Ätherische Öle in der Tierheilpraxis und Verhaltensberatung
Warum sind ätherische Öle so wertvolle Begleiter für uns und unsere liebsten tierischen Weggefährten? Wie können wir sie optimal nutzen? Wie und warum unterstützen sie uns?
ÜBER MICH
Ich bin Tierheilpraktikerin, Verhaltensberaterin und Hundehalterin von „emotional flexibel veranlagten“ Hunden. Mit Chiara, unserer damaligen Schäferhündin, die mir einen glanzvollen Rauswurf aus der damaligen Hundeschule beschert hat, kam ich vor gut 10 Jahren wieder ins Lernen. Zuerst Tierpsychologie und Verhaltensberatung, dann weiter zur Tierheilpraktikerin und Tierakupunkteur. Gerade Hunde mit Traumata, Straßenhunde, auffällige oder verhaltensoriginelle Hunde kreuzen immer wieder meinen Weg – privat als auch beruflich in der Praxis. Meine Arbeitsschwerpunkte sind Bioresonanztherapie, Ernährung, Hundeverhalten und emotionale Begleitung mit reinen ätherischen Ölen.
Aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit solchen Hunden weiß ich, wie anstrengend und aufreibend so ein besonderer Hund sein kann. Also informierte ich mich immer wieder darüber, was die Natur hier an Unterstützung zu bieten hat.
MEIN WEG ZU DEN ÄTHERISCHEN ÖLEN
Nach vielen Irrungen und Wirrungen kam ich durch den Tod meines Seelenmädchens Chiara in Kontakt mit reinen ätherischen Ölen. Ihr Abschied brachte mich so durcheinander, dass ich meine Emotionen nicht mehr lenken konnte. Bei einfachen Fragen wie „Wie geht es dir?“ bin ich in Tränen ausgebrochen und konnte nicht mehr aufhören zu weinen.
Bei einer solchen für mich peinlichen Begebenheit hielt mir eines Tages eine Bekannte ein duftendes Fläschchen unter die Nase und meinte, ich solle den Duft tief inhalieren. Ich folgte ihrem Rat, und nach kurzer Zeit war ich wieder ansprechbar und hatte den Weinkrampf überwunden. Ich empfand das als Magie, die mich schließlich inspirierte, mich näher mit ätherischen Ölen und ihren Eigenschaften zu beschäftigen. Nachdem ich eine gute Qualität gefunden und einige Wochen mit den Ölen an mir gearbeitet hatte, gewöhnte ich nach und nach all unsere Hunde an die Öle und beobachtete, wie sie darauf reagierten. Ein Moment mit unserem Schäferhund Ben, der immer sehr aufgeregt ist und unter Strom steht, ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Als ich Lavendelöl in den Diffuser gab, hat er sich direkt unter den herabfallenden Lavendel-Nebel gelegt, so, als wollte er alles in sich und jede seiner Zellen aufsaugen. Er seufzte tief und war völlig entspannt. Das war ungewöhnlich, da Ben durch seine Geschichte und körperlichen Befindlichkeiten sich nie entspannen konnte. Dieser Moment beeindruckte mich so sehr, dass ich die Möglichkeiten, die diese Öle zu bieten haben, in meiner Praxis nutzen und an andere Mensch-Hund-Teams sowie Kollegen weitergeben wollte.
WIE KÖNNEN UNS ÄTHERISCHE ÖLE IN DER THERAPIE UNTERSTÜTZEN?
Reine ätherische Öle können uns helfen, die Zellen neu zu programmieren, sie aufzuräumen, zu säubern und bereit für neue, positive Erinnerungen zu machen. Unser Körper und unsere Zellen reagieren bewusst sowie unbewusst auf Reize und Informationen, die tagtäglich (egal in welcher Form) auf uns und unsere Tiere einströmen. Oft bekommen wir davon gar nichts mit, da die Strahlen von Handys, Mikrowellen etc. nicht zu sehen sind, Pestizide und Herbizide in der Nahrung nicht zu schmecken sind und Mineralöle in Kosmetika und Babypflege nicht gespürt werden. Auch unsere Hunde leben und durchleben Emotionen. Nicht immer sind diese klar erkennbar. Ätherische Öle
CAVE: Wenn Katzen mit ätherischen Ölen in Berührung kommen, sei es durch Inhalation, Hautkontakt oder die Aufnahme über das Maul, kann dies zu toxischen Reaktionen führen. Die Leber kann die chemischen Verbindungen in den ätherischen Ölen nicht ausreichend verarbeiten und die Stoffe reichern sich im Körper an. Einige Öle enthalten Substanzen wie Phenole oder Monoterpene, die für unsere Katzen giftig sind. Die Glukuronidierungsschwäche ist ein bekanntes Problem bei Katzen und beschreibt die eingeschränkte Fähigkeit der Leber, bestimmte Stoffe zu entgiften. Katzen haben im Vergleich zu anderen Tieren oder Menschen weniger Enzyme, die diese Art der Entgiftung ermöglichen, insbesondere UDP- Glucuronosyltransferase. Dadurch können sie ätherische Öle nur schwer abbauen und ausscheiden. Teebaumöl, Eukalyptus, Pfefferminze, Zimt, Lavendel und Wintergrün gelten als besonders gefährlich für Katzen.
