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Winterzeit: Das müssen Sie bei den Tieren beachten

So wie wir Menschen uns in der Winterzeit anders als im Sommer verhalten, gibt die kalte Jahreszeit auch bei unseren Tieren andere Voraussetzungen vor. Und dies gilt sowohl für unsere Haustiere als auch für frei lebende Tiere.

Hunde

201701 Winterzeit1Damit unser geliebtes Haustier Hund gesund und fit durch den  Winter kommt, muss man als Besitzer einiges beachten. Das  fängt bei der richtigen Fellpflege an. Auch wenn manche Rassehunde durch ihre typische Frisur gekennzeichnet sind, sollte  man den Hundefriseur für eine Schur in der kalten Jahreszeit  lieber meiden. Nicht ohne Grund macht das Tier einen Fellwechsel durch, sodass es im Winter ein dickeres und besser  schützendes Unterfell trägt. Manche Hunderassen haben im  Winter zudem ein längeres Oberfell. Ältere Tiere oder Hunde,  die von  Natur  aus  sehr  dünnes  Fell  haben,  frieren  leicht  und  sollten deshalb bei sehr kalten Temperaturen mit einem passenden  Hundemäntelchen,  das  am  besten  auch  wasserabweisend ist, geschützt und gewärmt werden.
Gekürzt werden sollte aber das Fell zwischen den Pfoten, damit sich der Schnee nicht in Form von Eiskügelchen daran  festsetzen kann, was zu unangenehmen Schmerzen beim  Gassigehen führt. Auch sollten die Pfoten eine besondere  Pflege erhalten. Hierzu eignen sich z. B. Vaseline und Murmeltierbalsam, der sich immer größerer Beliebtheit unter  Hundebesitzern erfreut.
Nach dem Spaziergang dann die Pfoten mit lauwarmem  Wasser abwaschen, um Schäden durch Streusalz zu vermeiden, und den Hund mit einem Handtuch abrubbeln,  um die Nässe aus dem Fell zu entfernen.

Auch andere mögen es warm

201701 Winterzeit2Tiere,  die  in  Käfigen  gehalten  werden,  sollten  nach  Möglichkeit  in  einem  wohltemperierten Raum untergebracht sein, der das ganze Jahr über die gleiche Temperatur und Luftfeuchtigkeit  aufweist. Aquarien sollten nicht in der Nähe von Heizkörpern stehen, da das Wasser sich sonst stark erhitzen und  somit umschlagen kann, was zu Krankheiten bis hin zum  Tod der darin lebenden Tiere führen kann.
Hunde, Katzen und andere Haustiere, die sich in der ganzen  Wohnung  aufhalten,  leiden  oftmals  im  Winter  unter  der Heizungsluft und zeigen dies in Form von tränenden  Augen. Damit sich daraus keine Augenentzündung entwickelt, sollten die Tränenflüssigkeitsrückstände mit speziellen Augenreinigungstüchern regelmäßig gesäubert werden.
Freigängerkatzen  freuen  sich,  wenn  man  ihnen  warme  Rückzugsmöglichkeiten  auch  im  Außenbereich  anbietet. Hierzu eignet sich z. B. ein mit Decken ausgekleideter  Holzkasten mit zwei Öffnungen, sodass die Katze, falls sich  Feinde  in  den  warmen  Unterschlupf  mit  einnisten,  eine  Fluchtmöglichkeit hat. Natürlich sollte dieser Unterschlupf  aber regelmäßig auf Sauberkeit und Trockenheit überprüft  werden, um die Katze vor Krankheit zu schützen.
Bei  Haustieren,  die  Winterschlaf  halten,  wie  z. B.  Landschildkröten, sollte darauf geachtet werden, dass der Winterschlaf  auch  artgerecht  gehalten  werden  kann,  da  die  Tiere ansonsten erkranken und frühzeitig sterben.

Freilebende Tiere

201701 Winterzeit3Oftmals  bemerkt  man  die  ersten  Veränderungen  in  der  Natur, wenn Zugvögel sich im Herbst auf die Reise in ihre warmen Winterquartiere machen. Manchmal kommt es  jedoch vor,  dass  man  ein vereinzeltes Tier  auffindet,  das  sich nicht auf den Weg gemacht hat. Meist handelt es sich  herbei um ein erkranktes Tier, das zu schwach für die lange Reise ist. Keinesfalls sollte man diese Tiere bei sich zu  Hause aus falsch überlegter Tierliebe heraus überwintern  lassen.  Für  zurückgebliebene  Zugvögel  gibt  es  spezielle  Vogelauffangstationen,  deren  Adressen  man  im  Internet  findet. Man kann sich auch beim ortsansässigen Tierheim  erkundigen.
Kranke, verletzte oder zu gewichtsschwache Igel (Jungtiere mind. 600 Gramm, ausgewachsene mind. 1000 Gramm)  bedürfen ebenfalls unserer Hilfe, wobei man Igel zu Hause überwintern lassen kann, auch wenn es spezielle Igelhilfegruppen in Netz zu finden gibt. Igel dürfen jedoch nur  dann  gefangen  und  in  einem  Gehege  gehalten  werden,  wenn  sie  tatsächlich Hilfe benötigen.  Im  Frühjahr  müssen sie wieder in die Freiheit  entlassen  werden.  Zudem  empfiehlt  sich  der  Besuch  bei  einem  Tierarzt  oder  Tierheilpraktiker, weil Igel oft unter starkem Parasitenbefall  leiden oder Krankheiten ins sich tragen. Füttern sollte man  sie nur mit speziellem Igelfutter. Katzenaufzuchtmilch bitte  unbedingt vermeiden, denn diese kann tödlich für Igel sein.

Heimische Vögel

201701 Winterzeit4Wenn die Flüsse und Seen vereist sind und die Natur einer  Schneelandschaft  gleicht,  denken  viele  Menschen,  den  hier gebliebenen Tieren helfen zu müssen, indem sie diese mit Brot füttern. Hierbei ist gerade das Entenfüttern sehr  beliebt. Davon ist dringend abzuraten, da Brot bei Enten,  Gänsen und Schwänen schweren Schaden anrichten kann.  Zum einem enthält es viel zu viel Salz, zum anderen quillt  es im Magen der Tiere auf. Auch Ratten werden durch das  herumliegende Brot angelockt und verlieren die natürliche  Scheu vor Menschen. Wer heimische Vögel im Winter unbedingt  füttern  möchte,  sollte  sich  in  einem  Zoofachgeschäft  spezielles  Futter  besorgen,  sodass  auch  hier  von  „artgerecht“  gesprochen  werden kann.

Janina GeisJANINA GEIS

TIERHEILPRAKTIKERIN MOBILE TIERHEILPRAXIS IN WÜRZBURG

 

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