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Serie: Vitalpilze - Agaricus bisporus, Chaga und Coprinus comatus

THP 2 20 Final klein Page12 Image1AGARICUS BISPORUS – DER ZUCHTCHAMPIGNON

Agaricus bisporus ist nichts anderes als der bekannte Champignon. Der beliebte Speisepilz hat die höchste Konzentration an Lysin, Glutamin, Arginin, Vitamin B2, B5, B12 sowie Vitamin E unter allen Vitalpilzen. Daneben enthält er auch noch ausgiebige Mengen an Vitamin C, Phosphor und Kalium.
Es wurde gezeigt, dass Wirkstoffe des Pilzes die TH1- und TH2- Immunabwehr aktivieren und die Reifung von dendritischen Zellen unterstützen.
In der Tumortherapie bewies Agaricus bisporus durch die konjugierte Linolsäure (CLA) eine antikanzerogene Wirkung auf hormonabhängige Tumore wie Brust- und Prostatakrebs. Diese hemmt das Enzym Aromatase, das Testosteron in Östrogen umwandelt. Ein Lektin aus dem Fruchtkörper des Pilzes hat ebenfalls antiproliferative Wirkung auf verschiedene Zelltypen.
Agaricus bisporus sorgt für eine Verbesserung der physiologischen Darmflora bei gleichzeitiger Reduzierung pathogener Keime, wie z.B. Clostridien oder Helicobacter pylori. Dies ist besonders nach Antibiotikagaben oder Wurmkuren von großem Nutzen.
Des Weiteren besitzt der Champignon durch seine phenolischen Inhaltsstoffe eine antioxidative Eigenschaft. Die blutzuckerund cholesterinsenkende Wirkung des Pilzes wurde 2010 in Studien an Ratten gezeigt. Der Pilz hat zusätzlich einen positiven Einfluss auf den Fett- und den Leberstoffwechsel.

THP 2 20 Final klein Page13 Image19CHAGA – DER KÖNIG DER HEILPILZE

Der Chaga (auch Schiefer Schillerporling) kommt in sehr kalten Regionen Russlands und Nordeuropa vor, da er Temperaturen bis zu –40°C bevorzugt. Den wildwachsenden Pilz zeichnet vor allem seine Vielfalt an sekundären Metaboliten aus. Er enthält Polysaccheride, Sterole, Polyphenole, Flavonoide und Terpene.
Chaga wird gerne unterstützend bei Erkrankungen des Verdauungssystems verwendet, u.a. bei Geschwü- ren und Entzündungen von Magen (Gastritis) und Zwölffingerdarm. Der Pilz stärkt die allgemeine Infektionsabwehr und wirkt stoffwechselanregend. Chaga fördert das Zentralnervensystem, wirkt entspannend, schlaffördernd und soll Bluthochdruck senken.
Wichtigstes Einsatzgebiet des Pilzes sind Krebserkrankungen. Dabei wirkt der Pilz immunstimulierend, antiproliferativ und zytotoxisch gegen Krebszellen. Einer der interessantesten Inhaltstoffe dieses Heilpilzes ist Melanin. Dieses bewirkt eine Schutzfunktion gegen UV-Strahlung, hemmt die Lipid-Peroxidation und ist antimutagen. Chaga wird als Unterstützung bei onkologischen Behandlungen empfohlen, da er zu einer schnelleren Regeneration des Immunsystems nach Chemotherapien beiträgt.
Da Chaga einen hohen Gehalt an Oxalsäure und Kalium hat, sollte er nur kurzfristig in hohen Dosen verabreicht werden, um die Niere nicht zu sehr zu belasten.

THP 2 20 Final klein Page14 Image1COPRINUS COMATUS – MEISTER DER ENERGIE

Der Coprinus oder Schopftintling ist ein sehr empfindlicher, leicht verderblicher Pilz, der schwer anzubauen ist. Er löst sich beim Verbreiten der Sporen auf, indem er sich zu einer schwarzen Flüssigkeit zersetzt, die früher als Tinte genutzt wurde. Der Schopftintling ist reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Mangan und Zink. Er enthält darüber hinaus Niacin, Riboflavin und Thiamin. Er ist einer der wenigen Pilze mit Vitamin C. Die Komposition seiner Inhaltstoffe hat eine beachtliche Optimierung des Stoffwechsels zur Folge. Coprinus enthält sekundäre Pflanzenstoffe, wie z.B. Polysaccheride, Lektine und Ergothionein, sowie die Nukleinsäuren Guanin und Adenin. Ergothionein ist eine schwefelhaltige Aminosäure mit starker antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung.
Coprinus wird traditionell zur Anregung der Verdauung und zur Behandlung von Hämorrhoiden eingesetzt, da er regulierend und befeuchtend auf die Schleimhäute wirkt. Er hilft mit seiner antibakteriellen Eigenschaft bei Infektionen des Magen-Darm-Trakts. Seine antikanzerogene Wirkung erklärt sich durch die Immunmodulation, die die Vermehrung spezieller Abwehrzellen in der Milz verstärkt, sowie einer erhöhten Sekretion von Zytokinen (TNFa, IL-2).
Das wichtigste Einsatzgebiet des Coprinus ist seine Anwendung bei Diabetes Typ I und II, da er eine blutzuckersenkende Wirkung hat. Die Inhaltsstoffe des Pilzes üben eine natürliche Schutzwirkung auf die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Langerhans-Inseln, aus und hemmen Glykolisierungsprozesse.

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