Weihrauchöl sorgt für eine sichere und beruhigende Atmosphäre. Es enthält starke entzündungshemmende Verbindungen, insbesondere die Boswelliasäure, und wird häufig verwendet, um Entzündungen im Körper zu reduzieren. Weihrauchöl unterstützt das Immunsystem, indem es die weißen Blutkörperchen stimuliert
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Zitronenöl ist für seine stimmungs- aufhellende und belebende Wirkung bekannt. Der Duft erfrischt und vertreibt negative Gedanken sowie Erschöpfung. Für Katzen ungeeignet
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unterstützen nicht nur uns, sondern auch unsere Hunde. Nicht umsonst sind sie im Privaten und auch in meiner Verhaltensberatung und Tierheilpraxis immer mit dabei. Sie balancieren, sie gleichen aus und machen bei manchen Hunden ein Lernen erst möglich. Wenn ein Hund stetig im Stress ist und unter Anspannung leidet, kann er nichts aufnehmen. Das Gehirn ist damit beschäftigt, zu entscheiden, ob Flucht oder Kampf angesagt ist. In diesem Modus ist Lernen unmöglich. Lavendel, eines meiner „Yin & Yang“-Öle, ist eines der am besten erforschten ätherischen Öle. Entsprechend gibt es sehr viele Studien zu diesem Öl. Lavendel hat ca. 300 Substanzen, und diese arbeiten Hand in Hand, um Entspannung im Körper herzustellen. Die Zahl muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, dann weiß man, was diese Pflanze alles zu bieten hat. Für mich ist das vergleichbar mit 300 kleinen Elfen, die durch den Körper sausen und nur ein Ziel haben: das Gleichgewicht (Homöostase) im Körper wiederherzustellen.
Ich muss mir keine Gedanken machen, muss nicht wissen, wo die Dysbalance verborgen liegt, denn die Öle tun das für mich. Es sind reine Pflanzenessenzen, die adaptiv sind und uns daher perfekt unterstützen. Und sie sind komplett natürlich.
Mir reicht es vollkommen aus, die Wirkung Tag für Tag selbst zu spüren und an den Hunden zu sehen, wie gut ihnen die reinen ätherische Öle tun. Ganz oft ist es so, dass wir den Fokus als erstes auf das Problem an und für sich legen, auf das Negative also – die Angst und den Stress des Hundes. Ändern wir doch die Perspektive und schauen nach neuen Ideen. Wo können wir vitalisierend unterstützen, Entspannung schaffen und für gute Laune sorgen? Wer kann schon mit guter Laune Angst haben? Wenn wir morgens mit einem Lächeln aus dem Haus gehen, wird der Tag sicher anders verlaufen, als wenn wir muffelig und schlecht gelaunt starten. Das ist ein positiver Ansatz, den man mit ätherischen Ölen perfekt begleiten kann. Ein einzelnes Tröpfchen Öl aus einem Diffusor oder verdünnt auf der Wirbelsäule einmassiert, kann den entscheidenden Unterschied machen. Diese Erfahrungen und das Wissen darüber kann man sich als Tierbesitzer oder Kollege (Tierheilpraktiker, Physiotherapeut, Hundemasseur, Hundefriseur, Dogwalker) zunutze machen und z. B. durch Lavendelöl eine Atmosphäre von Entspannung und Wohlbefinden kreieren.
Unsere Patienten kommen so schneller zu Ruhe, Muskeln, Bänder und Sehnen können entspannen und die Behandlung so tiefgreifender erfolgen als in körperlicher Anspannung.
KERSTIN HARTWIGSEN
TIERHEILPRAKTIKERIN
TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE Akupunktur, Bioresonanz, Dorn/Breuß, Homöopathie, Mykotherapie, Verhaltensberatung, Aromatherapie
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