schlecht möglich.

Weitere Therapie beginnend am 08.07.2006 Silicea C6, Ac-fl. C6, Mucokehl D5

07.07.2006 Der Bereich hinter den Ganaschen war weich und kaum noch verdickt. Der Thrombus wird flacher und weicher.

10.07.2006 Der Bereich hinter der Ganasche rechts ist nur noch wenig verdickt und weich. Der Hals ist nicht verdickt bzw. gespannt. Der Thrombus selbst ist kleiner, weicher und nicht mehr schmerzempfindlich.Vorher war der Halsbereich mit dem Thrombus (etwa so groß wie eine Handfläche) stark nach vorne gewölbt. Jetzt steht nur noch der Thrombus ab. Die Drosselrinne ist deutlich abgegrenzt.

18.07.2006 Die Schwellung im Bereich hinter der rechten Ganasche wird deutlich kleiner. Thrombus wird immer flacher, sprich unscheinbarer!

22.07.2006 Thrombus ist nicht mehr abgegrenzt. Der Thrombus „ verläuft“. Die Stelle ist insgesamt nur noch leicht großflächig verdickt. Nicht mehr schmerzhaft und warm! Keine Stauung mehr kranial!
Weitere Therapie: Ac-fl, Sil, Mucokehl Lady wird ab heute wieder leicht geritten. Trotz Reiten erfolgte kein Rückstau mehr!

09.08.2006 L. wurde heute in der Halle geritten. Stauung um das Fesselgelenk links und rechts. Stauung ging durch das Reiten zurück.Erst waren die Beschwerden stärker, durch die Bewegung wurde es besser. Nach einer guten halben Stunde wurde es wieder schlechter. Lady wollte sich wälzen: Sie ging in die Beugung zum Legen, fing dann an zu zittern und stöhnen und stellte sich wieder hin. Verspannung im LWS-Bereich links konnte ich einigermaßen lockern durch Massage.Beim Reiten im Schritt lässt sie sich auf das rechte Hinterbein fallen: schont somit links. Beim Traben scheint sie mehr vorne rechts Probleme zu haben. Beim Aufsetzen des Hufes vom Sand auf den Asphalt zog sie diesen (vorne links?) sofort wieder hoch! Schmerz an der Sohle? Extreme Fühligkeit ?

10.08.2006 Massive Beschwerden im Bewegungsapparat ! Lady will keinen Schritt machen, will nicht aus der Box! Therapie: Absetzen aller Medikamente! Schonung und Beobachtung!

01.09.2006 Der Thrombus ist unscheinbar geworden.

03.09.2006 Reaktive Diagnosepunkte: Ting-Punkt 4 ! Heftige Reaktion ! Starke Reaktionen: Bl 39 links Dü 9 links und rechts 3E 14 Ma 25 links Problematik: Deutliche Muskelatrophie der rechten Schulter (m. subscapularis). Fesselgelenk rechts vorne: Arthrose ( Röntgenbefund !). Schmerzen im LWS- Bereich links. Schmerzen im linken Sprunggelenk. Ödematöse Schwellungen der beiden hinteren Fesselgelenke. Im Schritt „fällt“ sie auf das linke Hinterbein, im Trab schont sie vorne rechts. Das ganze Pferd ist mehr oder weniger schmerzhaft und will nicht berührt werden ! Der Bauch ist stark gespannt und schmerzhaft ! Seit Jahresbeginn starker Haarausfall !

06.09.2006 Neuraltherapie: (Procain, Harpagophytum) im LWS-Bereich (3.Lendenwirbel) rechts. Die Verhärtung des m. latissimus löste sich schnell. Akupunktur: 4. TING-Punkt
Nach 10 Minuten begann Lady sich zu strecken und dehnen. Sie zog das linke Hinterbein unter den Bauch und streckte es dann leicht aus. Sie war während der Therapie entspannt (Unterlippe!) Aus der rechten Nüster floß plötzlich ein dickes zähes weißes Sekret. Nach 20 Minuten konnte die Nadel entfernt werden. Ließ sich leicht herausziehen. Lady war übersensibel. Reagierte auf jede Berührung stark ! In der Halle lief sie an der Longe recht schnell locker. Der Rücken schwang gut mit, der Schweif wurde locker getragen, die Hinterbeine traten gut unter. Die Schulterlahmheit kam deutlich hervor. Nach etwa 15 Minuten wurde sie übermütig. Sie durfte sich dann frei in der Halle bewegen. Sie tobte wie ein junges Fohlen. Danach wälzte sie sich einmal.Dazu stützte sie sich mit der linken Vorhand ab, um sich rechts beugen zu können. Sie wälzte sich nur auf der rechten Seite. Hoch kam sie durch Schwung. Runter zu kommen war wesentlich schwieriger als hoch! Therapie: 1x Rhus tox. C30

