KInderzimmer: Grashüpfer
DIE MUSIKANTEN DER TIERWELT
Grashüpfer zählen zu den Heuschrecken. Man unterscheidet Heuschrecken mit langen Fühlern (Grillen, Heimchen) und Heuschrecken mit kurzen Fühlern (Grashüpfern).
Man findet Grashüpfer in ganz Europa, auch bei uns. Wenn man einen sehen möchte, muss man sich nur in eine Wiese setzen und warten, bis die Musik beginnt, denn Grashüpfer sind Musikanten. Sie zirpen in so unterschiedlichen Tonlagen, dass dabei vielerlei Gesänge entstehen. Im August z.B. zirpen die Männchen ein Hochzeitslied, um die Weibchen anzulocken. Sind die Weibchen paarungsbereit, zirpen sie den Balzgesang, in den die Männchen dann mit einsteigen. Dieser Gesang ist besonders laut und v.a. nachts, wenn es ganz still ist, auffällig gut zu hö- ren. Um dieses teilweise melodiös klingendes Gezirpe auslösen zu können, verfügen Grashüpfer an ihrem Körper über eine Art Instrument, das einem Geigenbogen gleicht. Es wird Stridulationsapparat genannt, wobei eine gezahnte Schrillleiste an der Innenseite ihrer Hinterschenkel gegen eine hervorstehende, glatte Schrillader am Flügel gezogen wird. Außer dem Musizieren dienen dem Grashüpfer seine Flügel zu nichts, denn im Gegensatz zu anderen Heuschreckenarten sind unsere Grashüpfer flugunfähig. Dafür können sie gut springen – extrem hoch und weit, weil ihre Hinterbeine so kräftig gebaut sind, dass sie eine Katapultwirkung erzeugen. Droht Gefahr, dann springen sie blitzschnell davon, und zwar jeder in eine andere Richtung. Nur das Landen haben sie nie richtig gelernt und schlagen regelmäßig mit Purzelbäumen auf.
Optisch betrachtet würde man nun denken, Grashüpfer seien grün, doch das sind sie normalerweise nicht, denn die bei uns heimischen sind eher bräunlich oder rötlich gefärbt. Angst haben muss man nicht, denn sie beißen nicht. Sie ernähren sich von Gräsern, manche auch von kleinen Insekten, und wollen von uns Menschen einfach nur in Ruhe gelassen werden.
BERÜHMTE GRASHÜPFER IN LITERATUR UND FILM
HOPPER (Animationsfilm „Das große Krabbeln“)
JIMINY CRICKET („Pinocchio“-Veröffentlichungen)
MEN und TRUI (Buch „Abenteuer und Heldentaten des ruhmreichen Grashüpfers Men“ von Tô Hoài)
FLIP (Zeichentrickserie „Die Biene Maja“)
MAGISTER PANKRATIUS PLÖTZLICH (Tiergeschichte „Peter Plüsch“ von Manfred Kyber)