Cerebrale Durchblutungsstörung mit massiver Hinterlaufslähmung eines Hundes
Patient: Dackel 7 Jahre alt kastriert.
Lebensbedingungen:
alleinstehende ältere Dame, die vor sechs Monaten ihren Mann verloren hatte. Die Dame besaß zwei Dackel, einen Langhaar und einen Rauhaar. Die Dackel waren Kind-Ersatz.
Wie kam der Kontakt zustande?
Die Dame wurde von ihrem Tierarzt an mich verwiesen, da die Schulmedizin am Ende war und es keinerlei schulmedizinische Möglichkeiten mehr einzusetzten gab.
Anamnese:
Frau F. kam eines Morgens mit ihrem Rauharrdackel auf dem Arm in meine Praxis. Der Termin zum Einschläfern stand für den kommenden Tag schon fest. Der Dackel war in einem sehr schlechten Allgemeinzustand: Die Pupillen waren mit einem Grauschleier belegt, das Herz war extrem bradykard und arhythmisch. Beim Absetzen des Hundes auf den Behandlungstisch konnte ich feststellen, dass der Hund keinerlei Kraft in den Hinterläufen besaß. Die ärztliche Diagnostik lautete auf Dackellähme. Nach einem Telefonat mit dem behandelndem Tierarzt und nach Einsicht in die Blutuntersuchungen, die mir der Tierarzt netterweise sofort faxte, sowie nach einer Testung der Durchblutung am Tier kam ich zu folgender Diagnose: Ausfall der hinteren Extremitäten durch eine cerebrale Durchblutungsstörung.
Röntgenologisch wurde nichts festgestellt.
Therapie:
Ich führte als erstes eine Infusion mit Kochsalz i.v. durch. Danach verabreichte ich Mukokehl und setzte sofort eine Akupunktur an, die ich durch zusätzliches Moxen noch verstärkte. Der Patient kam am darauffolgenden Tag, morgens in meine Praxis gelaufen und ich stellte eine deutliche Besserung fest. Die Besitzerin bekam ein Rezept für Mukokehl Tabl. 3mal 1 tbl. tägl., sowie Cralonin Herztropfen. Der Hund wurde von mir in der ersten Woche täglich, in der zweiten Woche 3mal und nach 4 Wochen einmalig akupunktiert. Nun kommt er nur noch einmal im Jahr zur Kontrolle, läuft die Treppen rauf und runter und zwickt die Leute in die Beine.
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