Fälle aus der THP-Praxis für die Praxis
VON MONIKA HEIKE SCHMALSTIEG
LABRADOR MAX UND SEINE WEICHSPÜLER-ALLERGIE
Das ist die Geschichte von Max, einem fröhlichen, 2 Jahre alten Labrador, der mir mit rätselhaftem Hautausschlag nach einer Beißerei vorgestellt wurde. Zunächst waren nur leichte Rötungen kopfüber zu erkennen, doch es stellte sich schnell eine Intensivierung der Problematik mit Juckreiz ein. Die Haut war insgesamt gerötet und zudem extrem empfindlich. Weder ein Shampoo noch eine spezielle Salbe konnte Abhilfe schaffen. Der zuvor aufgesuchte Tierarzt war ratlos. Ein durchgeführter Allergietest zeigte schließlich erhöhte eosinophile Granulozyten. Doch das Rätsel war noch nicht gelöst. Im Rahmen eines Hausbesuches stellt ich fest, dass Maxs Decken und Utensilien täglich gewaschen werden und dabei ein duftender Weichspüler verwendet wird. Und hier lag das Problem begraben, denn Max hat eine Weichspüler-Allergie. Durch die Beißerei mit einem anderen Hund ist etwas Weichspüler-Substanz in die Wunde eingedrungen, sodass der Körper darauf reagierte.
Als Therapie verordnete ich den Verzicht auf Weichspüler. Außerdem reduziertes Waschen der Decken und Hundeutensilien, denn tägliche Wäsche ist für Hunde nicht nötig. Diese Maßnahmen wurden homöopathisch mit Dermisal (Fa. Biokanol Weravet) begleitet und brachte rasche Linderung, sodass nach 2 Monaten Haut und Fell regeneriert waren. Für die Besitzer war es nicht einfach, dem Waschwahn zu widerstehen, aber der Erfolg hat letztlich überzeugt.
Maxs Geschichte ist ein Paradebeispiel dafür, dass kleine Veränderungen große Wirkungen haben können. Nun führt er ein Leben ohne Juckreiz und die Familie hat sich daran gewöhnt, dass ein Hund hin und wieder nach Hund riecht. Übrigens riecht ein Hund umso mehr nach Hund, je öfter man ihn wäscht, da durch die Entfettung die Fettproduktion stärker angeregt wird.