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Wenn Tiere älter werden - Gründe für Alterskrankeiten

THP 6 19 Page19 Image1Alterskrankheiten erkennen und entgegenwirken

Schon als kleines Mädchen lebte ich mit Tieren zusammen. Aufgrund meiner großen Tierliebe erfüllte ich mir vor 20 Jahren den Traum vom eigenen Bauernhof mit verschiedenen Tierarten im Raum Berlin und bewirtschaftete diesen bis 2018.  Mit meiner inzwischen 15-jährigen Tätigkeit als Tierheilpraktikerin für Groß- und Kleintiere durfte ich mein Leben zusätzlich bereichern. Viele Tiere habe ich inzwischen im Sterbeprozess begleitet und ihnen einen bestmöglichen Weg ins Regenbogenland bereitet. Das Altern ist ein natürlicher Prozess und die Geriatrie ein wichtiges Thema, zu dem auch die Sätze „Jeder ist seines Glückes Schmied!“ sowie „Du bist, was Du isst!“ sehr gut passen.

Ein gesundes Tier – auch im Alter

Diesen Wunsch hat sicherlich jeder, der sich ein Tier hält. Doch wovon ist die Gesundheit meines Haustieres abhängig? Zu den entscheidenden Faktoren zählen, wie bei uns Menschen, die Lebensumstände, emotionale Manifestationen, genetische Beeinflussungen, Ernährung und Bewegung. Viele Tiere werden leider ausschließlich im Haus, abgetrennt von der Familie oder allein in einem Zwinger/Käfig gehalten. Auch die Unterbringung in einem Tierheim oder das Aussetzen sorgt bei Tieren für starke Traumata. Wenn Frauchen wegen des Verlustes des geliebten Ehemannes trauert, dann trauert auch der Hund. Und auch er benötigt dann lie bevolle Zuwendung und ausgiebige Streicheleinheiten. Wenn der beste Weidekumpel meines Pferdes stirbt, leidet mein Pferd mit. Oftmals hat es sogar Schwierigkeiten, neue Kontakte zu knüpfen, oder ist unwillig beim Reiten. Sie kennen vielleicht den herzergreifenden Film „Hachiko“ mit Richard Gere, dessen Hund (Hachiko) so sehr unter dem Verlust seines langjährigen Herrchens litt, dass er fortwährend zum Bahnhof lief und dort auf sein Herrchen wartete. Herrchen kam aber nicht mehr. Hachiko hing so in seiner Trauer fest, dass es ihm nicht mehr möglich war, in einer anderen Familie Fuß zu fassen.

Wenn ich also möchte, dass mein geliebtes Haustier gesund alt wird, dann sollte ich immer offen sein für alternative Heilmethoden. In den meisten Fällen können Homöopathie, Anthroposophie, Veränderungen der Haltungsbedingungen, Aromatherapie und ein spezieller Futterplan wahre Wunder bewirken.

THP 6 19 Page20 Image2Tiere leiden unter denselben Volkskrankheiten wie wir Menschen

Diabetes, Hüftgelenkschäden, Depressionen, Herzerkrankungen, Adipositas etc. sind nur einige Erkrankungen, die beim Menschen zu den Volkskrankheiten zählen. Unsere Tiere sind davon nicht ausgenommen, vor allem dann, wenn sie in ein Alter kommen, in dem sich Krankheiten aufgrund des schlechter arbeitenden Immunsystems leichter entwickeln können. Oft hören wir vom Tierarzt dann den Satz: „Ihr Tier ist leider viel zu dick und hat Probleme mit Zähnen und Gelenken“. Mit dem Alter sollten wir das aber nicht immer rechtfertigen, denn es liegt in hohem Maße mit an uns, ob sich unser Haustier auch in höherem Alter noch an seiner Gesundheit erfreuen darf.
Pferde z. B. laufen in der Natur ca. 100 Kilometer pro Tag. Ein kleiner Paddock und eine Stunde Reiten am Tag reichen nicht aus, um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Große Weiden ohne Giftpflanzen und ein eher steppenartiger Boden sind für Pferde optimal geeignet und sorgen für Ausdauer, kräftige Muskeln und Lebensfreude, wenn ihnen ein Kamerad auf der Weide Gesellschaft leistet. Eine Ziege reicht als Kumpel nicht aus, auch wenn Ziegen und Pferde mitunter große Freundschaften entwickeln. Pferde sind Herdentiere und benötigen wenigstens ein weiteres Pferd, mit dem sie gegenseitige Körperpflege betreiben und sich physisch und psychisch bei Laune halten können.
Hunde hingegen sind Rudeltiere. Und jedes Rudel braucht einen Boss. Nehmen Sie diese Position im „Familienrudel“ nicht ein, übernimmt Ihr Hund diese schnell und gerne. Probleme sind dann vorprogrammiert und für den Hund am Ende oft mit Depressionen verbunden. Ein Hund möchte geführt werden und kann nicht verstehen, dass wir nicht mit ihm in einem Rudel leben. Formeln wie „Das Tier soll nicht mehr dienen und nützen, es soll dem Menschen Partner, Kind und Freund sein“ stellen für Haustiere keine Regel dar. Sie leben instinktiv und orientieren sich danach, was wir daraus machen. Agieren wir falsch, überfordern wir sie emotional und lösen Probleme aus, die sich im Alter oft verstärken oder in Depressionen enden.
Hans-Ullrich Grimm geht in seinem Buch „Katzen würden Mäuse kaufen“ genau darauf ein: „Das Tier soll nicht mehr dienen und nützen, es soll dem Menschen Partner sein“. Mit folgender Konsequenz: „Auf der einen Seite begegnen sie ihnen mit Liebe, ja Hingabe, behandeln sie als Partner und Lebensgefährten. Auf der anderen Seite degradieren sie das Tier zum Müllschlucker“.
Damit trifft er den Nagel auf den Kopf, denn etwa 80 Prozent der Tiere, die in meine Praxis kommen, sind krank aufgrund falscher Verhaltensweisen ihrer Besitzer.

Ich führe dann immer eine genaue Anamnese durch, wobei mir meistens Folgendes auffällt: 

  • ETHP 6 19 Page20 Image1s wurde falsches Futter gegeben 
  • Die Zähne wurden nicht von einem Zahnspezialisten behandelt, sondern vom Haustierarzt 
  • Bei Rückenschmerzen wurde eine Spritze gegeben und nicht der Osteopath oder ein anderer Spezialist konsultiert 
  • Eine gestörte Darmflora durch falsche oder zu hohe Medikation, z. B. von Wurmkuren, Schmerzmittel etc. 
  • Fehlende Ausleitung von Schwermetallen nach Impfungen oder zu häufige Impfungen 
  • Schlechte Haltungsbedingungen, z. B. mangelhafte Bewegung 
  • Nach Operationen oder Unfällen erfolgte keine ganzheitliche Therapie 
  • Psychische Traumata wurden übersehen

Denken Sie bitte beim nächsten Einkauf daran: „Katzen würden Mäuse kaufen!“ Denn nur in einem gesunden Körper wohnt auch eine gesunde Seele und ein wacher Geist!

JESSIKA HAEFNERJESSIKA HAEFNER

TIERHEILPRAKTIKERIN
MASSAGETHERAPEUTIN
ENTSPANNUNGSTRAINERIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE

  • Akupunktur
  • Tiefenentspannung
  • Aromatherapie
  • Homöopathie
  • Phytotherapie
  • Blutegeltherapie

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