08.09.2006 Starker Sekretfluß (weiß) aus beiden Nüstern in Ruhe! Reaktion auf Rhus tox. ist wahrscheinlich!

09.09.2006 Kein Nasenausfluß mehr. Starke Schulterlahmheit. Bereich um die Fesselgelenke hinten nicht mehr ganz so ödematös. Thrombusbereich am Hals mittlerweile ganz weich und unscheinbar.

13.09.2006 Lady wirkt wach und herrisch. Akupunkturnadel (Ting-Punkt 4) hat sie im Gegensatz zum letzten Mal direkt gemerkt. Schwieriges setzen! Nach 5 Minuten wurden die Nüstern feucht ( wenig klares Sekret). Die Nadel hat sie mehr wahrgenommen. Nach insgesamt 10 Minuten ging die Nadel leicht raus. Schulterlahmheit stark und Augen im Innenwinkel roter als sonst! Schmerzen im Bereich des m. subscapularis rechts bei Druck.Lady frisst auffallend viel Sand! Wesen: eigensinniger als sonst und herrischer. Therapieplan für einige Zeit: Täglich: Ney Arthros und Ney Chondrin im Wechsel Mariendistel gehäckst und Teufelskralle tägl. im Futter

03.10.2006 Laut Besitzer seit Mitte letzter Woche deutliche Verbesserung. Sie läuft besser und lieber, ohne die Trittunsicherheit (Fühligkeit) Freut sich sogar auf die neue Führmaschine. Vorfall heute: Traumatisches Erlebnis in der Führmaschine. V. a. Zerrung des linken Knies Sie stellt das betroffene Bein nicht ab. Starke Schmerzen im Kniebereich links. Therapie: Arnica D6 und Ruta D6 im zügigen Wechsel. Abschließend 1x Arnica C30 Retterspitzeinreibung

04.10.2006 Ergebnis der Untersuchung: Starke Schmerzen im Bereich der LWS bis einschließlich dem linken Knie.V.a. Lumbago (Hexenschuß) E.v. Beteiligung des Ischiasnerven, da übermäßig starke Schmerzen in dessen Verlauf. Abstellen des Beines ohne Gewichtübernahme kurze Zeit möglich. Sie pendelt mit dem Bein seit dem Vortag die meiste Zeit: Tiefe Rinne in der Einstreu. Folge: Schwitzen und Erhöhung der Atemfrequenz durch die Anstrengung; Die anwesenden Personen sehen keine Chance mehr, raten zum Tierarzt bzw. zur Erlösung des Tieres Therapie: Procain gequaddelt im Bereich der LWS. Lockerung der Muskulatur. Sehr angenehm empfand sie das Schaukeln mit meiner Hilfe von links nach rechts, teilweise bei angestelltem Huf ! Wird zunehmends ruhiger. Befund der hinzugezogenen Osteopathin: Lumbago Therapie: Ausleitung der Wärme in diesem Bereich über den Gallenmeridian durch die Osteopathin Arnica und Calendula-Auflage Weitere Therapie: Hypericum, Calc- fl., Arnica
Ney Arthros und Ney Chondrin weiterhin

05.10.2007 Huf wird locker abgestellt, bzw. kurz belastet. Sie ist entspannt. Die Konturen von Knie und Hüftgelenk kommen deutlicher zum Vorschein ! 12 Uhr: 3 Zäpchen Voltaren. Abends: 3 Zäpchen Dicklophlorak. Das letzte Mal Arnica. Beginn mit Symphytum D4 (4 Gaben am 05.10. sonst 2x tägl.)

