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OP-Nachsorge: Was Tierbesitzer und Tierheilpraktiker tun können

201506 OP1Die Tätigkeitsbereiche und Einsatzgebiete eines Tierheilpraktikers sind so vielseitig und variabel wie die Natur selbst. Ein Bereich ist die unterstützende und begleitende Therapie nach chirurgischen Eingriffen, die oftmals nicht nur das Tier, sondern auch den Halter sehr belasten und überfordern. Wenn das Tier nach dem Eingriff aus der schulmedizinischen Verantwortung, also der Praxis oder Klinik, wieder zurück in die Obhut des Besitzers entlassen wird, setzt die ganzheitliche, liebevolle, fürsorgende und unterstützende Hilfestellung des Tierheilpraktikers ein.

Aufwachphase

Die für alle Seiten beste Lösung wäre, dass das Tier bereits während der Aufwachphase seine Bezugsperson um sich hat oder es bei sich zuhause, in seinem gewohnten Umfeld, zu sich kommen kann. Das setzt aber einerseits voraus, dass der behandelnde Arzt keine Komplikationen beim Aufwachen des Patienten erwartet und die Körperfunktionen wieder selbständig arbeiten. Andererseits setzt das eine gleichgestellte, vorurteilsfreie und fachlich-freundliche Zusammenarbeit von Arzt und Therapeut voraus, bei der jeder sich von den Qualifikationen des anderen vorher überzeugen konnte.

Die Aufwachphase nach einer OP ist oft geprägt von Jaulen, Winseln oder Jammern des Tieres. Ob das aufgrund der Nachwirkung der Narkose ist (aus schulmedizinischer Sicht) oder der „Schrei“ der Seele, die während des künstlichen Tiefschlafs des Körpers hellwach, eingesperrt und orientierungslos war, sei hier dahingestellt. Es kann in dieser Situation hilfreich sein, den Tierhalter zu bitten, seinem Tier immer wieder Rescue-Tropfen auf die Stirn zu träufeln. Er hat so eine Aufgabe seinem Tier gegenüber zu erfüllen, die ihn aus seiner eigenen Hilflosigkeit heraus zum Agieren anhält und er kommt selbst mit den energetischen Schwingungen der Notfalltropfen in Berührung, was auch ihn entspannter und ruhiger werden lässt.

Foto: Steve Mann – ShutterstockLiegeplatz

Die Körperfunktionen des Tieres sind während der Aufwachphase noch sehr eingeschränkt.
Viele Tiere frieren und sollten mit einer Decke zugedeckt werden. Der Platz, auf dem das Tier liegt, kann zusätzlich mittels einer Wärmflasche, eines Kirschkernkissens oder einer Rotlichtlampe erwärmt werden, wobei immer wieder auf das Wohlbefinden des Patienten geachtet werden muss. Optimal ist es, wenn sich der Liegeplatz in der gewohnten Umgebung befindet, jedoch geräusch- und lichtarm und an einer ruhigen, sich im Halbdunklen befindlichen Stelle. Sanfte Berührungen und leises Reden durch den Halter sind in dieser Situation durchaus angebracht und sollten bewusst und liebevoll erfolgen.

Überwachung

201506 OP4Meist geht es recht schnell, bis die Tiere selbstständig versuchen, wieder auf die Beine zu kommen. Trotzdem sind sie noch wackelig und bedürfen deswegen der Überwachung, damit sie sich nicht durch Stürze verletzen können. Es kann nun schluckweise Wasser angeboten werden oder zur Stärkung auch eine lauwarme Hühnerbrühe, worin zur besseren Wundheilung Traumeel aufgelöst werden kann, das auch weiterhin auf dem Therapieplan stehen sollte.

Ernährung

Auf die normale, übliche Nahrung und Trockenfutter sollte zunächst noch verzichtet werden; gegen Abend kann zusätzlich zur Brühe gekochtes und kleingeschnittenes Hühnerfleisch gegeben werden. Verweigert das Tier das Angebotene, muss das nicht als besorgniserregend gewertet werden, sondern deutet darauf hin, dass es (noch) keinen Appetit hat und seine Kräfte für die Regeneration braucht.

Schonung

Bereits am nächsten Tag geht es den Tieren in der Regel schon deutlich besser, jedoch sollten sowohl Hunde als auch Katzen in ihren Bewegungsabläufen noch geschont werden, um eine Infektionsgefahr der frischen Wunde zu vermeiden. Das bedeutet für Hunde nur kurze Gassiwege zum Lösen bzw. bei (Freigänger-)Katzen ein Verbleiben in der Wohnung. Springen, Hochklettern oder Treppensteigen sollten vermieden werden. Notfalls müssen Kletter- und Kratzbäume oder sonstiges Spielzeug vorerst entfernt werden.

Nachsorge

Foto: Kachalkina Veronika – ShutterstockDer Tierheilpraktiker kann nun beginnen, den tierischen Organismus bei der Entgiftung der verabreichten Narkose- und Schmerzmittel zu unterstützen, indem er die ausleitenden Organe (Leber, Niere, Lymphe, Darm) stärkt. Ob dies z. B. auf homöopathische Weise, mit Phytotherapie, Akupunktur, Bioresonanz oder anderen Vorgehensweisen geschieht, bleibt dem behandelnden Tierheilpraktiker, seiner Erfahrung und seinen Schwerpunkten überlassen. Empfehlenswert ist es, die Wunde sofort und regelmäßig mit Laserlicht zu bestrahlen. Damit kann eine schnelle Regeneration des verletzten Gewebes erreicht und eine zu starke Narbenbildung (Störfeld) verhindert werden. Sollte das Tier weiterhin die Nahrungsaufnahme verweigern, apathisch und teilnahmslos wirken, Fieber haben oder sich erbrechen und keine deutliche Besserung seines Befindens zeigen, ist es unabdingbar, erneut den Tierarzt zu kontaktieren, um schwerwiegende innere Infektionen oder weitere Komplikationen auszuschließen. Ansonsten kann auch der Tierheilpraktiker die weiterführenden Aufgaben wie das regelmäßige Wechseln der Verbände, das Beobachten der Wundheilung und den Aufbau des Immunsystems übernehmen und gleichzeitig die oben erwähnte Unterstützung der Ausleitungsorgane und v. a. auch die „Heilung der Seele“ nach diesem traumatischen Ereignis durchführen.

BETTY WENZLER BETTY WENZLER
TIERHEILPRAKTIKERIN IN EIGENER PRAXIS IN LEMBERG

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TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE

  • Bioresonanztherapie
  • Ernährungsberatung
  • Akupunktur
  • Bach-Blütentherapie
  • Schüßler-Salze
  • Dozentin an den Paracelsus Schulen

Fotos: © ABIT.GAMES studio – Shutterstock, GWImages – Shutterstock, Wolfilser – Shutterstock

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