News + Wissenswertes
Zusammengestellt von THP Monika Heike Schmalstieg
VORSICHT!
GEMEINES FERKELKRAUT LEGT PFERDE LAHM
Röhrt da ein Hirsch oder ist das ein Pferd? Das Gemeine Ferkelkraut raubt Pferden nicht nur die Stimme, sondern kann sie auch lahmlegen. Welcher Giftstoff die Nervenschäden verursacht, ist noch nicht endgültig geklärt. Gemeines Ferkelkraut wächst in trockenen, heißen Sommern auf kalkarmen Böden. Nachdem im sehr trockenen Sommer 2008 Pferde in Brandenburg erkrankten, gab die Mai-Ausgabe 2009 der Zeitschrift „Vet Impulse“ folgene Meldung bekannt: „Wir konnten im Spätsommer ein vermehrtes Auftreten des Hypochaeris radicata (Gemeines Ferkelkraut) in Niedersachsen beobachten“. Beim Fressen größerer Mengen dieses Krautes kommt es zu Veränderungen an den Nervenzellen. Primär betroffen sind die langen myelinhaltigen Nervenfasern, meist im Bereich der Hinterbeine, gelegentlich auch Kehlkopf- oder Stimmnerv. Das Wiehern der Pferde erschallt als Röhren.
Es kann zu leichten Bewegungsstörungen im Zusammenhang mit dem Berühren des Bauches mit den Vorderflächen des Fesselgelenkes kommen, bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit. Eine vollständige Wiederherstellung der Funktion des Kopfnerves ist selten zu beobachten, während die anderen Symptome häufig wieder verschwinden, wenn der Zugang zum kontaminierten Futter unterbunden wird. Die vollständige Regeneration kann Wochen bis Jahre dauern, es können aber auch lebenslange Schäden zurückbleiben. Das Gemeine Ferkelkraut gehört zu den Korbblütern. Es weist einen langen, harten Stängel auf und blüht gelb bis orangefarben von Juni bis August auf meist trockenen, kalkarmen Böden, erreicht dabei eine Höhe von bis zu 70 cm. Es ist leicht mit dem Löwenzahn zu verwechseln. Allerdings wächst das Gemeine Ferkelkraut platt auf dem Boden, während Löwenzahn trichterförmig buschig in die Höhe schießt. Um Vergiftungserscheinungen zu vermeiden, hilft nur sorgfältige Weidekontrolle. Frische Pflanzen sollten tief ausgestochen und blütentragende Pflanzen sicher entsorgt werden. Auch das Heu muss regelmäßig kontrolliert werden.
DAS KANN TEUER WERDEN
TIERARZT- ODER TIERHEILPRAKTIKER-HOPPING
Wer sein Tier behandeln oder impfen lässt und die Rechnung nicht bezahlt, riskiert eine Anzeige wegen Betruges. Das Amtsgericht Nienburg hat eine 26-Jährige, die schon einschlägig bekannt war, für eine derartige Tat zu 30 Tagessätzen á 30 Euro verurteilt, wobei zuzüglich der Vorstrafen das Strafmaß auf insgesamt 70 Tagessätze á 30 Euro erhöht wurde. Der Richter empfahl der Dame, bei finanzieller Schieflage das Impfen zu unterlassen. Wir raten dazu, bei Neupatienten grundsätzlich ein Vorgespräch zu den Kosten zu führen und direkt per Sofortbezahlung abzurechnen. Auch ein Plakat im Wartezimmer kann sich als hilfreich erweisen: Finanzielle Schieflage und Behandlungsnot? Sprechen Sie uns gerne an und vereinbaren Sie einen Zahlungsplan für Ihr Tier
BERUFSVERBAND FÜR TIERHEILPRAKTIKER
BEIM VDT MITGLIED WERDEN
Der größte Berufsverband für Tierheilpraktiker und Tiertherapeuten stärkt Sie in Ihrer täglichen Arbeit und bildet eine starke Lobby in der Gesellschaft, wenn es um die Durchsetzung unserer Interessen geht. Er bietet Mitgliedern im Rahmen von Kongressen und Symposien stets die Möglichkeit zur Weiterbilderbildung durch kostenfreie Vorträge. Der diesjährige 30. Kongress findet vom 12. bis 14. April 2019 in Dresden statt. An der VDT-Akademie Gut Rosenbraken mit Lehrpraxis in Rehburg-Loccum bietet der VDT zahlreiche interessante Fachfortbildungen wie Tierphysiotherapie, Hundefriseur, Katzenpsychologie, Akupunktur und Zelltherapie an. Der Mitgliedsbeitrag von 90 Euro im Jahr wird Ihnen als Seminargutschein gutgeschrieben. Fördermitgliedschaften für Tierbesitzer sind für 45 Euro im Jahr möglich. Alle Informationen dazu finden Sie auf www.tierheilpraktiker.de
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