06.10.2006 Lady tritt voll auf und dreht sich in der Box ohne Probleme um. Keine Zäpfchen heute bekommen ! Abends lief Lady gut aus der Box. Sie lief stramm (man konnte sie kaum bremsen) drei Runden und wollte sogar unbedingt in die Führmaschine. Am Anfang lief sie noch mit dem Hinterteil schwankend, was sich im Verlauf besserte. Einige Zeit stand sie noch draußen angebunden. Danach schonte sie wieder. In der Box pendelte sie noch kurz mit dem linken Hinterbein. Abduktion und Extension (leicht) mit deutlicher Außenrotation, als wollte sie sich einrenken! Sie stellte das Bein jedoch nach kurzer Zeit wieder ab. 3 Zäpfchen wurden ein letztes Mal verabreicht.

07.10.2006 Kronsaumtritt hinten links vermutlich am 06.10.2006 abends. Versorgung mit Zinkspray. Lahmheit kommt eher jetzt von dieser Verletzung!

08.10.2006 Lady läuft in der Halle recht gut. Auftreten ist kein Problem. Behandlung durch die Osteopathin in der Halle. Hypericum kann reduziert werden auf alle zwei Tage! 20.10.2006
Lady läuft vorne ohne Lahmheit. Kommt ohne Lahmheit aus der Box. Geht an der Longe in beide Richtungen. Man sieht nur noch leichte Lahmheit hinten links wenn man vom Problem weiß.
Abstände von Ney Arthros und Ney Chondrin vergrößern

05.11.2006 14 Tage ist der Zustand stabil ! Nun Fühligkeit seit der Hufpfleger die Hufe ausgeschnitten hat. Stellungsänderung? 07.11.2006 V.a. Kolik Therapie: Nux-v. D6 und Belladonna D6 im Wechsel
Sie lässt keinen an sich ran (besonders linke Bauchseite) Massage in Anlehnung an LTJ: so konnte ich mich ihr überall nähern außer im Bereich des Akupunkturpunktes M 25 links Lautes Kollern und Rumpeln bei der Massage im Bereich des rechten Darmabschnittes (ascendens) Links kaum Darmgeräusche! Erst nach längerem Lockern kamen ein paar leise Darmgeräusche links. Sehr schmerzhafter Punkt im Bereich des Bauches vor dem linken Knie (kann nicht untertreten!) Äpfelt sehr häufig sehr trocken. Starker rauher Anteil, sieht aus wie die Einstreu: gefressen? Rektale US nicht möglich. Heftige Abwehr im Genitalbereich. Sie trinkt immer schon zu wenig! Frage: Gärungskolik? Steckt Nahrung im Caecum ? Bewegung in der Halle nicht möglich: verweigert das Laufen (Schmerz vom Bewegungsapparat jetzt verstärkt ! N. parasympathikus betroffen ? Ursache der Kolik ?) Therapie: Schüßler-S. Mag-phos D6, Phosphorus Bekam etwas Heu ( wegen Hunger hätte sie sonst ev. Einstreu gefressen) 09.11.2006 Mittags: Gut eingeweichtes Mash Erster Eindruck heute: entspannter als am Vortag Sie lässt sich abhören (Herzfrequenz: 30, leichte Vibrationsgeräusche des 1. Herztons) Sie lässt die Massage direkt zu In der Leistengegend links noch sehr schmerzempfindlich und verspannt Sie wurde etwa 30 Minuten longiert (alle Gangarten) Am Anfang lief sie nur durch heftiges Antreiben Im Verlauf wurde sie zunehmend lockerer und setzte die Hinterbeine weiter unter. Sie äpfelte zwei Mal.Das 2. Mal heller gelb mit glänzender Oberfläche ( Leber ? Farbe vom Mash !) Sie lässt ständig Luft ab
Leichtes Nachschwitzen nach dem Longieren Läßt sich im Genitalbereich nicht berühren! Therapie: Carduus comp 5 ml s.c.

