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Detoxifikation - Ein natürlicher Stoffwechselprozess

Foto: © Javier brosch – stock.adobe.comDie Entgiftung, im Fachjargon „Detoxifikation“ genannt, stellt die physiologische Verstoffwechselung von toxischen Substanzen über Leber und Niere im Rahmen der Biotransformation dar. Durch Stoffwechsel-Abfallprodukte entstehende  Störungen dieses Entgiftungsprozesses führen zu einer Vergiftung des Körpers. Dies kann ein Leberkoma oder Urämie  zur Folge haben. Unsere Tiere – wie auch wir selbst – sind permanent schädlichen Einflüssen/Stoffen ausgesetzt bzw.  nehmen nicht oder nur schlecht verwertbare Stoffe, z. B. mit Futter, Wasser, Luft und über die Haut, auf. 

  • ÜBER DAS FUTTER: Konservierungs- und Farbstoffe, Medikamentenrückstände, Geschmacksverstärker, Schimmelpilze etc. 
  • SCHWERMETALLE: aus Impfungen, Futter (z.B. Fisch) oder über Wasser 
  • MEDIKAMENTE: Narkose, Schmerzmittel, Antibiose, Kortison, Impfungen, Entwurmungen etc. 
  • ÜBER DIE HAUT: Spot-on-Präparate, Wurmkuren 
  • UMWELT: Autoabgase, Umweltgifte, Rückstände aus Düngemitteln und Insektiziden in der Landwirtschaft

Schädliche bzw. nicht verwertbare Stoffe entstehen auch durch ganz normale Stoffwechselvorgänge, z.B. Kohlendioxid bei der Verstoffwechselung von Sauerstoff oder Harnstoff bei der Aminosäure-Verstoffwechselung.

Entgiftungsorgane

Foto: ShutterstockZu den Entgiftungsorganen zählen Leber und Niere. Speziell die Leber spielt eine große und zentrale Rolle. Hierwerden giftige Substanzen, welche aus bzw. über die Nahrung in den Organismus gelangen und aus verbrauchtem Körpergewebe (z.B. hochgiftiges Ammoniak aus dem Proteinstoffwechsel oder zerfallene Erythrozyten) entstehen, in ungiftige Abbauprodukte umgewandelt. Diese werden dann über die Nieren ausgeschleust. Somit ist die Leber für die wasserunlöslichen Toxine und Stoffwechselabbauprodukte zuständig, die Niere hingegen für die wasserlöslichen.
Auch die Haut und Drüsen der Haut, die Lunge und der Darm haben eine entscheidende Entgiftungsfunktion. Bis zu einem gewissen Maße kommt ein gesunder Organismus mit Toxinen klar, da jede Körperzelle bis zu einem bestimmten Grad Toxine anreichern kann. Gespeichert werden die Toxine in Fett- und Bindegeweben und/oder Fell und Krallen. Sind die Grenzen jedoch erreicht, zeigt der Organismus auf vielfältige Weise Symptome einer Belastung bzw. Überlastung: 

  • schlechter Körper-/Maulgeruch 
  • Allergien 
  • Juckreiz 
  • stumpfes, fettiges Fell 
  • Entzündungen der Haut und sekundären Entgiftungswege (Ohren, Augen, Analdrüsen) 
  • Durchfall, Erbrechen 
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit 
  • Bildung von Warzen, Lipomen und vergrößerten Talgdrüsen 
  • gestörter Zellstoffwechsel -> begünstigt Krebserkrankungen! 
  • Gelenkerkrankungen 
  • Schädigungen des Nervensystems (Koordinationsstörungen, Epilepsie)

Bei Schäden des Nervensystems ist es sinnvoll, eine Fell-Mineralanalyse durchführen zu lassen, da als Ursache auch eine Schwermetallbelastung denkbar ist.
Eine Entgiftung ist in jedem Falle sinnvoll und anzuraten. Generell erachte ich es als zweckmäßig, vor einer Entgiftung eine Darmreinigung und nach einer Entgiftung eine Darmsanierung durchzuführen. Dies empfehle ich auch all meinen Kunden für ihre Tiere.

