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Lebensmittelallergie: Fallbeispiele aus der Laborpraxis

Fallbeispiel „Ruby“

Die Labrador-Hündin Ruby, weiblich, 2 Jahre alt, wurde aufgrund von ständig wiederkehrendem Durchfall mit Ausscheidung von unverdautem Futter in der Tierheilpraxis vorgestellt. Ruby hat Bauchschmerzen und ist seit Tagen ziemlich schlapp. In der Praxis erfolgte nach eingehender Untersuchung eine Blutentnahme. Die Tierhalterin brachte noch Kot zur Untersuchung mit. Das Blut und der Kot wurden zur Untersuchung zum Labor Vetscreen geschickt. Im Blutbild fand man die Eosinophile leicht erhöht. Das Durchfallscreen aus dem Kot war ohne Befund. Daraufhin wurde die Erstellung eines Futtermittelallergietests von der Tierheilpraktikerin nachgefordert.

Das Testergebnis des Futtermittelallergietests fiel positiv auf folgende Futtergruppen aus:

  • Rind: Reaktionsklasse 5
  • Huhn: Reaktionsklasse 3
  • Wild: Reaktionsklasse 3
  • Kaninchen: Reaktionsklasse 3
  • Sojabohnen: Reaktionsklasse 2

Damit Nachweis der Diagnose Futtermittelallergie.

BEHANDLUNG UND WIRKUNG:
In der Tierheilpraxis wurde der Futtermittelallergietest ausgewertet und eine neue Diät nach dem Ausschlussverfahren (Vermeidung der Futtermittel, die im Futtermittelallergietest positiv getestet wurden) für Ruby erstellt. Es wurde auf hypoallergenes Futter mit Ente und Reis umgestellt.
Rubys gesundheitlicher Zustand verbesserte sich enorm innerhalb der ersten zwei Wochen. Die Labrador-Hündin erlitt einen Rückfall, nachdem von der Tierhalterin wieder das ursprüngliche Futter gegeben wurde.
Nach diesem Vorfall wurde von der Hundehalterin nur noch das hypoallergene Futter angeboten. Bis heute ist Ruby beschwerdefrei.


Fallbeispiel „Frankie“

Frankie ist ein Bengalkater, männlich, 3 Jahre alt. Er wurde in der Tierheilpraxis aufgrund von chronischem Durchfall mit Schleimbeimengungen vorgestellt. Außerdem leidet Frankie unter Juckreiz im Gesicht und kleinen Erosionen im Maulbereich.

Maßnahme: Die Tierheilpraktikerin hat eine Kotprobe von dem Tierhalter angefordert und diese zum Labor Vetscreen geschickt. Es wurde ein kleines Kotscreen erstellt. Die Darmflora war unauffällig, es lag keine Dysbakterie vor. Daraufhin nahm die Tierhalterin dem Kater Blut ab. Die Ausbeute war gering, da Frankie nicht sehr kooperativ bei der Blutentnahme war. Aufgrund der geringen Blutmenge, die gewonnen werden konnte, wurde auf Wunsch der Therapeutin gleich ein Futtermittelallergietest durchgeführt.

Der Futtermittelallergietest hat folgendes ergeben:

  • Rind: Reaktionsklasse 2
  • Lamm: Reaktionsklasse 3
  • Kaninchen: Reaktionsklasse 5
  • Kuhmilch: Reaktionsklasse 3

Damit Nachweis der Diagnose Futtermittelallergie.

BEHANDLUNG UND WIRKUNG:
Nach Auswertung des Futtermittelallergietests wurde eine neue Diät nach dem Ausschlussverfahren von Frankie´s THP angeordnet: Es wurde auf ein Futter mit u. a. Erbsen umgestellt. Frankie nahm das „neue“ Futter gut an. Es war eine sofortige Verbesserung nach der Futterumstellung zu erkennen. Der Kater leidet nun nicht mehr unter Durchfall, der Juckreiz im Gesicht ist auch verschwunden. Auf „Leckerli“ wurde für den Anfang vollkommen verzichtet. Bis heute ist Frankie beschwerdefrei.

Informationen u. a. zum Futtermitteltest finden Sie unter www.vetscreen.de

Fotos: © Vetscreen, Olga Itina - Fotolia

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