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Lustiges, Skurriles und Erfreuliches aus der Praxis

KATER JAKOB

Foto: vitaly t iagunov - FotoliaDa eine langjährige Patientenbesitzerin für längere Zeit in die Klinik musste, haben wir ihren Kater Jakob in der Praxis als Gast aufgenommen.
Es dauerte keine 10 Tage, und der schwarz-weiße Kater hatte sein Revier erkundet, einen Lieblingsplatz auf dem Geschirrschrank im Pausenraum (da hatte er durch das Oberlicht den Überblick in den Innenhof) und einen gemütlichen Schlafplatz auf dem Sofa gefunden, sodass für das Praxis-Team nur noch die harten Küchenstühle blieben.
Nachdem er den Pausenraum mit Küche als seinen Bereich abgesteckt hatte, war klar, dass auch die übrigen Räume samt Erdgeschoss mit Behandlungsraum, Empfangs- und Wartezimmer erkundet wurden, was für uns im Team kein Problem war, für unsere Patientenhunde jedoch manchmal zu einem werden konnte.
Schließlich ist Kater Jakob ein erklärter Hundefeind, und je größer und kräftiger das Hundeexemplar war, desto mehr steigerte er sich in den Plan hinein, den Eindringling zu vergraulen. Kleinere und Kleinsthunde strafte er lediglich mit Verachtung, und wurde er neugierig angebellt, knurrte er kurz und die Fronten waren geklärt. Eigentlich hatten wir die Lage immer im Blick und Jakob war durchaus belehrbar im Umgang mit Hunden, aber manchmal kommt es anders, als man denkt.

Foto: ShutterstockAb und zu kam eine Tierärztin mit mobilem Ultraschallgerät in die Praxis. Sie hatte eine reizende, aber zurückhaltende Rhodesian-Ridgeback-Hündin. Während ihr Frauchen im Behandlungsraum an unseren Patienten arbeitete, wartete die Hündin brav im Pausenraum. Wir waren im Erdgeschoss beschäftigt und hatten nicht registriert, dass die Tierärztin – wie sonst auch – ihre Hündin in den 1. Stock führte und die Türe zum Pausenraum wieder schloss. Jakob war nicht zu sehen (weil er wohl schon auf dem Schrank auf der Lauer lag), und leider hatten wir von unserem neuen Gast und seinen Abneigungen zuvor nichts erzählt. Es dauerte ein paar Minuten, bis wir vom Obergeschoss Gequietsche, Gewinsel und Fauchen hörten, eindeutige Kampfgeräusche also. Wir riefen wie aus einem Mund „Jakob!“ und stürmten die Treppe hoch – die Tierärztin hinterher.
Das Bild wäre ein Foto wert gewesen, aber natürlich dachte in der ganzen Aufregung niemand ans Knipsen. Die Hündin – sie hieß übrigens Honey – hatte sich in die hintere Ecke zwischen Sofa und Wand gequetscht und Handtaschenformat angenommen, was für einen Rhodesian schon ein großes Kunststück ist, und blutete aus einer Schramme an der Nase. Jakob stand fauchend und knurrend vor ihr. Aber zum Glück war der Hund ja hier beim Tierarzt!
Ich habe Jakob dann mit seinen Lieblingsleckerlis abgelenkt und beruhigt, sodass Honey in den Behandlungsraum gebracht werden konnte. Viel Aufregung für einen Nachmittag, und Honey machte es sich nach der Behandlung im Röntgenraum bequem, sichtlich erleichtert, dem schwarz-weißen Monster nicht mehr begegnen zu müssen.
Nun kann sie aber auch ihren Aufenthalt im Pausenraum genießen, denn Jakob ist schon seit Längerem wieder zu seinem Frauchen zurückgekehrt.

INA-LENA WÄHNERINA-LENA WÄHNER
TIERHEILPRAKTIKERIN

MOBILE TIERHEILPRAXIS  AM AMMERSEE

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