10.11.2006 Carduus comp 5 ml s.c.

11.11.2006 Verbesserung schon einen Tag später deutlich

16.11.2006 1x tägl. Hypericum wegen starker Fühligkeit. Sie bekommt die Hufe schlecht vom Boden weg. Mangelhafte Versorgung durch den Nerv?

22.01.2007 L. geht seit einiger Zeit wieder im Schulbetrieb

30.03.2007 Seit einigen Tagen Husten. 2 Nachbarpferde ebenfalls (stärker erkrankt) Therapie: Rhus tox C30 insgesamt drei Mal. Husten wurde weniger. Fadenziehender weißlicher Schleim aus beiden üstern. Augen zeigen wässrigen Ausfluß und sind leicht gerötet. Auskultation: o.B Allgemeinzustand gut. War sehr zutraulich und ruhig ! Kontrolle 4 ½ Stunden später. Kein Ausfluß mehr, weder aus Augen noch Nüstern.

11.04.2007 Sepia D30 19 Uhr 30 Gründe: gelbe Zunge, kein Elan empfindlich Zitze Schon nach 5 Minuten begann ein gelber (wie Senf) Ausfluß aus der Vagina. Gebärmutterproblem ? Schmerzempfindlichkeit Bauch ! Die Nase fing an zu laufen und die Augen wurden wässrig. Nach 15 Minuten biß sie sich in den rechten vorderen Huf (Nähe Kronsaumbeginn innen, alte
Verletzung !) Anm.:Sepia: Jucken zwischen den Zehen ! Läuft lockerer ! Sepia C200 20 Uhr 30

12.04.2007 Gut gelaunt ! Etwas Gras gefressen, viel draußen.

13.04.2007 V.a. Gärungskolik (vom Gras ? Reaktion Sepia ?) Befund: Bauch hart und sehr berührungsempfindlich Viele Darmgeräusche Nux v. D6 in kurzer Zeit 5 MalDanach geäpfelt, etwas gefressen (wollte ihre eigenen Äpfel fressen!)

14.04.2007 9 Uhr 30 Nux v. C30 Reaktion: dunkel geäpfelt, munter. Bauch jedoch noch berührungsempfindlich. Nachmittags: Nux v C200 L. erholte sich zusehends…

07.05.2007 Lady sei immer fitter geworden. Höhepunkt am 25.04.2007. Konnte in der Reitstunde kaum gebremst werden. Danach steifer. Es wurde dann etwas schlechter von Tag zu Tag, die Rosse setzte ein. Von da an wurde es deutlich schlechter! Sie brach sich ein Stück vom Huf hinten links ab. Schmerzempfindlichkeit laut Hufschmied leicht. Verdacht: die Wirkung von Sepia ließ zunehmend nach, die Rosse beendete die Wirkung.


08.05.2007 Sep XM Daraufhin 1x trocken gehustet. Nach dem Longieren hat sie sich sofort gewälzt. Kam gut runter und hoch. Seit heute beschlagen mit Dämmung

07.09.2007 Zustand stabil. Läuft sehr gut im Schulbetrieb! Zeigt Temperament ! Ein freudiges und schwungvolles Pferd! Schlussbetrachtung: Heute behandele ich fast nur noch klassisch homöopathisch unter Berücksichtigung des vorliegenden Miasmas bzw. der Miasmen. Das letzte Mittel hatte doch die entscheidende Wende gebracht. Das Pferd war kein leichter Fall, da die Vorbelastung doch erheblich war: Traumen psychischer und physischer Art, Arthrose/Arthritis im gesamten Bewegungsapparates mehr oder weniger, Thrombose, Koliken. Die Haltung des sehr langen Pferdes in einer viel zu kleinen Box ohne Weidegang über Jahre ! Das Pferd wurde schon mehrmals von unterschiedlichen Leuten (incl. Tierärzte) aufgegeben ! Die „Großbaustelle“ Lady musste nach und nach abgebaut werden. Akute und chronische Zustände wechselten sich ab. Zudem kamen die von außen zugeführte Schäden bzw. negativen Einwirkungen noch dazu.

Tierheilpraxis für Groß- und Kleintiere Eva Bode
Am Bannstein 15 66539 Neunkirchen und Mohnweg 5 66424 Homburg
www.tierheilpraxis-bode.de
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