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Fallbericht Katze: Bach-Blütentherapie

201606 Bach2Eine Freundin fragte mich um Rat für ihre Katze Dusty, eine 13-jährige kastrierte Europäisch Kurzhaar (EKH). Seit einigen  Monaten leckt sich Dusty das Fell im Bereich der Vorder- und Hinterpfoten sowie am Bauch so stark, dass die nackte Haut  zu sehen ist.

Anamnese

Die von der Besitzerin initiierten Blutuntersuchungen ergaben in allen Bereichen unauffällige physiologische Werte, Allergie und Futtermittelunverträglichkeiten wurden ausgeschlossen. Dusty erhielt von einer Kollegin eine Bach-Blütenmischung gegen Angstzustände, die aber leider keine Verbesserung brachte.
Mit im Haushalt leben noch eine Katze im Alter von 3 Jahren und ein 2-jähriger Kater. Beide sind Handaufzuchten von Streunerkatzen.
Seitdem die beiden ins Haus kamen, hat sich Dusty mehr und mehr zurückgezogen, zeigt Distanz zu ihren Besitzern, ist sehr futterneidisch und übergewichtig. Trotz der Möglichkeit zum Freigang bleibt Dusty lieber im Haus und geht höchstens raus, wenn es bereits dunkel ist oder regnet.
Soweit die Informationen der Besitzerin. Auf meine Fragen hin erhalte ich Auskünfte über ihre Ängste: Laute Geräusche und fremde Personen lassen Dusty das Weite suchen. Außerdem ist sie nicht mehr so schmusig wie früher. Die Besitzerin nimmt an, dass sie vermutlich lieber eine Einzelkatze wäre, da sie eine ruhige und harmonische Umgebung schätzt.

Ich beobachte das Katzentreiben und stelle fest, dass sich die kleine Katze Zara gerne zu Dusty ins Körbchen legt und sich an sie kuschelt. Dusty versteift sich und macht nicht den Eindruck, dass sie sich über diese Kuscheleinheiten freut. Sie lässt diese eher über sich ergehen. Insgesamt suchen beide Katzen Kontakt zu ihr, der jedoch nicht erwidert wird.

Diagnose

Nach eingehendem Gespräch und meinen Beobachtungen komme ich zum Schluss, dass Dusty von den beiden anderen Katzen in eine Ersatzmutterrolle gedrängt wird, die ihr nicht gefällt. Sie ist von so viel Nähe und Einbruch in ihre Komfortzone überfordert. Da sie keine aggressiven Wesenszüge zeigt und niemals gezeigt hat, nutzt sie das Auslecken ihres Fells als autoaggressive Ersatzhandlung, anstatt die beiden Jungkatzen in ihre Grenzen zu weisen.

Behandlung

Ich rezeptiere folgende Bachblütenmischung, 4 x täglich 4 Tropfen: 

  • 201606 Bach4Agrimony (Blüte der Konfrontationsfähigkeit und Freude):
    Dusty lebt ihren Stress nicht durch Bewegung aus und zeigt den anderen Katzen keine Grenzen, sie „bewacht” ihr Territorium und geht kaum raus. Stattdessen beleckt und benagt sie ihre Pfoten und ihren Bauch. 

  • 201606 Bach1Beech (Blüte des Mitgefühls und Toleranz):
    Dusty lehnt die Artgenossen ab und bringt dies durch das Protestverhalten des Leckens zum Ausdruck. 

  • Crab Apple (Blüte der Reinheit und Ordnung):
    Hilft bei Stereotypen, die mit Putzverhalten zusammenhängen. 
    201606 Bach5
  • Larch (Blüte des Selbstvertrauens): Unterstützt Dusty, sich und ihren Platz im kleinen Rudel zu finden. 

  • Walnut (Blüte des Neubeginns und der Unbefangenheit): Diese kann Dusty in der 201606 Bach6Akzeptanz der Situation unterstützen, ihre Mitbewohner zu tolerieren, aber auch ihr eigenes Wesen einzubringen. Eine sehr wichtige und wirkungsvolle Blüte für Veränderungen. 

  • Wild Oat (Blüte der Vielseitigkeit, Berufung und Zielstrebigkeit): Ausweg aus der Unzufriedenheit und ihrer Situation mit Neigung zu Ersatzhandlungen.

Heilungsprozess

201606 Bach3Innerhalb von 4 Wochen beginnt das Fell von Dusty nachzuwachsen und sie putzt sich wieder ganz normal. Ich hatte der Besitzerin zudem empfohlen, Dusty abseits von den beiden anderen zu füttern, damit alle in Ruhe ihre Portion fressen können. Als weitere Veränderung kommt hinzu, dass Dusty nicht mehr alles mit sich machen lässt und den Katzen als auch ihren Besitzern klar macht, wann Schluss ist mit Streicheln, Nähe, Anfassen, Hochheben, also wenn sie ihre Ruhe haben möchte. Allerdings hindert sie das nicht daran, tatsächlich die Nähe ihrer Menschen zu suchen, sodass sie jetzt gerne wieder im Bett liegt, was sie in ihrer „Krisenzeit” nicht mehr gemacht hatte. Dazu schickt mir die Besitzerin ein Foto: Alle 3 Katzen liegen friedlich und entspannt im Bett, halten aber eine gute räumliche Distanz ein.

Nach einigen Monaten wird mir ein Rückfall gemeldet, dem ich mit Agrimony, Beech, Cerato und Crab Apple begegne. Larch füge ich nicht mehr hinzu, da Dustys Selbstbewusstsein ganz schön zugenommen hat. Das Belecken hört auf und die Blüten werden noch einmal über einen längeren Zeitraum gegeben, um die positiven Veränderungen zu manifestieren. Dies war im Februar dieses Jahres und es gab keinen erneuten Rückfall. Dusty nutzt mittlerweile den Freigang auch tagsüber und ist entspannter im Umgang mit allen Zwei- und Vierbeinern.

Dieses Fallbeispiel hat mir wieder einmal verdeutlicht, dass der Einsatz der richtigen Bach-Blütenmischung bei Tieren wesentlich mehr bewirken kann, als nur „Protestpinkeln” zu unterbinden.

CARMEN SCHIEFERCARMEN SCHIEFER
TIERHEILPRAKTIKERIN, PHYTOTHERAPEUTIN
MOBILE TIERHEILPRAXIS IN  FELSBERG/SAARLAND


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  • Bach-Blütentherapie
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Fotos: © sunnychicka – Fotolia, Westend61 – Fotolia

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