News + Wissenswertes
Für Sie zusammengestellt von Monika Heike Schmalstieg, Präsidentin des Verbandes Deutscher Tierheilpraktiker
Gummitiere riechen manchmal komisch
Weichmacher am Geruch erkennen
Gummitierchen als Hundespielzeug zum Kauen können gefährliche Weichmacher wie Phthalate enthalten. Phthalate werden als Weichmacher für Polyvinylchlorid (PVC) eingesetzt und verleihen dem an sich harten und spröden Kunststoff Elastizität. Die schwer flüchtigen Verbindungen können langsam und dauerhaft während der Nutzung aus den Produkten ausdünsten. Die vielfältigen Anwendungen des Weich-PVC’s als Bodenbeläge, Kunstleder, Babyartikel, Kinderspielzeug, Verpackungen usw. belasten vielerorts Mensch und Umwelt.
Phthalate neigen dazu, sich an Partikel anzulagern und sind deshalb überall dort zu finden, wo Produkte mit Weichmachern hergestellt oder benutzt werden. Staubpartikel transportieren Phthalate in der Luft über größere Strecken. So gelangen sie auch in weit vom ursprünglichen Anwendungsort entfernte Gebiete. Die Phthalate DEHP (Diethylhexylphthalat), BBP (Butylbenzylphthalat) und DBP (Dibutylphthalat) sind reproduktionstoxisch. Deshalb sind DEHP, BBP und DBP als besonders besorgniserregende Stoffe für eine Zulassungspflicht vorgeschlagen worden. Aktuell prüft das Umweltbundesamt die neuen Stoffdaten für die in 2010 registrierten Phthalate, um zu prüfen, ob weitere umweltkritische Phthalate für eine Zulassungspflicht oder Beschränkungen vorzuschlagen sind. Die Verbraucherzentrale rät, Spielzeuge mit dem Hinweis „i“ oder „frei von schädlichen Weichmachern“ zu kaufen. Darüberhinaus ist es ratsam, daran zu riechen. Starker Geruch kann ein Indiz für Schadstoffe sein.
Chipgesteuerte Katzenklappe
Raus in die Wildnis und heil nach Hause
Katzen sind gerne nachtaktiv. Gerade Freigängerkatzen können eine Belastung für die Besitzer sein. In den grauen, frühen Morgenstunden aufzustehen und die Tür schlaftrunken für die Heimkehrer zu öffnen, mag niemand gerne. Wenn bislang die Nutzung einer Katzenklappe mit dem verbundenen Tragen eines Halsbandes und der Unfallgefahr beim Klettern in den Bäumen gescheut wurde, bietet nun eine chipgesteuerte Katzenklappe eine entspannte, ideale Lösung. Eine Tür speziell für Katzen, denn artfremde Tiere finden dadurch keinen Zutritt. Sie funktioniert mit dem vorhandenen Identitäts-Chip der Katze. Und es können auch mehrere Katzen auf eine Tür programmiert werden. Mittlerweile gibt es viele Firmenprodukte der chipgesteuerten Katzenklappen im Tierfachhandel zu finden.
Auf der Rolltreppe skalpiert
Keine Hunde auf die Rolltreppe lassen
Will man die Rolltreppe nutzen, muss der Hund auf den Arm oder im besten Fall einen anderen Weg nehmen. Große Hunde gehören in den Fahrstuhl oder auf die normale Treppe. Immer wieder sehen wir Hunde auf der Rolltreppe. Vor Jahren, als der Cocker Spaniel mit seinem langen Unterbehang ein beliebter Stadthund war, wurde ein Unfall publiziert, bei dem einem Hund das Fell samt Bauchhaut von dem kammähnlichen, stählernen, ineinandergreifenden Aufsatz rausgerissen wurde. Nicht nur Fell, sondern auch Krallen oder Pfötchen können sich in den ineinanderrollenden Stufen verfangen. Bis die Treppe stoppt, ist es schon zu spät.
Ziemlich dramatisch war die Verletzung einer jungen Französischen Bulldoggenhündin, die, obwohl kurz- und glatthaarig, beim Sitzen auf einer Stufe mit der Haut des Unterschenkels in die Rolltreppe hineingezogen wurde. Es dauerte mehr als 30 Minuten, bis das Tier nach Stoppen der Treppe aus dem Gewinde befreit werden konnte. Eine aufwendige operative Wundversorgung und anschließende Verbandswechsel über mehrere Wochen waren notwendig. Auch für den Menschen können Rolltreppen zur Falle werden. Ein langer Schal oder auch Haare können sich beim Bücken nach dem Tier in den Stufen verfangen – mit fatalen Folgen! Wenn überhaupt Warnschilder angebracht sind, dann Gebotsschilder mit einem Hund unter dem Arm. Verbotsschilder leider nur sehr selten bis gar nicht, obwohl die Gefahr den städtischen und privaten Rolltreppenbetreibern bekannt ist. Hier sollte nachgebessert werden! Viele Hundebesitzer meiden schon grundsätzlich Rolltreppen und insbesondere als Tierheilpraktiker/in können Sie in der ganzheitlichen Gesundheitsberatung dazu aufklären.
Gefahr in der Nacht
Nachts sind alle Katzen grau
Eine häufige Todesursache für freilaufende Katzen ist der Straßentod im Dunkeln. Sicherheit für Katze und Mensch auf den Straßen kann ein fluoreszierendes Neonhaarspray in leuchtenden Knallfarben für das Fell bringen. Nur ein kleiner Tupfer rechts und links kann die Katze im Scheinwerferlicht der Fahrzeuge sichtbar machen. Infos und Tipps zu Farbhaarsprays kann ein ganzheiltlicher Hundefriseur, der auch Katzenpflege anbietet, geben.
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