Der Darm: Zentrum des  Wohlbefindens

Meist wird der Darm nur als reines Verdauungsorgan betrachtet, der seine Zuständigkeit bei der Aufnahme der Nahrung und der Ausscheidung der überbleibenden Reste hat. Doch gerade wir Tierheilpraktiker wissen: Der Darm ist viel mehr als das! 80 Prozent des gesamten Immunsystems sitzen dort. Er ist also ein zentrales Organ. Die gesamte Gesundheit des Körpers beginnt hier. Toxische Stoffe, Zucker, falsche bzw. ungeeignete Fütterung und denaturiertes Eiweiß führen dazu, dass die Darmzotten verkleben und infolgedessen kaum noch funktionsfähig sind. So kann die wichtige Vitaminresorption und das Stoffwechselgeschehen nicht mehr durchgeführt werden, was zu Fäulnis und Ablagerungen führt. Diese schädlichen Stoffe gelangen über das Blut in die Organe, und der Organismus beginnt sich selbst zu vergiften. Die Aufnahme und Resorption von Nährstoffen und Vitaminen in ausreichendem Maße ist nicht mehr gewährleistet. Folge: Die vorhin beschriebenen Symptome einer toxischen Belastung bzw. Überlastung!
Es ist wichtig, den Darm zunächst zu reinigen, um ihn auf die Entgiftung und die anfallenden toxischen Stoffe „vorzubereiten“, und ihm im Anschluss beim Aufbau einer gesunden Darmflora zu helfen. Eine geschädigte Darmflora ist ein Paradies für Pilze. Diese heften sich dort an, blockieren die Darmzotten und schränken ihre Funktion ein.
Daher kann bei bestehenden Darmproblemen meist von einem Pilzbefall ausgegangen werden. Dabei binden die Pilze freischwebende Toxine an sich und halten diese fest. Durch die Entschlackung bzw. Reinigung des Darms werden die dort befindlichen Pilze gelöst und abtransportiert. Das hat allerdings zur Folge, dass die absterbenden Pilze Pilztoxine abgeben, die gebundenen Toxine freisetzen und somit wieder zur Darmbelastung beitragen. Es ist daher sinnvoll, einen Toxin-Binder einzusetzen.

  • Um die Entgiftungsvorgänge zu unterstützen, sollte(n): 
  • schädliche Einflüsse reduziert werden 
  • die Ernährung optimiert und möglichst naturnah angepasst werden 
  • Leber und Niere gestärkt/unterstützt werden 
  • der (Zell-)Stoffwechsel aktiviert werden

Möglichkeiten zur Entgiftung

ZEOLITHE (LAVAGESTEIN) BZW.  KLINOPTILOLITH
Diese durchwandern den Verdauungstrakt, werden aber nicht absorbiert. So sind sie in der Lage, Giftstoffe schwammähnlich aufzusaugen und zu binden, bis diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Da Zeolithe sowohl geschmacks- als auch geruchlos sind, sind sie besonders gut für Katzen geeignet.

THP 4 18 final Page14 Image2MIKRO-ALGEN (SPIRULINA ODER  CHLORELLA)
Chlorophyll und Phycocyanin (Algen-Farbstoffe) gelten als Top-Radikalfänger in Leber und Nieren. Eine sehr effektive Entgiftungswirkung entsteht durch die Eigenschaft, freie Toxine (besonders Schwermetalle) im Darm zu binden und auszuschleusen. Weitere Vorteile sind eine blutbildende sowie blutreinigende Wirkung wie auch die Lieferung zahlreicher Mineralien, Vitamine, Fett- und Aminosäuren.

HEILKRÄUTER
Besondere Kräuter, die durch Leber- und Nierenstimulation entgiftend wirken: 

  • Brennnessel 
  • Löwenzahn 
  • Goldrute THP 4 18 final Page14 Image3
  • Mariendistel 
  • Birkenblätter 
  • Petersilie

THP 4 18 final Page14 Image1MYKOTHERAPIE
Heilpilze wirken durch Leberstimulation entgiftend.
Der wichtigste Vertreter ist der Reishi.

HEILERDE
THP 4 18 final Page15 Image3Hat eine leicht basische und entzündungshemmende Wirkung, sie versorgt den Organismus mit Mineralien, bindet Toxine sowie Wasser im Verdauungstrakt. In der Heilerde enthalten sind einige Mineralstoffe und Spurenelemente, wesentlicher mineralischer Bestandteil sind allerdings mit über 50 Prozent die Silikate. Das Pulver der Heilerde wurde bereits in der Antike naturheilkundlich verwendet und wird aus eiszeitlichen Lößablagerungen gewonnen.

THP 4 18 final Page15 Image2GERSTENGRAS
Wirkt ähnlich wie Spirulina und Chlorella, ist aber aufgrund des geringeren Eigengeruchs/-geschmacks besser für Katzen oder Tiere, die Mikro-Algen verweigern, geeignet. Es bewirkt eine Beruhigung des Verdauungstraktes und stärkt die Darmflora.

THP 4 18 final Page15 Image1APFELESSIG
Eine effektive Stoffwechselaktivierung und Entgiftung wird durch den hohen Kaliumanteil erreicht, der zur Entwässerung der Körperzellen führt. Die enthaltenen Enzyme, Ballaststoffe und Säuren des Apfelessigs beeinflussen die Verdauungstätigkeit von Magen und Darm sowie die Darmflora positiv. Bereits Hildegard von Bingen setzte Apfelessig als Heilmittel ein. Der Apfelessig kann, je nach Akzeptanz, einfach zum Trinkwasser hinzugefügt werden.

Häufigkeit der Entgiftung

Gesunde Tiere sollten generell zweimal jährlich prophylaktisch über mindestens 4 Wochen (besser 6 oder 8 Wochen) entgiftet werden.
Bei kranken Tieren kann eine Entgiftung durchaus die Heilungsprozesse unterstützen und in Gang bringen sowie verlangsamte bzw. blockierte Stoffwechselvorgänge anregen.

KATRIN WEISSKATRIN WEISS

TIERHEILPRAKTIKERIN


TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE

  • Phytotherapie
  • Blutegeltherapie
  • Mykotherapie
  • Magnetfeldtherapie
  • Ernährungsberatung
  • Taping
  • Homöopathie
  • Analyse von Blut, Harn, Kot, Fell

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