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Im Porträt: THPs Inge Dahmen & Jutta Cordier

THP 1 21 Page48 Image1INGE DAHMEN
Tierheilpraktikerin, Pferdewirtin, Dozentin an den Paracelsus Schulen

Seit 2006 ist Inge Dahmen nun schon als Dozentin an den Paracelsus Schulen tätig. Sie unterrichtet Theorie und Praxis, gestaltet so unsere Ausbildung für angehende Tierheilpraktiker (m/w/d) kompetent mit. Frau Dahmen ist ausgebildete Pferdewirtin und Tierheilpraktikerin. Ihre Liebe zu Tieren – v.a. zu Pferden – hat sich schon sehr früh in ihrem Leben entwickelt. Ihre Mutter betrieb eine Ponyfarm im niederländisch-limburgischen Dörfchen Banholt. Da war es naheliegend, dass Inge ihre Ausbildung zur Pferdewirtin in einem namhaften Turnierstall absolvierte.

Danach fühlte sie sich doch mehr zur Lebensweise der Pferde hingezogen. Ihre große Zuneigung zu Pferden ließ sie nach natürlicheren Möglichkeiten des Umgangs und des Zusammenlebens suchen. Sie wollte es den herrlichen Tieren ermöglichen, als Herdentier zu leben. Auf ihrem Hof Mabrouck, den sie zusammen mit ihrem Mann bewirtschaftet, konnte sie diesen Traum verwirklichen.

THP 1 21 Page48 Image2Der Hof wird seit vielen Jahren als biologischer Rinder- und Pferdebetrieb geführt. Er beherbergt aktuell 40 Rinder und über 100 Pferde, die sich auf 50 Hektar Wiesen bei Offenstallhaltung wohlfühlen und von der Familie Dahmen liebevoll versorgt werden. Zusätzlich dienen 30 Hektar Wiesen zur Futtergewinnung. Wer den Hof besucht, wird von einer Schar Hunden begrüßt, außerdem leben hier viele Katzen und Gänse, auch ein Hausschwein bereichert die Großfamilie.

Der Schwerpunkt von Mabrouck liegt auf der natürlichen Versorgung und Behandlung von Tieren. Der Hof dient den Paracelsus Schulen Aachen, Köln, Mönchengladbach sowie der Huforthopädie Deutschland (HufOrtho) seit vielen Jahren als praktischer Lehrhof für die Aus- und Weiterbildung. Mit der außergewöhnlichen Vielfalt an Tieren können die Lehr- und Lerninhalte direkt und praxisnah umgesetzt werden.
Natürlich hat auch die Tierheilpraxis von Inge Dahmen hier ihren Sitz. So nutzt sie gerne Homöopathie und Phytotherapie bei der Behandlung von kleineren Alltagsbeschwerden der ihr anvertrauten tierischen Bewohner. Auch Akupunktur, Blutegel- und Lasertherapie stehen auf der Liste ihrer therapeutischen Anwendungen.
Frau Dahmen freut sich, alsbald wieder Gäste und Paracelsus Schüler auf ihrem Hof Mabrouck empfangen zu können! 


THP 1 21 Page49 Image1JUTTA CORDIER
Tierheilpraktikerin, Dozentin an den Paracelsus Schulen

„Zweck sein selbst ist jegliches Tier, vollkommen entspringt es aus dem Schoß der Natur und zeugt vollkommene Kinder. Alle Glieder bilden sich aus nach ewgen Gesetzen. Und die seltenste Form bewahrt im geheimen das Urbild.“
(Johann W. von Goethe über die Metamorphose der Tiere, 1795)

Dieses Prinzip von Goethe hatte ich wohl schon als kleines Mädchen im Herzen, als ich Tiere beobachtet, Zeit mit ihnen verbracht, kranke gerettet und gesund wieder in die Freiheit entlassen habe. So war es für mich ein logischer Schritt, eine Tierheilpraktiker-Ausbildung zu machen, und seitdem mit Freude diesen Goethe-Leitsatz in meiner Praxis zu leben.

Ich bin Jutta Cordier und teile meinen Hof in der Eifel mit Hund Blue, Katze Rosa, Hühnern und neuerdings auch mit Kanarienvögeln. Stets geht es mir darum, Tiere und ihre Umgebung im Ganzen zu erfassen und entsprechend zu behandeln. Wenn ich diese Erkenntnisse umsetzen kann, ist Linderung bis Heilung für das Tier möglich. Das bedeutet für mich, wirklich zu verstehen, was ein Pferd, ein Hund, eine Katze oder eine Maus ist.

Dass wir bei allen Tieren prüfen, um welche Rasse es sich genau handelt, ist bei uns Tierheilpraktikern natürliche Grundvoraussetzung. Des Weiteren beachte ich die Verhaltensweisen der Vorfahren genau. Als Beispiel bringe ich die Carnivoren (Fleischfresser) ins Spiel, und da im Unterschied die hunde- und die katzenartigen. Wenn ich mir bei diesen beiden Tierarten das Jagd- und Fressverhalten anschaue, kann ich Rückschlüsse auf die Hundeund Katzenhaltung ziehen.

Beim Wolf, der im Rudel lebt und jagt, ist es so, dass ein gerissenes Beutetier aufgebrochen und gemeinsam gefressen wird. Im Hinblick auf den Hund bedeutet es, dass dieser bei der Vorausschau auf Futter Spannung aufbaut, beim Fressen diese wieder loslässt und das Futter hinunterschlingt. Auch Katzen (Ausnahme: Löwen) und unsere Hauskatzen bauen große Spannung auf, bevor der Zugriff auf die Beute erfolgt. Sie jagen als Solitär immer alleine. Stundenlanges Sitzen vor dem Mauseloch, nur die bewegende Schwanzspitze zeigt die Spannung an. Hat sie die Beute ergriffen, spielt sie diese zu Tode, um ihre Spannung zu lösen. Erst dann kann sie ihre Beute fressen. Das heißt, unsere Katzen brauchen diese Spannung im Vorfeld, um fressen zu können.
Es ist mir eine große Freude und ein Bedürfnis, mein Wissen an die Paracelsus-Studenten, die Tierheilpraktiker werden wollen, weiterzugeben. Dabei ist es für mich unabdingbar, sowohl im Unterricht als auch in den Praktika, meine Schüler in dieses ganzheitliche Denken, Handeln und Behandeln einzubeziehen.

Die Klassische Homöopathie sowie die Traditionelle Chinesische Medizin sind die großen Säulen meiner Therapieformen. Die Theorien von Samuel Hahnemann und der TCM lassen sich hervorragend kombinieren. In der Paracelsus-Fachausbildung „Klassische Homöopathie und Akupunktur bei Tieren“ freue ich mich, der nächsten Generation dieses Jahrhunderte alte Wissen weiterzugeben. Dies, kombiniert mit meiner eigenen Jahrzehnte langen Erfahrung, machen den Unterricht und die Ausbildung, so die Aussage meiner Teilnehmer, sehr lebendig und spannend.

Fotos: © I. Damen, J. Corier, 214219315 – Adobe

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